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Artikel veröffentlicht am 11.04.2015 um 12:00 Uhr

Würzburger FV: Form fortsetzen: Wichtige Weichenstellungen

Am Sonntag im Heimspiel gegen die DJK Ammerthal möchte der Würzburger FV seine jüngsten Erfolge fortsetzen. Mit einem Sieg an der heimischen Mainaustraße würde der Mannschaft von Trainer Christian Graf ein großer Schritt in Richtung der 40-Punkte-Marke gelingen, die auch in der Bayernliga Nord trotz Relegation bis Rang 14 zum Klassenerhalt reichen sollte. Derweil laufen die Planungen für die Neuwahlen am 23. April.

Von Jürgen Sterzbach

Jahresübergreifend sechs Spiele musste der Würzburger FV auf die zuletzt gesehenen Erfolge warten. Nach einem etwas holprigen Start nach der Winterpause befreiten sich die Mannen von Trainer Christian Graf mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen von der Abstiegsgefahr. Gegen Erlangen-Bruck (3:0) gewannen die Blauen ebenso wie zu Hause gegen Jahn Forchheim (5:2) und durften zuletzt auch das 1:1-Unentschieden bei der SpVgg SV Weiden als Erfolg verbuchen, zumal die Oberpfälzer in der Tabelle auf dem dritten Platz stehen und von dort in Richtung der Plätze eins und zwei schauen. Angesichts ihrer Ambitionen war die Punkteteilung mit den Zellerauern ein Rückschritt auf dem Weg nach oben.

Gegen Topteams mitgehalten

Christian Graf

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Die Würzburger konnten gerade in den Duellen mit den Vertretungen aus Forchheim und Weiden einmal mehr bewiesen, dass sie auch mit den Spitzenmannschaften der Liga mithalten können. Am 28. Spieltag der Bayernliga Nord sieht die Aufgabe nun anders aus. Der Würzburger FV empfängt als Zehnter die DJK Ammerthal auf der Sepp-Endres-Sportanlage. Anstoß der Begegnung an der Mainaustraße ist um 15 Uhr. Die Gäste aus der nördlichen Oberpfalz sollten ihre Teilnahme an der Relegation um den Klassenerhalt relativ sicher haben, denn Memmelsdorf als Tabellenletzter und somit einziger Direktabsteiger zählt aktuell bereits elf Punkte weniger. Die Ammerthaler holten vier Punkte aus ihren letzten vier Spielen.

Deren Chance, auf dem direkten Weg die Klasse zu halten, erscheint aktuell nur noch theoretischer Natur zu sein. Zehn Punkte liegen sie hinter dem Tabellen-13. und müssten in den letzten acht Spielen somit eine große Schlussoffensive starten, um noch einmal angreifen zu können. Die zuletzt gesehene Ausbeute mit einem Sieg gegen Neudrossenfeld (3:1) und einem Unentschieden gegen Alemannia Haibach (1:1) dürfte hierfür zu wenig sein. Nach der bitteren Niederlage beim direkten Konkurrenten in Ansbach (0:2) wurde Markus Mühling mit sofortiger Wirkung als Trainer beurlaubt und Robert Ziegler kehrte zurück. Bereits zum dritten Mal trainiert der 45-Jährige die Ammerthaler, bislang durchaus erfolgreich.

Trainerwechsel beim Gegner

Von Juli 2006 bis Juni 2009 und Juli 2010 bis Juni 2013 trainierte Ziegler die DJK bereits, stieg zweimal mit ihr auf. „Ich war von mir selber überrascht. Eigentlich wolle ich ja gar nichts mehr machen“, kommentierte Ziegler seinen erneuten Einstieg. Aber seine enge Bindung an den Verein gab letztlich den Ausschlag. Dessen Augenmerkt liegt seitdem darauf, die Mannschaft in einen Bayernliga-tauglichen Zustand zu versetzen. „Dieser Prozess wird dauern, wir können keine Wunderdinge von der Mannschaft erwarten. Es ist leider offensichtlich, dass unsere Spieler über einen längeren Zeitraum schlecht gearbeitet haben“, wird Ziegler mit offenen Worten auf der vereinseigenen Webseite zitiert.

Michael Freudenberger (li.) möchte den Würzburger FV in ruhigeres Fahrwasser lenken.

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Nächster Gradmesser

Würzburg nennt Ziegler als „den nächsten Gradmesser“, ob ein Fortschritt zu den Spielen in Haibach und Amberg zu erkennen sei. Dass der Gegner dabei nicht nur einen Lauf, sondern eine „richtig gute Mannschaft“ habe, ist ihm nicht verborgen geblieben. Beim Gastspiel in Würzburg fehlen den Gästen sowohl Jan Fischer as auch Felix Mellinghoff. Als sich beide Mannschaften in dieser Saison das erste Mal gegenüber standen, zogen die Zellerauer allerdings am Pürschläger Weg durch einen Treffer von Florian Fromholzer den Kürzeren. In bislang fünf Begegnungen in der Bayernliga Nord ist die Bilanz beider Mannschaften ausgeglichen. Jeweils zwei Siegen stehen einem Unentschieden gegenüber.

Mit einem Heimsieg gegen die Oberpfälzer kann der Würzburger FV einen weiteren großen und vielleicht schon vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Mit 38 Punkten sollte den Blauen der direkte Verbleib in der Bayernliga Nord nicht mehr zu nehmen sein. Indes laufen bereits die Planung im Hintergrund für die neuen Saison. Auf der Mitgliederversammlung am 23. April soll ein neuer Vorstand um Michael Freudenberger ins Amt gewählt werden. Der von Christian Graf vorgelegte Etatplanung für die erste Mannschaft wurde genehmigt, wodurch dessen Umsetzung beginnen kann. Kein Thema mehr ist der Rückzug der zweiten Mannschaft, die mit Jochen Möhricke als Trainer neu in Schwung kam.

Personelle Planungen

Auch finanziell wurde die Lage konsolidiert, nachdem die Zahlungsunfähigkeit im Herbst drohte, doch erfolgreich abgewendet wurde. Personell sieht es beim Würzburger FV derzeit folgendermaßen aus: David Droesler, Martin Eck, Jannick Fischer, Andreas Ganzinger, Simon Heim und Rene Schäffer haben verlängert, Kevin Dees, Patrick Hoffmann, Stefan Kunze und Manuel Kutz haben laufende Verträge. Mit dem 20 Jahre alten Mittelfeldspieler Lars Schmidt vom TSV Tauberbischofsheim steht ebenso ein Neuzugang fest. Dagegen ist bereits bekannt, dass Andreas Zehner (zum TSV Unterpleichfeld), Michael Dellinger (zum TSV Aubstadt), Andreas Hetterich und Marcel Heck (beide zum ASV Rimpar) den Verein verlassen.