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Artikel veröffentlicht am 02.05.2014 um 12:00 Uhr

Im zweiten Jahr von Engelmannsreuth: "Ziel muss es sein, sich zu etablieren"

Erst seit vorletzter Saison existiert die Damenmannschaft des TSV Engelsmannsreuth. Die Euphorie vom Anfang ist dabei noch immer spürbar. Nach der ersten Runde ging es über Umwege gleich in die Kreisliga. An den dort herrschenden Wind muss sich die junge Mannschaft erst noch gewöhnen. Trotz bisher weniger Punkte bläst niemand Trübsal und so blicken der Verein und die Spielerinnen positiv in Richtung Zukunft.

Von Frank Kuwok

Tobias Teufel

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Es kam nicht von Ungefähr, dass es in Engelmannsreuth Zeit für eine Frauenmannschaft war. „Eigentlich hatten wir im Dorf schon immer Mädels, die gern Fußballspielen wollten“, erinnert sich Trainer Tobias Teufel zurück. „Die haben dann eben immer woanders gespielt. Doch irgendwann hatten wir dann eine D-Mädchenmannschaft und die sind immer größer geworden. Dann haben wir einfach die Mädels aus dem Ort zurückgeholt, welche bei den umliegenden Vereinen spielten und damit die Mannschaft aufgefüllt.“ Und so kommt es, dass die aktuelle Mannschaft in zweierlei Hinsicht noch viel Erfahrung sammeln muss. „Wir haben eine relativ junge Mannschaft. Schließlich war im Frauenbereich letzte Saison erst Start.“ All zu große Startschwierigkeiten hatte die neu formierte Mannschaft dennoch nicht. „In der Gründungssaison sind wir gleich Vierter geworden. Und da keiner von den Erstplatzierten aufsteigen wollte, sind wir hoch. Es gab auch einige, die uns davon abrieten, doch die Mädels waren heiß darauf.“

Aller Anfang ist schwer

Nicht ganz unerwartet gab es in der neuen Liga etwas größere Schwierigkeiten. Zur Winterpause standen nach neun Spielen lediglich zwei Punkte auf der Habenseite. Dennoch gibt es für Tobias Teufel keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. „Nun mussten wir in der Hinrunde natürlich etwas Lehrgeld bezahlen. Aber die Mannschaft ist auf einem guten Weg, sich auch langfristig zu etablieren. Schließlich haben wir auch noch die U17-Mädchenmannschaft in Spielgemeinschaft mit dem TSV Kirchenlaibach/Speichersdorf. So kommen dann auch immer Spielerinnen nach und wir werden keine Nachwuchssorgen haben.“ Den recht langen spielfreien Betrieb im Winter nutze das Team schließlich auch, sich weiter zu verbessern. So konnte die Mädels vor gut drei Wochen recht zuversichtlich in die Rückrunde gehen, um den Abstiegskonkurrenten TSG Bamberg zu empfangen. „Wir haben eine relativ gute Vorbereitung gespielt und uns auch verstärken können. Daher waren wir uns relativ sicher, dass wir das Spiel gewinnen können.“ Und so kam es auch. Mit 5:0 fuhr der TSV Engelmannsreuth seine ersten drei Punkte in der Kreisligageschichte ein. Bei all der Freude über diesen Sieg zollt Tobias Teufel dem Gegner dennoch seinen Respekt. „Die Bamberger sind ja nur zu Acht angereist. Daher verdienen sie unseren großen Respekt, dass sie überhaupt gekommen sind. Zudem standen sie auch noch im Stau. Natürlich haben sie sich dann im Spiel hinten reingestellt und gemauert. Aber ich denke, es gibt nicht viele Mannschaften, die mit acht Spielern überhaupt noch antreten.“

Das aktuelle Damenteam des TSV Engelmannsreuth

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Die Rahmenbedingungen passen

Passend zum Start der Damen hat sich der Verein auch ein neues Vereinsheim gegönnt. „Wir sind bereits in den neuen Bau umgezogen. Es gab einen Komplettumbau im sechsstelligen Bereich. Früher hatten wir nur einen Duschraum für drei Kabinen. Das war einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir haben hier ja auch einige Mannschaften mit den Damen und dem Jugendbereich. Jetzt ist alles schön abgetrennt. Natürlich ist das insbesondere auch für Damen sehr positiv. So rammelt keiner durch die Kabine, der da eigentlich nichts zu suchen hat.“ Und auch sportlich kann Tobias Teufel nicht über die Vorrausetzungen meckern. „Wir haben zweimal die Woche Training, daher eigentlich wie bei den Herren. Die Trainingsbeteiligung ist auch relativ gut. Zwar war es in den letzten zwei Wochen nicht optimal, aber wir haben natürlich auch Schichtarbeiterinnen und einige, die jetzt ihr Abi schreiben und im Lernstress stecken. Aber grundsätzlich haben alle meinen Respekt, denn trotz der vielen Niederlagen ziehen alle gut mit. Das zeigt die gute Moral und dass es in der Truppe passt.“

Positiv in die Zukunft

Kristina Freiberger

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Das sieht auch Kristina Freiberger so, die momentan die Spielführerin vertritt. „Die Zusammengehörigkeit ist sehr gut. Durch die einstige Mädelmannschaft kennen sich die meisten schon gut. Auch für mich gab es mit dem neuen Team nach vier Jahren berufsbedingter Pause wieder einen Grund anzufangen. Die Motivation in diesem jungen Team ist wirklich sehr gut.“ Und so blickt Kristina Freiberger positiv in die Zukunft. „Für diese Saison ist das Ziel, dass wir noch ein paar Punkte holen. Und nächste Saison starten wir dann hoffentlich besser.“ Und diese Einschätzung ist durchaus nicht vermessen. Nach dem Sieg über die TSG führte man gegen Teuchatz sogar bis zur 60. Minute, ehe ein Doppelschlag die knappe Niederlage brachte. „Gegen Teuchatz haben wir gut gespielt. Man sieht einfach, dass es mit der Truppe vorwärts geht“, so Trainer Tobias Teufel. Dennoch will er keine voreiligen Ziele ausrufen. „Bei der kurzen Zeit und der aktuellen Tabellensituation wäre es absolut vermessen, von einem künftigen Aufstieg zu reden. Ziel muss es sein, sich in der Kreisliga zu etablieren. Dann sehen wir weiter.“