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Artikel veröffentlicht am 25.10.2013 um 06:00 Uhr

Nach Zitterstart: Rödentaler Jungs blicken nach oben

Geduld war zunächst bei Thomas Schulz gefordert, der im Sommer bei der JFG Rödental die Nachfolge von Rudi Knoch angetreten hatte. Trotz eines mickrigen Zählers aus den ersten fünf Partien hat er aber nie an der Qualität seiner Truppe gezweifelt – schließlich ist er mit vielen der Jungs Bezirksoberliga-Meister in der B-Jugend geworden.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es konnte einem Angst und Bange werden, um den ältesten Rödentaler Nachwuchs. In Bamberg und Kunstadt verloren, gegen den Tabellenführer mit 1:4 geschlagen und nach dem Unentschieden gegen Neuling Tirschenreuth gab es dann in Lichtenfels gleich eine weitere Niederlage. Doch Thomas Schulz, der mit seinem Sohn Rene als Trainer seit der C-Jugend die entsprechenden Altersstufen in Rödental durchlaufen hat, war weit davon entfernt, in Panikreaktionen zu verfallen.

Mit zwei Siegen in Folge hat der JFG-Coach Thomas Schulz den Negativtrend gedreht.

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Junge Truppe

Der Minikader der Rödentaler A-Junioren zählt gerade einmal 12 Akteure und ist deshalb immer auf Unterstützung aus der jüngeren Altersklasse angewiesen. Da kann es, etwa zur Urlaubszeit zu Saisonbeginn, schnell eng werden und darunter leidet dann natürlich die Leistungsstärke der Truppe. „Wir haben eigentlich nur zwei 95er, neun Spieler sind Jahrgang 1996 und einer meiner Schützlinge ist sogar 1997 geboren“, klärt Thomas Schulz auf. Wenn da, wie jetzt geschehen, Jonas Franz ausfällt oder Felix Wolf, der umgeknickt ist, ältere Spieler nicht dabei sind, wird es schwer, gegen körperlich robuste Kontrahenten zum Erfolg zu kommen. Dennoch ist Thomas Schulz nach den ersten Niederlagen nicht bange geworden. „Wenn man Tabellenführer Bamberg einmal ausnimmt, kann eigentlich jeder jeden schlagen“, analysiert der Übungsleiter. Dass das auch praktisch klappt, haben die Rödentaler gegen die favorisierten Bayreuther und Coburger bewiesen. Nach dem Coup gegen den ehemaligen Landesligisten zog auch der Nachbarrivale vom Nachwuchsleistungszentrum gegen die Schulz-Truppe den Kürzeren.

Keine Alternativen

Die einzigen JFG-Torschützen: Leon Stößel (li.) und Rene Schulz

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Abgesehen davon, dass Trainersohn Rene Schulz im Sturm nicht ausfallen darf, der bereits sieben der acht Treffer erzielt hat, gibt es auch auf anderen Positionen kaum gleichwertigen Ersatz. Das Mittelfeld um den zweikampfstarken Benedikt Carl kommt beispielsweise komplett aus der B-Jugend. Deshalb ist die Zielsetzung der JFG mit einem einstelligen Tabellenplatz recht bescheiden. Allerdings führt diese Bescheidenheit mitunter auch dazu, dass die Rödentaler etwas unterschätzt werden, wie vom FSV Bayreuth, der am Ende mit der 1:4-Niederlage eigentlich noch gut bedient war. Freilich sieht Thomas Schulz nicht etwa das Erfolgsstreben, sondern die Ausbildung und Entwicklung der Jugendlichen im Vordergrund. Dass ihm dabei auch immer beachtliche Leistungen, wie die Bezirksoberliga-Meisterschaft in der B-Jugend oder der Gewinn des Baupokals gelingen, freut ihn natürlich dennoch. Obwohl schon mehrere Vereine bei den talentierten Nachwuchsspielern anklopfen, hat es der Wüstenahorner geschafft, die Truppe zusammenzuhalten. Allerdings möchte der Übungsleiter sich erst einmal zur Ruhe setzen, wenn sein Sohn Rene zu den Herren aufrückt. Dass er dann seinen Filius weiterbegleitet, schließt der Jugendcoach eigentlich aus, wenn er anmerkt: „Der muss dann auch mal ohne mich zurechtkommen.“