Coburg-Kronach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 13.09.2007 um 18:00 Uhr

SV Memmelsdorf/Ofr.: „Müssen wieder zwingender spielen“

Nach zwei Siegen in Folge gab es für den SV Memmelsdorf/Ofr. am letzten Wochenende ein 0:3 in Haßfurt. Wieder einmal war die Chance auf den Sprung in die vorderen Regionen der Tabelle vertan. Gelingt am Samstag gegen Alemannia Haibach keine Wiedergutmachung in Form eines Dreier dürfte der Zug nach oben für die Elf von Heinrich Dumpert erst einmal abgefahren sein.

Von Marco Heumann

6:0 gegen die SpVgg Selbitz. Oder 3:1 gegen den FC Sand. Das ist das eine, das schöne Gesicht von Alemannia Haibach. Das andere zeigte die Elf von „Jogi“ Hufgard beim 0:2 in Stegaurach oder beim 1:2 in Sulzfeld.
„Die sind ein bisschen wie eine Wundertüte“, beurteilt Heinrich Dumpert den nächsten Gegner seinen Elf. „Absolut unberechenbar“, präsentierte sich der Vorjahreszweite bisher. Mal hui, mal pfui – so recht weiß man nicht, was am Samstag auf den SV Memmelsdorf/Ofr. zukommt.
„In der Elf steckt sicher Substanz drin“, meint der SVM-Coach mit Blick auf die Offensivkräfte und Ex-Profis Peter Sprung und Günther Maier. Sie aus dem Spiel zu nehmen dürfte der Schlüssel zum Erfolg gegen die Alemannen sein.
Aber noch wichtiger wird sein, dass die Memmelsdorfer wieder an die Leistung aus dem Spiel gegen den SV Mitterteich anknüpfen können. Da stimmte die Mischung aus Offensivkraft, Selbstvertrauen und druckvollem Spiel. Lohn: Ein toller 6:2-Sieg.

Optisch schön, aber ohne Erfolg

In Haßfurt dagegen war der Trainer mit seiner Elf nicht zufrieden. „Die erste Halbzeit war ja noch ganz gut“, blickt er auf das 0:3 zurück. Ein Manko war allerdings bereits zu erkennen. „Wir hatten Chancen, waren drückend überlegen, trafen aber das Tor nicht.“ Nach dem Wechsel wurden die Probleme dann noch offensichtlicher. „Wir waren zwar optisch überlegen, aber davon kannst du dir definitiv nichts kaufen.“ Vor dem gegnerischen Tor strahlten Kubiak und Co kaum Gefahr aus. Keine Eintagsfliege.


	Traf am Mittwoch doppelt: Matthias Kubiak
	Foto anpfiff

Auch beim Pokalsieg gegen den FSV Bayreuth gab es einiges zu sehen, was dem Trainer nicht so gefallen hat. Zwar wurden im Gegensatz zum Haßfurt-Spiel zwei Treffer - beide durch Matthias Kubiak - erzielt, aber danach versäumte man es, den Sack zuzumachen. „Das dritte Tor muss kommen“, macht Dumpert klar.
Dann hätte es ein ruhiger Pokalabend werden können. So blieb der Gegner im Spiel und kam zum späten Ausgleich. „Das war fahrlässig, was wir da gemacht haben.“ Statt einer lockeren zweiten Halbzeit, in der man auch Kräfte hätte schonen können, stand das Spiel bis zuletzt auf des Messers Schneide. „Wir mussten 90 Minuten malochen“, ärgert sich der Trainer.
Immerhin wurde das Elfmeterschießen erfolgreich gestaltet. Als Lohn winkt das Pokalfinale gegen die SpVgg Bayreuth und vielleicht auch ein wenig Selbstvertrauen für den Samstag.

Mehr Engagement und Zielstrebigkeit

„Wir müssen einfach wieder zwingender spielen“, macht Heinrich Dumpert klar, dass er von seiner Mannschaft mehr Engagement und Zielstrebigkeit wünscht. Schließlich ist das Spiel gegen die Alemannen wieder mal ein richtungsweisendes. „Natürlich wollen wir gewinnen“, erklärt der Trainer, dem bis auf den Langzeitverletzten Ralf Brandt alle Mann zur Verfügung stehen. Gelingt ein weiterer Heimsieg, setzt sich der Neuling endgültig im oberen Mittelfeld fest.
Bei einer Niederlage dagegen könnte es in den nächsten Wochen mit den Partien gegen das Spitzenduo aus Frohnlach und Friesen sowie die unberechenbaren Freien Turner aus Schweinfurt noch einmal richtig eng werden.