SpVgg Stegaurach: Wunschelf vor der Saisonpremiere? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.09.2007 um 18:00 Uhr
SpVgg Stegaurach: Wunschelf vor der Saisonpremiere?
Als die SpVgg Stegaurach in der Landesliga letztmals siegte war es noch Juli. Seitdem gab es sieben Spielen keinen Sieg und den Sturz ans Tabellenende. Am Samstag geht es für die Schützlinge von Henry Schwinn ab 16.00 Uhr beim FV Viktoria Kahl vor allem darum, nicht schon vorzeitig den Anschluss ans hintere Mittelfeld zu verlieren.
Von Marco Heumann
Man kennt diese Spielerei. Zum Beispiel aus dem kicker-Bundesliga-Sonderheft. Dort werden alljährlich die Wunsch-Startformationen der Teams aufgelistet. Elf Spieler für elf Positionen im 4-4-2 oder 4-3-3.
Auch Henry Schwinn hat sich vor der Saison hingesetzt und seine Stegauracher Top-Elf aufgeschrieben. Die Spieler, die er beim Anpfiff gerne auf dem Platz sehen würde. Die Betonung liegt auf „würde“. In der Realität hat es die Wunschelf nämlich bisher nicht gegeben. Sie hat den Schritt vom Papier auf den Platz noch nicht geschafft. „Wir waren noch kein einziges Mal komplett“, sagt der 40-Jährige.

Wieder mit Rainer Pflaum?

Auch am letzten Wochenende fehlten mit Stefan Reck und Rainer Pflaum wieder zwei Eckpfeiler. Beide steigen in dieser Woche wieder ins Training ein. „Ich hoffe, dass sie grünes Licht für den Samstag geben.“ Dann hätte Henry Schwinn nämlich endlich einmal die Möglichkeit, wirklich aus dem Vollen zu schöpfen. Der gesamte Kader stünde zur Verfügung. Was aber nicht automatisch heißt, dass dann auch erstmals die Wunschelf auf dem Rasen stehen könnte.
„Bei uns sind einige noch immer nicht richtig fit“, legt der Coach den Finger in die momentan vielleicht tiefste Stegauracher Wunde. Urlaub, Verletzungen und Schichtarbeit sorgen immer wieder für Ausfälle im Trainingsbetrieb. Gift für eine Elf, die ihre Erfolge aus der letzten Saison auch dem guten körperlichen Zustand verdankte.
„Wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen“, macht der 40-Jährige klar, dass man dabei sei, die Defizite in Sachen Fitness aufzuarbeiten. Was aber nicht von heute auf morgen geht.
Auch gegen den FC Sand reichte die Kraft nicht aus, um der Spitzenelf auf Dauer Paroli bieten zu können. Auch wenn die fast 90 Minuten lang einen Mann weniger auf dem Platz hatte. „Die haben uns auch zu Zehnt dominiert“, gibt Henry Schwinn zu. Entscheidend sei dabei wohl auch gewesen, dass sein Kollege Norbert Hofmann frischen Schwung von der Bank bringen konnte. „Die sind einfach besser besetzt als wir.“

"Niederschmetterndes" 2:3

Eine Tatsache, die man hinnehmen muss auch wenn es angesichts des Spielverlaufs und der zweimaligen Führung ein „niederschmetterndes“ 2:3 war. Lamentieren bringt nichts. „Die Spieler und ich, wir sind uns einig. Wir müssen einfach weitermachen und dürfen den Kopf nicht in den Sand stecke.“ Ruhe bleibt weiter erste Stegauracher Pflicht.
Zumal in den nächsten Wochen die entscheidenden Spiele gegen die Mitkontrahenten aus dem Keller anstehen. Los geht es am Samstag in Kahl. „Die stehen auch schlechter, als sie es sich erwartet haben“, meint Henry Schwinn mit Blick auf den vom Viktoria-Trainer Antonio Abbruzzese anvisierten 3. Platz. Allerdings fingen sich die West-Unterfranken zuletzt und konnten zwei überzeugende Heimsiege feiern.
Hinter den Kulissen scheint es aber zu knistern. Zuletzt wurde Jakov Ilicevic nach einer Auseinandersetzung mit dem Coach suspendiert. Toni Sbano hat den Verein gar Richtung Hessen verlassen. Geblieben sind dagegen Leistungsträger wie Kai Althaus oder Torjäger Erik Wagner, den allerdings zuletzt die Leiste zwickte.

Ein Sechs-Punkte-Spiel

„Das wird sicherlich ein Sechs-Punkte-Spiel“, macht der Stegauracher Coach klar, dass das Spiel richtungsweisend für seine Mannschaft sein könnte. Nur, wenn mindestens ein Punkt geholt wird, bleibt man am Gegner dran. Und um nichts anderes geht es am Samstag und auch in den nächsten Wochen. „Wir müssen sehen, dass wir bis zur Winterpause nicht zu weit zurückfallen.“ Der Rückstand auf den Relegationsrang dürfe auf keinen Fall zu groß werden.
Im neuen Jahr könne man dann, wie schon in der letzten Saison mit neuer Fitness angreifen. Aber auch mit neuem Personal. „Wir werden im Winter sicher die Augen und Ohren offen halten und versuchen, drei oder vier Mann zu holen.“ Keine Hochkaräter. Das gibt der Geldbeutel der Aurachtaler gar nicht her. Aber Spieler, die den Kader breiter machen und vielleicht die eine oder andere neue Variante in die Wunschelf von Henry Schwinn bringen.

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