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Artikel veröffentlicht am 01.12.2012 um 12:00 Uhr

BFV-Urteil in der A-Klasse 2: Neuansetzung auf neutralem Platz nach Abbruch!

Bereits am 9. Spieltag gab es einen Spielabbruch in der A-Klasse 2 Kronach. Nach einem Anschlusstreffer kurz vor Ende der Partie gab es eine Auseinandersetzung zwischen einzelnen Spielern, worauf der Schiedsrichter die Partie zwischen dem SC Steinbach/wald und dem SV Nurn abbrach. Diese landete vor dem Kreissportgericht Coburg/Kronach, welches vor Kurzem das Urteil sprach. Welche Geschehnisse zum Spielabbruch führten und wie das Urteil aussieht, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Von Simon Weber

Es war der 6. Oktober, Heimspiel des SC Rennsteig Steinbach am Wald II gegen den SV Nurn. Eigentlich ein Spiel wie es am Wochendende tausendfach hierzulande vorkommt, und doch sollte es ein kurioses Ende finden, was sogar die Sportgerichte beschäftigen sollte.

Das ist passiert

Bis kurz vor Ende der Partie war es eigentlich ein recht normales A-Klasse-Spiel, bis auf die Tatsache, dass der Steinbacher Torhüter Andreas Strangia mit einem direkt verwandelten Abschlag das 3:1 und damit die vermeintliche Vorentscheidung zehn Minuten vor dem Ende erzielen konnte. Direkt im Gegenzug jedoch konnte der SV Nurn den Anschlusstreffer markieren und dabei geschah das Verhängnisvolle: Mehrere Spieler der Nurner sowie Spieler der Heimmannschaft rutschten in das Steinbacher Tor, sodass es zu einer kleineren Auseinandersetzung kam, wobei es um den Ball ging. Der Schiedsrichter brach die Partie darauf sofort ab, ohne die beteiligten Spieler mit persönlichen Sprachen zu belegen und das Spiel fortzuführen.

Das sagt das Kreissportgericht Coburg/Kronach

Die neue Chance auf drei Punkte erhalten die Teams von Heiko Kopp (links) und Reinhard Deuerling (rechts).

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Im Urteil über den unter dem Aktenzeichen 00276-12/13-KSG Co/Kr entschied die Besetzung, dass das Spiel auf neutralem Boden neu angesetzt werden wird. Außerdem wurde der SC Rennsteig/Steinbach am Wald II mit einer Geldstrafe sowie den Verfahrenskosten belegt. Die Gründe für das Urteil liegen hierbei auf der Hand: "Beide Vereine haben durch schuldhaftes Verhalten Ihrer Spieler einen Spielabbruch herbeigeführt." Eine Bestrafung einzelner Spieler konnte hierbei nicht erfolgen, da keine Namensfeststellung durch den Schiedsrichter erfolgte. "Der Schiedsrichter hat nicht alle Möglichkeiten der Spielfortführung ausgenutzt, deshalb ist eine Neuansetzung auf neutralem Platz erforderlich."
Im Klartext heißt das: Nicht nur die Vereine als Vertreter der Spieler haben Fehler begangen, auch der leitende Schiedsrichter hätte alles daran setzen sollen, dass das Spiel normal zu Ende gespielt worden wäre und hätte vor allem persönliche Strafen aussprechen sollen.

Die Chance der Neuansetzung

Andreas Strangia traf als Torwart direkt in das gegnerische Tor.

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Eigentlich gibt es in diesem Fall - zumindest bisher - ausschließlich Verlierer. Die beiden Vereine hatten eine Menge Ärger, auch der Schiedsrichter kam nicht gut weg. Ebenfalls ein großer Verlierer ist Andreas Strangia, denn das sensationelle Tor des Steinbacher Torwarts, der direkt das gegnerische Tor traf, ist nun nichts mehr wert. Doch eine sportliche Chance stellt die Neuansetzung dennoch dar: Der SCR Steinbach/Wald II könnte sich mit einem Sieg von den Abstiegsrängen deutlich absetzen, der SV Nurn bräuchte den Dreier dringend, um wieder Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge herzustellen.

anpfiff wünscht ein faires Nachholspiel!