Markus Henneberger im Interview: Zufriedenheit mit einer Portion Wehmut - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.05.2011 um 12:00 Uhr
Markus Henneberger im Interview: Zufriedenheit mit einer Portion Wehmut
Mit dem letzten Spieltag am Wochenende geht auch in der Kreisklasse 3 die Saiosn zu Ende. Bis zuletzt spielten die SF Unterpreppach um den Aufstieg mit. Unterpreppachs Berichterstatter und anpfiff-Print-Autor Helmut Will bat den früheren Coach des TV Ebern und Torjäger des FC Haßfurt zum Interview.
Von Helmut Will
Wie sehen Sie kurz vor dem letzten Spieltag das Erreichte mit Ihrer  Mannschaft?
Markus Henneberger: Grundsätzlich können wir mit dem Verlauf sehr zufrieden sein, denn wir haben bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mitgespielt. Dennoch ist, wenn man so nah dran war, auch immer etwas Wehmut dabei. 


Aufstieg knapp verpasst: Markus Henneberger.
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Wäre mehr drinnen gewesen?
Markus Henneberger: Wenn man die Umstände sieht, dass wir mit Markus Winkelmann (eine halbe Saison) und Jürgen Lutsch (ein Viertel der Saison) auf zwei absolute Leistungsträger in der entscheidenden Phase verzichten mussten, haben wir wahrscheinlich das Optimum raus geholt. Aber dass wir dennoch solange ganz vorne mitgespielt haben zeigt, dass unser junger Kader sehr gut bestückt ist und alle eine tolle Leistung gezeigt haben. 

Wären Sie gerne aufgestiegen oder weiter vorne gelandet?
Markus Henneberger: Als Trainer und normalerweise auch als Spieler strebt man immer nach dem maximal Möglichen und das ist im Normalfall der Aufstieg. Aber man muss so ein Ziel immer in Relation sehen, zu dem, was man dazu für Möglichkeiten hat, im Vergleich zur Konkurrenz.
 
Würde das Spielerpotenzial in Unterpreppach für die Kreisliga reichen?
Markus Henneberger: Das ist hypothetisch, kann man also schwer beantworten. Fakt ist, dass alle Aufsteiger aus der Kreisklasse in die Kreisliga in den letzten Jahren fast immer postwendend wieder abgestiegen sind. Das zeigt, dass dieser Schritt schon ein großer ist. Allerdings bin ich ein Verfechter der These, dass ein Klassenerhalt in der nächst höheren Liga leichter zu schaffen ist als ein Aufstieg in dieser. Weil man zu einem Aufstieg eine komplette Saison konstant gut und erfolgreich spielen muss, während zu einem Klassenerhalt vielleicht auch mal nur eine erfolgreiche Phase ausreicht. 

Waren Sie mit der Beteiligung der Spieler am Training zufrieden?
Markus Henneberger: Absolut! Das ist aber auch wichtig, weil gerade wir sehr viele extrem junge Spieler im Kader haben und die entwickeln sich in erster Linie vor allem im Training weiter. Ich hoffe, dass diese Tatsache auch nächste Saison weiter so bleibt.


Immer noch einer der überragenden Angreifer der Kreisklasse 3: Markus Henneberger (re. hier im Duell mit Eberns Dominik Hümmer).
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Wie viele Trainingseinheiten wurden, einschließlich Vorbereitungszeit, bis zum heutigen Tag durchgeführt?
Markus Henneberger: 80. 

Wie groß in etwa war die durchschnittliche Trainingsbeteiligung?
Markus Henneberger: Knapp 20.
 

Einer der Trainings-fleißigsten: Daniel Lampert.
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Gibt es Spieler, die zu 100 Prozent beim Training waren, oder wie viele, die so sie nicht einen nachvollziehbaren Grund hatten, immer da waren?
Markus Henneberger: Nein, 100 Prozent hat keiner. Die meisten Trainingseinheiten haben Markus Hämmerlein, Daniel Limpert und Michael Walz mit je 73 von 80.
 
Waren alle beim Training bei der Sache, gab es Probleme, wenn ja welche?
Markus Henneberger: Alle Spieler waren bereits zu Beginn extrem willig zu lernen und auch sehr ehrgeizig. Auch wenn da am Anfang schon ein paar Eigenschaften vorhanden waren, die ich immer wieder angeprangert habe. Vor allem in Sachen Konzentration und Engagement. In bestimmten Phasen während eines Trainings musste ich schon immer wieder „antreiben“. Weil es einfach wichtig ist um erfolgreich zu sein, dass man auch im Training immer wieder die Intensität hoch hält.
 
Gab es Langzeitverletzte?
Markus Henneberger: Wie bereits eingangs erwähnt Markus Winkelmann und Jürgen Lutsch. Das war schon extrem bitter für uns und vor allem für die beiden. Bei diesen Jungs handelt es auch nicht gerade um unwichtige Spieler, sondern um absolute Leistungsträger.  

Wie viele Spieler wurden in Ihrer Mannschaft im Lauf der Saison eingesetzt?
Markus Henneberger: 25. 

Möchten Sie einen oder mehrere Spieler besonders erwähnen, ohne Leistungen anderer schmälern zu wollen. Machte einer besondere Fortschritte oder zeigte herausragendes soziales Verhalten?
Markus Henneberger: Nein. Ich denke das dass Kollektiv unsere Stärke ist und auch das, was den Verein ausmacht. Dass alle - Spieler und Umfeld -eine große Familie sind und zusammenhalten.  

Waren die Trainingsbedingungen gut (Platz, Sachausstattung)?
Markus Henneberger: Ja, alles bestens.  

Wie kommen Sie mit der Vereinsführung klar?
Markus Henneberger: Ebenfalls alles gut.  

Wie sehen Sie das sportliche Umfeld?
Markus Henneberger: Wie bereits gesagt sind gerade das Umfeld und der Zusammenhalt unsere Stärke.
 
Was machen Sie in der Sommerpause, fahren Sie in Urlaub, wenn ja, verraten Sie uns wohin?
Markus Henneberger: Ich fliege mit meiner Familie zwei Wochen nach Mallorca.  

Sind Neuzugänge in Aussicht, wenn ja wie viele?
Markus Henneberger: Wir haben nach meinen Kenntnisstand zwei sichere Zusagen. Mit weiteren Leuten stehen wir noch in Verhandlung.  

Wann beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison?
Markus Henneberger: Wir werden am 30. Juni das Training wieder aufnehmen. Der erste Spieltag ist dann für 31. Juli terminiert.  

Was erhoffen Sie sich für die kommende Saison?
Markus Henneberger: Ich hoffe, dass alle weiterhin so zahlreich und ehrgeizig zum Training kommen, weil das die Basis für eine erfolgreiche Saison ist.  

Vielen Dank Markus und schönen Urlaub für Sie und Ihre Familie.

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