SV Friesen - FC Mitwitz: Mit Spannung erwartetes Derby - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.10.2010 um 18:00 Uhr
SV Friesen - FC Mitwitz: Mit Spannung erwartetes Derby
anpfiff wird am Samstag um 16.00 Uhr dabei, wenn das mit Spannung erwartete Frankenwald-Derby zwischen dem SV Friesen und dem FC Mitwitz angestoßen wird. Die sportliche Brisanz nährt sich vor allem aus der Tatsache, dass der Gast am hinteren Ende der Tabelle steht und dringend Punkte braucht, um aus dem Keller zu kommen. Diese sportliche Komponente wird noch übertroffen von der Rivalität und dem Derbycharakter des Spiels, welches hoffentlich zahlreich die Zuschauer anziehen wird. anpfiff sprach vor der Partie mit Friesens Trainer Werner Gückel und seinem Gegenpart und ehemaligen Frohnlacher Spieler Markus Fischer.
Von Markus Schütz
Friesens Trainer Werner Gückel.
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Der Trend beim SV Friesen zeigt vor seinem Kirchweihspiel deutlich nach oben: nach einem eher durchwachsenen Start mit vier Punkten aus den ersten fünf Spielen, ist man nun bei vier Siegen und zwei Unentschieden seit sechs Spieltagen unbesiegt. Lohn ist ein gesicherter Mittelfeldplatz. Ganz zufrieden ist Trainer Werner Gückel dennoch nicht: "In den Partien gegen Strullendorf und Thiersheim haben wir sogar noch vier Punkte verschenkt!", spricht er die Unentschieden gegen diese Konkurrenten an. Eine starke Vorstellung attestiert er seiner Mannschaft vor allem beim vergangenen 4:2-Sieg gegen die SG Regnitzlosau, auch, "wenn bei uns natürlich noch Luft nach oben ist, vielleicht sogar mehr, als bei einigen anderen Mannschaften. Auch in dieser Partie haben wir wieder zwei Gegentore bekommen, die nicht hätten sein müssen. In bestimmten Situationen sind wir in der Defensive noch nicht konsequent genug!" Insgesamt sieht Gückel sein Team mittlerweile aber breiter aufgestellt, auch im Hinblick darauf, dass in naher Zukunft der eine oder andere wichtige Spieler wieder zurückkommen wird, oder bereits zurückgekommen ist, wie beispielsweise Philipp Beetz. Auch Michael Thoennes und Benjamin Rebhan standen zuletzt nicht zur Verfügung. In den letzten sechs Partien ist auch der zu Beginn der Serie rotgesperrte Frederik Martin, "der uns spürbar gefehlt hat", wie sein Trainer sagt, wieder dabei. In der Gesamtheit hat sich die Friesener Elf aber "immer mehr stabilisiert, zudem haben wir auf zwei Stürmer umgestellt, diese Maßnahme hat sich bewährt!", deutet der Coach weitere Gesichtspunkte an, die die Serie der ungeschlagenen Partien erklären.

Besonderes Spiel

"Man merkt schon jetzt im Umfeld, dass es sich um ein besonderes Spiel handelt, es wird viel darüber gesprochen, ich gehe davon aus, dass es aufgrund des Derbycharakters und der Rivalität eine hektische Partie werden kann!", so Werner Gückel. Darauf müssten sich seine Spieler einstellen. "Die Partie wird in erster Linie vom Kampf geprägt sein!" Die Gefahr, den Gegner aufgrund des Tabellenplatzes zu unterschätzen, sieht Gückel nicht, dafür sorge schon alleine der Derbycharakter. "Die Mitwitzer werden sich mächtig ins Zeug legen, aber ich gehe fest davon aus, dass wir gewinnen werden!", zeigt sich der Trainer zwar gewarnt, aber dennoch optimistisch. Wo man nach seiner Einschätzung in der Liga zum Schluss landen könnte, sei schwer zu beurteilen. Fakt sei jedoch, dass man - zumindest von den Namen her - noch immer nicht in Bestbesetzung ist. Mit dem Stand, auf dem sich die einzelnen Spieler derzeit befinden, könne man aber im Großen und Ganzen zufrieden sein.


Nicht symbolisch für die derzeitige Friesener Phase: hier kommt Abräumer Lars Meyer (li.) im Spiel in Trailsdorf ins Straucheln. Nach zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Niederlage ist der SV Friesen aber ordentlich in Tritt gekommen.
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"So hart nicht erwartet"


Schon ein wenig symbolischer: nach einem guten Start holte sich Aufsteiger FC Mitwitz die eine oder andere "blutige Nase" ab. So wie hier Spielertrainer Markus Fischer, der aber wie sein gesamtes Team ruhig bleibt und "konzentriert weiterarbeiten" will.
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Weniger Grund zur Zufriedenheit hat sicher sein Gegenüber, Markus Fischer, der mit dem damaligen Co-Trainer Werner Gückel in Frohnlach bereits gemeinsam um Punkte kämpfte. Nun geht es also gegeneinander. Nach einem Sieg, drei Unentschieden und sieben Niederlagen belegt man den vorletzten Platz. Dabei fing sie gut an, diese erste Saison nach dem Aufstieg in die Bezirksoberliga: schließlich startete man nach einem deutlichen Sieg in Regnitzlosau und dem torlosen Unentschieden zuhause gegen Trailsdorf mit vier Zählern in die Serie. "Mittlerweile ist die Situation aber so, dass wir - momentan - anerkennen müssen, dass die Gegner derzeit einfach einen Tick besser sind als wir!", gibt sich Spielertrainer Markus Fischer, der mit dem FC seit 2002 einen beinahe beispiellosen Erfolgsweg bestreitet, realistisch. "Wir bleiben aber ruhig und werden konzentriert weiterarbeiten! Wir haben natürlich damit gerechnet, dass es hart wird, aber so hart, hätten wir nicht gedacht!" Freilich habe man durch die Relegation nur zehn Tage Pause gehabt und auch immer wieder zu Beginn der Serie wichtige Ausfälle zu verkraften, "aber wir wollen nicht klagen!" Auffallend beim FC Mitwitz die schwache Torausbeute: nur zwei Mal traf man in den vergangenen acht Partien in des Gegner Gehäuse. In der Aufstiegssaison traf Tobias Martin noch 23 Mal und Matthias Wich erzielte immerhin zehn Treffer. "Wich hatte in dieser Serie allerdings erst zwei Einsätze und Tobi Martin ist vielleicht selbst ein wenig überrascht, dass es momentan nicht so läuft bei ihm. Allerdings haben wir mittlerweile taktisch meist eine andere Ausrichtung, als in der vergangenen Serie und spielen mehr auf Konter! Aber ich bin mir sicher, dass er seine Tore noch machen wird!", gibt sich Markus Fischer optimistisch. Insgesamt ist der Unterschied zur Bezirksliga vor allem "im Hinblick auf die Schnelligkeit - auch die Handlungsschnelligkeit der einzelnen Spieler - und der vorhandenen Cleverness spürbar. Man muss auch bedenken, dass wir keinen Spieler dabei haben, der über höherklassige Erfahrung verfügt!", erläutert Fischer.

"Ganz, ganz wichtiges Spiel"


Der Mitwitzer Torhüter Jan Winterstein hat sich am Knie verletzt und wird für das Derby ausfallen.
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Der 29-Jährige will deshalb insgesamt aber auch die Erwartungshaltung an seine Mannschaft ein wenig dämpfen, denn auch das Umfeld müsse begreifen, dass man mittlerweile in der Bezirksoberliga und damit auch gegen stärkere Gegner spielt. Und das mit einem Team, das zum Großteil noch immer aus Einheimischen besteht. "Die Mannschaft zieht im Training gut mit und bildet eine Einheit!", lobt Fischer das Engagement seines Teams. Zudem sei der Abstand zu den rettenden Plätzen immer noch überschaubar. Vier Punkte sind es zu Regnitzlosau, Thiersheim und Strullendorf. Nicht nur aufgrund der prekären Tabellensituation, sondern natürlich "auch aufgrund der Rivalität in diesem Derby ist die Partie gegen Friesen ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns. Es wird vielleicht ein wenig hektisch zugehen, vor allem aber von außen, denke ich! Die Spieler können eigentlich ganz gut miteinander!", blickt Fischer voraus. "Friesen geht natürlich mit großem Selbstvertrauen in die Partie! Aber wenn wir es schaffen, Hurec und Thoennes, falls dieser aufläuft, zu neutralisieren, haben wir eine Chance!", so der 29-Jährige, der eine gewisse Anfälligkeit des Gegners in der Viererkette ausgemacht hat. "Sehr stark davor ist allerdings Lars Meyer, der als Sechser einiges abräumt und damit Druck von der Abwehr nimmt!" Fischer selbst muss nun auch noch auf Torhüter Jan Winerstein verzichten, der sich am Knie verletzt hat. Die etatmäßigen Sechser Jo Müller und Alex Günther werden wohl auch diesmal von Marc Hofmann und Marcus Angermüller vertreten.

anpfiff wird am Samstag um 16.00 Uhr vor Ort sein und von diesem Derby ausführlich in Wort und Bild berichten.

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