TSV Heldritt - SVM Untermerzbach: Gipfeltreffen mit Vorentscheidung? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.04.2010 um 00:00 Uhr
TSV Heldritt - SVM Untermerzbach: Gipfeltreffen mit Vorentscheidung?
Am Sonntag treffen in der Kreisklasse 3 zwei absolute Top-Teams aufeinander. Die Teams von Jürgen Iffland (TSV Heldritt) und Jürgen Töffling (SVM Untermerzbach) lieferten sich bereits in der Hinrunde ein Spiel auf Augenhöhe vor 550 Zuschauern. Damals riss die Heldritter Siegesserie. Wird die neu gestartete Serie diesmal wieder reißen? Die beiden Trainer redeten Tacheles.
Von Philipp Reinwand
Sind Sie mit den Ergebnissen nach der Winterpause zufrieden?
Jürgen Iffland: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben in den fünf Spielen kein einziges Gegentor bekommen, das ist eine super Leistung. Was früher noch ein Manko war, konnten wir abstellen und haben die Abwehr nun stabilisiert.

Jürgen Töffling: Ich bin soweit zufrieden. In den vermeintlich einfacheren Spielen gegen Gauerstadt und Pfarrweisach haben wir unsere Torchancen einfach nicht gemacht. Da hätten wir natürlich gerne einen Dreier mitgenommen. Mit den restlichen Spielen bin ich zufrieden.

Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel?
Jürgen Iffland: Ich war leider beruflich in Asien unterwegs und deswegen selbst nicht dabei, habe mir aber sagen lassen, dass Untermerzbach an diesem Tag einfach kampstärker, läuferisch besser und aggressiver war. Sie haben verdient gewonnen.

Jürgen Töffling: Sehr positive Erinnerungen. Es sind zwei Mannschaften aufeinander getroffen, die Fußball gespielt haben. Wir haben durch den Sieg die drei Punkte gewonnen. Außerdem waren 550 Zuschauer anwesend und somit war es ein rundum gelungener Tag, wirklich bombastisch.


Jubelszene aus dem Hinspiel: Am Ende des Spiels bedankten sich die Sieger aus Untermerzbach bei den zahlreichen Fans für die Unterstützung.
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Könnte am Sonntag mit einem Heldritter Sieg schon so etwas wie eine Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen?
Jürgen Iffland: Im Kampf um die Meisterschaft nicht, da der TSV Cortendorf ja bisher auch eine sehr gute Rückrunde spielt. Wir könnten allerdings mit Untermerzbach einen direkten Konkurrenten auf acht Punkte distanzieren und sie vielleicht aus dem Meisterschaftsrennen verabschieden.

Jürgen Töffling: Das denke ich nicht, da Heldritt beispielsweise auch noch gegen Cortendorf antreten muss. Das Restprogramm von Heldritt, aber auch von uns, kann noch sehr anstrengend und intensiv werden. Außerdem liegt in meinen Augen auch noch viel an den ausstehenden Nachholspielen, weswegen die Tabelle auch noch nicht glatt ist.

Herr Iffland, wie Sie schon selbst gesagt haben, hat Ihre Mannschaft seit der Winterpause kein Gegentor mehr kassiert. Durch welche Maßnahmen ist die Defensive stabiler geworden?
Jürgen Iffland: Ich habe die Grundformation umgestellt. Wir spielen mit zwei Sechsern und sind dadurch einfach defensiver aufgestellt. Wir machen dadurch die Räume geschickt enger und der Gegner hat einfach weniger Platz. Außerdem habe ich auf Raumdeckung umgestellt, da wir uns bei Standardsituationen einfach zu viele Gegentore eingefangen haben. Auch das macht sich nun positiv bemerkbar.

Der SVM Untermerzbach stellt die beste Defensive der Liga und die drittbeste Offensive. Herr Töffling, was ist Ihr Geheimrezept für diese Bilanz?
Jürgen Töffling: Unser Geheimrezept ist die ballorientierte Raumdeckung. Wir wollen defensiv gut stehen und in der Offensive durch schnelle Spielzüge in die Spitze nach vorne kommen. Ein weiteres Plus ist, dass wir bisher weitestgehend von Verletzungssorgen verschont geblieben sind und die Mannschaft dadurch eingespielt ist. Jeder kennt die Defizite seiner Mitspieler und reagiert entsprechend, um ihm zu helfen und sie auszumerzen.

Beim TSV Heldritt wie auch beim SVM Untermerzbach gibt es mehrere Torschützen, die schon die 10-Tore-Marke geknackt haben. Ist die Variabilität eine der großen Stärken der Offensivabteilungen?
Jürgen Iffland: Wir haben im Mittelfeld mit Wölfert, Macholdt und Thiel sehr gefährliche Leute. Sie können allesamt Tore erzielen und haben dies ja auch schon mehrfach unter Beweis gestellt.


Jürgen Töffling:
Unser Mittelfeld trägt viel zum Erfolg bei, da sie viel Arbeit für die Stürmer leisten. Außerdem haben sie natürlich den Torriecher, um die „Glocken“ auch selbst zu machen.



Möglicherweise wird die verlässliche Mittelfeldachse Wölfert, Thiel, Macholdt am Sonntag gesprengt. Hinter dem Einsatz von Jan Macholdt (mi.) steht ein großes Fragezeichen.
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Können Sie am Sonntag aus dem Vollen schöpfen?
Jürgen Iffland: Mit Hannes Knauf und Jan Macholdt sind zwei Stammspieler fraglich, ansonsten sind alle an Bord. Sie wurden beide in den vergangenen Spielen gegen Obersiemau und Unterpreppach verletzt und es wird sich erst samstags oder sonntags entscheiden, ob sie spielen können. Bei Macholdt sieht es nicht so gut aus, bei Knauf hoffe ich auf eine Einwechslung.

Jürgen Töffling: Mein Außenverteidiger Stefan Schulz hat sich gestern im Training verletzt. Wir hoffen, dass es nichts allzu Schwerwiegendes ist, sodass er am Sonntag wieder spielen kann. Wir können wahrscheinlich aus dem Vollen schöpfen.


Wie gehen Sie das Spiel am Sonntag an?
Jürgen Iffland: Untermerzbach ist sehr ausgeglichen besetzt und erfahrener als meine Mannschaft. Sie haben bisher die wenigsten Gegentore kassiert, wir werden deshalb Geduld brauchen und dürfen nicht zu offensiv agieren. Wir wollen nicht ins offene Messer laufen. Gewinnen will man natürlich jedes Spiel, aber ich wäre auch mit einem Punkt zufrieden.

Jürgen Töffling: An ihrer Bilanz mit 17:0 Toren in den letzten fünf Spielen sieht man, dass die Heldritter ihre Defensivarbeit enorm verbessert haben. Sie haben gute Akteure im Mittelfeld, die gute Pässe in die Spitze spielen und immer wieder geniale Ideen haben. Wenn wir diese Bälle aus dem Mittelfeld in die Spitze verhindern, dann schaut es ganz gut aus. Wir wollen gewinnen und ich glaube, dass es wieder ein Spiel auf Messers Schneide wird. Die cleverere Mannschaft wird gewinnen, ich glaube nicht an ein Unentschieden. Wir haben vor, auch mit einem Bus mit unseren Zuschauern nach Heldritt zu fahren wie die Heldritter im Hinspiel und hoffen, dann nicht mit hängenden Köpfen die Heimreise antreten zu müssen. Außerdem wünsche ich mir ein faires und gutes Spiel sowie einen Schiedsrichter, der das Spiel im Griff hat.

anpfiff wird bei diesem spannenden Gipfeltreffen vor Ort sein und einen ausführlichen Bericht zum Spiel liefern.

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