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Artikel veröffentlicht am 17.02.2022 um 15:45 Uhr

Adelsdorf wird in Möhrendorf fündig: Heinz Halmer kommt im Sommer

Nach acht höchst erfolgreichen Jahren beim ASV Möhrendorf gibt es für Trainer Heinz Halmer im Sommer (möglicherweise) den Aufstieg in die Bezirksliga: Der 45-Jährige wird dann neuer Trainer beim SC Adelsdorf und Nachfolger von Normann Wagner. Der spielende Co-Trainer des SCA, Pascal Benes, wagt noch einmal den Sprung in eine höhere Liga.

Von SB / MG

Dass Heinz Halmer den ASV Möhrendorf mit schwerem Herzen verlassen wird, liegt auf der Hand. Schließlich prägte er in acht Jahren eine Ära im Verein, bei dem der Stürmer erst als Spielertrainer, dann als Coach mit Kurzeinsätzen fungierte. Vor fünf Jahren gelang der Sprung ins Kreisoberhaus, wo man ebenfalls eine sehr gute Rolle einnahm und zeitweise von der Bezirksliga träumen konnte. In der aktuellen Saison verhinderten bisher einige Verletzungen eine bessere Platzierung. “Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange in Möhrendorf bleibe, als ich hier angefangen habe”, gibt Halmer im Gespräch mit anpfiff.info ehrlich zu: “Ich wollte ja schon zwei, dreimal in Möhrendorf aufhören. Es hat mir hier aber immer großen Spaß gemacht und die Spieler wollten auch immer, dass ich weitermache.”

Und eigentlich sah es erneut nach einer Verlängerung in Möhrendorf aus, wäre da nicht die Anfrage aus seinem Wohnort gekommen: “Wir waren sehr weit in den Gesprächen, doch dann kam auf einmal Adelsdorf auf mich zu”, berichtet Halmer und erklärt weiter: “Ich lebe in Adelsdorf, kenne eigentlich alle Spieler und Verantwortlichen richtig gut und außerdem haben meine Kinder beim SC Adelsdorf Fußball spielen gelernt”, sagt der Übungsleiter, der deswegen auch ergänzt: “Adelsdorf war eigentlich der einzige Verein, der für mich infrage gekommen ist.”

Pascal Benes wird ab der kommenden Saison für den ATSV Erlangen spielen.

ATSV Erlangen

Benes geht zum ATSV Erlangen

Den Weg mit vielen Eigengewächsen gilt es nun weiterzugehen für den 45-Jährigen, wenn auch bei einem anderen Verein. Schließlich setzte auch der SC Adelsdorf konsequent auf viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, von denen als Beleg Pascal Benes gilt. Allerdings wird der spielende Co-Trainer seinen Heimatverein am Ende der Saison verlassen und ab dem kommenden Spieljahr mindestens zwei Klassen höher beim ATSV Erlangen auf Torejagd gehen. “Ihn können wir sicherlich nicht gleichwertig ersetzen. Nicht jede Mannschaft in der Bezirksliga hat einen Spieler, der 25 Treffer in einer Saison macht.” Den Verlust des Goalgetters will Halmer deshalb mannschaftsintern ausgleichen. “Wir werden sicherlich dann nicht den einen Torjäger haben, es ist ja auch ok, wenn zwei, drei Spieler sich die Tore teilen”, ergänzt der künftige SCA-Coach, der natürlich auch weiß, dass das Spiel seiner neuen Mannschaft schon immer sehr auf den Stürmer zugeschnitten war.

Auch auf Adelsdorfer Seite freut man sich über den neuen Trainer. "Heinz passt perfekt zu uns. Das hat sich schon nach den ersten Gesprächen herausgestellt", sagt Abteilungsleiter Stefan Wirth, der hofft, dass der neue Trainer länger beim SCA bleibt. "Wir haben auch einen Trainer gesucht, der langfristig bei uns arbeiten kann und auch mit jungen Spielern kann. Dass er das kann, hat er bei seinen bisherigen Stationen bewiesen."

Die Farben bleiben Gelb-Schwarz, der Verein ändert sich aber bei Heinz Halmer.

anpfiff.info

Selber spielen will Halmer, der einst ja selber ein gefürchteter Stürmer war, aber nicht mehr, auch wenn der Offensivmann seinen Pass mit nach Adelsdorf bringen will. “Ich habe ja ganz gute Kontakte, mal sehen, wen ich nach Adelsdorf lotsen kann”, schmunzelt der Trainer, der aber klarstellt, dass er keine Spieler aus Möhrendorf mitbringen will. Im Gegensatz: Bei der Suche nach seinem Nachfolger hilft der scheidende Coach kräftig mit und schielt dabei immer auf seinen neuen Verein. “Ich hoffe natürlich, dass die Mannschaft die Klasse hält”, sagt er zum Schluss. Schließlich würde Heinz Halmer den SC Adelsdorf gerne in der Bezirksliga trainieren und erst einmal möglichst nicht auf seinen Ex-Verein in einem Ligaspiel treffen. Alte Liebe hin oder her.