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Artikel veröffentlicht am 16.11.2021 um 11:00 Uhr

Hallenfußball nicht verboten: Habermann: "Im Bezirk Mittelfranken anmelden"

Nicht überall wurde Hallenfußball auf Kreisebene abgesagt. Manche Spielkreise sowie der Bezirk Mittelfranken überlegen weiterhin, eine Meisterschaft auszutragen. Des Weiteren sind die Nachholspiele in den Bezirksligen Mittelfranken weiterhin geplant.

Von Uwe Kellner

anpfiff.info berichtete gestern von der Absage der Hallenkreismeisterschaft für Männer, Frauen und Jugendliche im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund. Im Zuge dessen hat Max Habermann folgende Ergänzung anzuführen: "Da es bei der Absage der Hallenkreismeisterschaft im Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund zu einigen Missverständnisse kam, möchte ich klarstellen, dass der Fußball in der Halle (bei Einhalten der staatlichen Vorgaben) derzeit nicht verboten ist. Der Spielkreis wird aufgrund der bereits vorgebrachten Gründe jedoch keine Hallenmeisterschaft organisieren und anbieten. Wenn Vereine/ Mannschaften allerdings an Hallenmeisterschaften teilnehmen wollen, können sie sich beim Bezirk Mittelfranken melden", so Max Habermann. Somit haben die Vereine, die wollen, immer noch die Chance, an Hallenturnieren teilzunehmen. Private Turniere sind im Übrigen nicht verboten.

KSL Max Habermann verweist auf den Bezirk bezüglich der Teilnahme an Hallenturnieren.

anpfiff.info

Flickenteppich bei Hallenkreismeisterschaften

Der Fränkische Tag stellte für anpfiff.info einen Artikel zum Thema vorzeitige Winterpause und Hallenkreismeisterschaft zur Verfügung. Offensichtlich gibt es beim Thema Hallenkreismeisterschaft bayernweit einen Flickenteppich, weil jeder Spielkreis eine andere Handhabe hat:

Der große Spielkreis Bamberg/ Bayreuth/ Kulmbach hatte schon vor Längerem bekanntgegeben, dass es 2021/22 keine Hallenkreismeisterschaft gibt. Kreisspielleiter Manfred Neumeister ließ den Vereinen aber eine Hintertür offen: Sie müssten sich selbst um Organisation und Durchführung kümmern. „Unterstützung hätten sie natürlich bekommen, etwa bei der Suche nach einer Halle“, sagte Neumeister. Die Partien wären aber nicht in Turnierform durchgeführt worden, sondern als Einzelspiele. Problem für die Klubs: Die Haftung hätte beim ausrichtenden Verein gelegen, auch die Kosten für Halle, Schiedsrichter und Kampfgericht hätten die Gastgeber übernehmen müssen. Ohne aber Einnahmen über Eintritt und Verkauf von Verpflegung generieren zu können, weil die Partie als Trainingsspiel hätte deklariert werden müssen. Auch die „private“ HKM wird es in Bamberg/Bayreuth/Kulmbach also wohl nicht geben.

Gänzlich anders stellt sich die Situation im Spielkreis Kronach/ Coburg/ Lichtenfels dar. Zumindest laut Stand von vor einigen Tagen. Dort traf Futsal bereits in den vergangenen Jahren auf eine größere Resonanz als in Forchheim und Umgebung. Wie Kreisspielleiter Egon Grünbeck mitteilte, haben 39 Klubs für die Hallenrunde 2021/22 zugesagt. Bislang erfolgte keine generelle Absage.

Das Gespräch mit Thomas Raßbach und Thomas Jäger im Folgenden führte Marco Galuska von fussballn.de:

Eine Entscheidung im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe steht noch aus. "Die Lage ist aktuell schwierig, aber ich sehe keine zeitliche Not, dass wir das heute schon absagen müssen. Sicherlich muss man aufgrund der Lage dann überlegen, wie zweckmäßig und verantwortlich das Ganze ist. Ich kann mir vorstellen, dass es eine bezirksweite Lösung geben könnte", ist Kreisspielleiter Thomas Raßbach zwar ebenfalls skeptisch, will aber die Rückmeldung aus den Vereine unter den geltenden Bedingungen abwarten, um dann zum Ende des Monats im Kreis zu entscheiden. Etwa zwei Dutzend Vereine hatten ursprünglich laut Raßbach für die Halle gemeldet. Wer unter den aktuellen Umständen noch mitmachen möchte, gelte es in den kommenden Wochen zu klären.

Bezirksspielleiter Thomas Jäger hat dazu alle Vereine angeschrieben, die für die Halle gemeldet hatten, um festzustellen, wer unter den aktuellen Vorgaben weiterhin mitspielen möchte: "Die Planungen können nur unter 2G-Maßnahmen laufen. Es haben aber schon etliche zugesagt", bestätigt der Bezirksspielleiter den Ausblick, der sich bereits Anfang November abgezeichnet hatte. Der Termin für die Bezirksmeisterschaft in Herrieden steht mit dem 23. Januar 2022 zumindest schon einmal. An einer Terminnot dürfte die Hallenrunde in diesem Winter auch am wenigsten scheitern.

Im Bezirk noch keine Absage der Nachholspiele

In den mittelfränkischen Bezirksligen sind noch regulär zwei Spieltage in diesem Monat zu absolvieren. Zwei Nachholspiele aus der Bezirksliga sind aktuell für den 4. Dezember angesetzt. Die Pläne haben weiterhin Gültigkeit, bestätigt auch Bezirksspielleiter Thomas Jäger gegenüber fussballn.de.

Bezirksspielleiter Thomas Jäger

anpfiff.info

50 Prozent von 75 Prozent erreicht

In einem Interview mit Gruppenspielleiter Harald Saß geht FT-Redakteur Daniel Ruppert ebenfalls nochmal auf die Thematik Winterpause und Halle ein. Gruppenspielleiter Harald Saß aus Troschenreuth erklärt die Hintergründe der getroffenen Entscheidungen, die keine Auswirkungen auf den Betrieb auf Landes- und Bezirksebene haben:

Der Chef des Bayerischen Fußballverbands, Rainer Koch, sagte bei seinem Besuch des Fränkischen Tags in der vergangenen Woche, dass gespielt wird, solange es die Regierung zulässt. Warum geht ER/PEG jetzt schon in die Winterpause?
Harald Saß: Wir haben die in Paragraf 93 festgeschriebene Grenze von mindestens 50 Prozent der Spiele, die von mindestens 75 Prozent der Mannschaften absolviert wurden, erreicht. Sollte es zu einem Saisonabbruch kommen, würden die Ligen also gewertet. Daher wollten wir es nicht bis zum Schluss ausreizen. Es gab bislang verhältnismäßig wenige Ausfälle. Die Nachholspiele am kommenden Wochenende nehmen wir noch mit , für das Wochenende darauf waren sowieso nur wenige Begegnungen angesetzt.

Hatten Sie bei der Entscheidung die steigenden Corona-Zahlen im Blick?
Harald Saß: Selbstverständlich. Viele Vereine jammern und gehen personell auf dem Zahnfleisch. Die Fälle von coronabedingten Ausfällen pro Wochenende sind zuletzt deutlich gestiegen. Die staatlichen Verordnungen ändern sich fast wöchentlich. Und es kann ja auch sein, dass aus München die Vorgabe kommt, dass Amateurfußball nicht mehr gespielt werden darf. Die Plätze werden bei diesem Wetter auch nicht besser. Bis auf wenige Teams, die gut drauf sind und in ihrer Liga weit oben stehen, wollen die meisten Vereine, dass jetzt Schluss ist. Aber allen kann man es natürlich nie recht machen.

Fast beiläufig ging die Meldung raus, dass es heuer keine Hallenkreismeisterschaft geben wird. Laut Koch sollte Futsal von Verbandsseite definitiv zumindest angeboten werden. Wie kamen Sie zu diesem Beschluss?
Harald Saß: Auch hier spielt Corona die Hauptrolle. Wegen 2G ist ungewiss, wie viele Spieler die einzelnen Mannschaften zusammenkriegen. Bei der Jugend ist nicht klar, ob ungeimpfte Eltern und Betreuer dabei sein dürften. Da jedes Team eine Kabine haben und diese zwischen den Turnieren desinfiziert werden müsste, kämen wir an logistische Grenzen. So viele Hallen haben wir gar nicht, um alle Turniere durchzubringen.

Dürfen Privatturniere stattfinden?
Harald Saß: Die Vereine können jederzeit Hallenturniere ausrichten. Ich halte es auch für einfacher, unter Corona-Bedingungen ein einzelnes Turnier zu veranstalten als eine komplette Kreismeisterschaft. Abgesehen davon war die Zahl der teilnehmenden Mannschaften ohnehin seit Jahren rückläufig.