BFV-Schatzmeister Faltenbacher: "Werden der Mehrheit folgen - ohne Wenn und Aber!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.05.2021 um 12:30 Uhr
BFV-Schatzmeister Faltenbacher: "Werden der Mehrheit folgen - ohne Wenn und Aber!"
Nicht einmal eine Stunde dauerte die Online-Infoveranstaltung des BFV im Bezirk Mittelfranken am Samstagnachmittag zum bevorstehenden Saisonabbruch und der Einholung des Meinungsbildes aus den Vereinen. Neue Erkenntnisse waren ohnehin kaum zu erwarten, da die Argumente rund um den Abbruch-Paragraphen 93 der Spielordnung nicht erst seit gestern auf dem Tisch liegen.
Von Marco Galuska
Jürgen Faltenbacher
BFV
"Es gibt keine Hochrechnungen, nur ein Gesamtergebnis, das am Dienstag kommen wird", Dieter Habermann, der Bezirksvorsitzende des BFV in Mittelfranken, konnte beim besten Willen keine Tendenzen verkünden, wie die Vereine im bayerischen Amateurfußball über die Modalitäten des Saisonabbruchs abstimmen werden. Die Liste der Argumente für und gegen die Anwendung des §93 oder des ausgearbeiteten Alternativmodells ist bekanntlich lang und ließe sich - ein Stück weit auch beliebig - in die eine oder andere Richtung immer weiter fortführen.

In den Online-Informationsveranstaltungen war man durch den Verband um Aufklärung bemüht und versuchte dabei die eigene Neutralität zu wahren, was gefühlt in der Darstellung und vor allem in der Abstimmungsmail, die den Vereinen am Freitagnachmittag zugestellt wurde, weniger gelungen war. Allerdings stellte Jürgen Faltenbacher, der als BFV-Präsidiumsmitglied - wie in etwa rund die Hälfte der stimmberechtigten Vereine - an der Infoveranstaltung für Mittelfranken teilnahm, dann doch noch einmal klar, dass es hinsichtlich dieser Frage offiziell keine Präferenz gibt: "Ich sage es noch einmal ganz deutlich: uns ist es egal! Wir werden vollziehen, was die Mehrheit wünscht - ohne Wenn und Aber!"

Appell der Frauenmannschaften

Einen besonderen Appell richtete Kornelia Bayer, die Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschuss im Bezirk Mittelfranken, an die Vereine: "Bitte denkt nicht nur an die Interessen der Herrenmannschaften, sondern nehmt auch eure Frauenmannschaften mit ins Boot, bevor ihr für euren Verein abstimmt." Während Bayer in kurzer Form darstellen konnte, dass die Auswirkungen auf dem Spielbetrieb bei den Frauen in beiden Varianten nicht allzu gravierend sein dürften, musste Bezirksspielleiter Thomas Jäger freilich etwas weiter ausholen. Denn gerade im Bereich der Herren-Bezirksliga und -Kreisliga müssten in den kommenden zwei Spieljahren im Alternativmodell wieder Plätze abgebaut werden, die sich durch einen großzügigen Aufstieg, ohne Absteiger, ergeben. Schon eher zu stemmen wären beide Abstimmungsalternativen von den Kreisklassen bis zur B-Klasse, wobei generell darauf zu achten sei, dass die Ligen im Unterhaus nicht zu sehr ausdünnen.

Fahrplan nach der Abstimmung steht

Vereinsumfrage - wie geht es weiter?
BFV

Bis Dienstag um 10 Uhr können die Vereine noch abstimmen, gegen Mittag dürften dann die Ergebnisse vorliegen, am Nachmittag tagt bereits die BFV-Spitze, um dann die weiteren Schritte vorzunehmen. Faltenbacher betonte das grundsätzliche Ziel: "Wir wollen unbelastet in die neue Saison gehen!" Drohende Klagen bei Anwendung von §93 würden freilich nicht kategorisch auszuschließen sein: "Das kann man nicht steuern. Wir müssen es nehmen, wie es ist." Umgekehrt müssten freilich auch noch die Delegierten auf einem Außerordentlichen Verbandstag im Juni der Aussetzung des §93 zustimmen. Doch auch hier beruhigte Faltenbacher, dass nicht davon auszugehen sei, dass der Verbandstag der Mehrheit der Vereine, die dann zugleich die Empfehlung des BFV-Vorstandes ist, nicht folgen wird.

§93 in der Zukunft kein Streitfall

Klar ist indes schon heute, dass der §93 in der Zukunft kein Streitfall mehr sein wird. Denn die Lücke in der Spielordnung, welche die Pandemie offenlegte, wurde im vergangenen August geschlossen. Spätestens jetzt sollten alle Vereine auch definitiv darüber informiert sein. Und vor allem: Die Klubs wissen nun auch vor dem Saisonstart, was im Ausnahmefall passieren würde. Das konnte im Sommer 2019 freilich noch niemand.

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