Auf dem Zahnfleisch in die Pause: Zweiter Lockdown kam Poppenreuth nicht ungelegen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.01.2021 um 11:15 Uhr
Auf dem Zahnfleisch in die Pause: Zweiter Lockdown kam Poppenreuth nicht ungelegen
Der SV Poppenreuth ist in der Kreisliga derzeit im gesicherten Mittelfeld beheimatet. Gerade nach dem Re-Start hatte die Mannschaft von Trainer Peter Meier aber einige Probleme personeller Natur, weshalb der zweite Lockdown für die Fürther nicht ungelegen kam. Im neuen Jahr will der SVP nun schnellstmöglich die nötigen Zähler für den Klassenerhalt einsammeln, wie Co-Trainer Stefan Mittelstädt auf fussballn.de verrät.
Von Michael Watzinger
Die verfrühte Winterpause kam dem SV Poppenreuth nicht ungelegen.
fussballn.de
Der Blick ist weiter nach unten gerichtet

Wirft man einen Blick auf die aktuelle Tabelle der Kreisliga Nürnberg, so rangiert der SV Poppenreuth mit derzeit 34 Zählern im gesicherten Mittelfeld des Klassements. Dass dies für die Verantwortlichen noch kein Grund zum Ausruhen ist, macht Co-Trainer Stefan Mittelstädt im Gespräch mit fussballn.de deutlich: "Ein paar Punkte hätten es aus unserer Sicht schon mehr sein können. Momentan stehen wir zwar im recht schmalen Mittelfeld der Tabelle und somit ordentlich da - allerdings bekommen wir es nach der Winterpause auch noch mit einigen Teams aus der oberen Region zu tun, weshalb man sich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen sollte. Die Kreisliga hat in den letzten Jahren ja schon öfters gezeigt, dass es hinten raus ziemlich verrückt werden kann."

Probleme nach dem ersten Lockdown

Verrückt, aber auf andere Art und Weise, war für den SVP derweil auch die Zeit seit dem Re-Start, in welcher die Meier-Elf lediglich zwei Liga-Partien sowie ein Duell im Liga-Pokal bestreiten konnte. "In der Vorbereitung sah zunächst alles wirklich gut aus: die Jungs hatten große Lust auf Fußball und die Trainingsbeteiligung war dementsprechend hoch. Dadurch dass sich dann aber die Vorbereitung auch aufgrund der Verschiebung des Auftaktes deutlich in die Länge zog, hatten wir mehr und mehr mit Verletzungsproblemen zu kämpfen", sagt Mittelstädt und verweist auf die direkte Konfrontation mit dem Virus: "Hinzu kamen dann auch noch Corona-Verdachtsfälle - und so brachen von den ursprünglich 24 Kaderspielern immer mehr weg. Im Ligapokal-Spiel gegen Cadolzburg ging das Ganze dann sogar so weit, dass ich mich als möglicher Wechselspieler mit auf die Bank setzen musste, weil der Kader derart ausgedünnt war. So gesehen war der zweite Lockdown für uns dann schon eine kleine Erleichterung, weil wir ziemlich auf dem Zahnfleisch gegangen sind."

Harte Zeiten: Seit dem Re-Start hatte der SV Poppenreuth (hier in weiß gegen den TSV Cadolzburg) nicht nur mit den Gegnern auf dem Feld zu kämpfen.
Jasmin Stark

Die Lehren aus dem ersten Lockdown

Nun allerdings hat man auch in Poppenreuth Zeit, um die Kräfte zu sammeln und möglichst schwungvoll aus der Winterpause zu starten. Dass sich in der langen Zeit ohne Fußball der eine oder andere vom Fußball abwenden wird, glaubt Co-Trainer Mittelstädt derweil nicht: "Unsere Jungs spielen unheimlich gerne zusammen und wir haben eine super Kameradschaft. Dementsprechend wollen wir unser Ziel, den Klassenerhalt, auch gemeinsam angehen und ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand abspringt. Wir haben auch bewusst auf derzeitige Aktivitäten wie Lauf-Gruppen oder Online-Training verzichtet, damit die Spieler einfach mal komplett abschalten können und dann ausgeruht und voll motiviert zurückkommen. Außerdem wollen wir auf diese Weise das Verletzungsrisiko möglichst gering halten, nachdem wir ja nach dem Re-Start in dieser Hinsicht große Probleme bekamen."

Aufgrund zahlreicher Ausfälle seit dem Re-Start hätte Co-Trainer Stefan Mittelstädt (hier in schwarz) im Ligapokalspiel gegen den TSV Cadolzburg beinahe sein Comeback geben müssen.
Jasmin Stark

Warum der frühe Klassenerhalt so wichtig ist

Ein guter Start nach der Winterpause wäre für den SVP aus Mittelstädts Sicht aus zweifachem Grund von Vorteil: Nicht nur, dass man sich so frühzeitig dem größer werdenden Druck eines möglichen Abstiegskampfs entledigen würde, der SVP hätte dann die Möglichkeit jüngere Akteure weiter an die Kreisliga heranzuführen: "Sechs bis zehn Punkte wäre schon wichtig, um den Klassenerhalt recht sicher zu haben. Für uns wäre das dann eine gute Gelegenheit, einige junge Spieler weiter zu fördern. Wir haben zwar für den Winter weder Zu- noch Abgänge zu vermelden, Fakt ist aber auch, dass einige Jungs bei uns ein gewisses Alter erreicht haben, in dem sich die Prioritäten dann doch auch mal verschieben können - so war das bei mir ja auch irgendwann einmal der Fall. Deshalb wäre es schon wichtig, dass sich der eine oder andere junge Spieler schon einmal ein wenig akklimatisieren und vielleicht an eine neue Rolle gewöhnen könnte."

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