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Artikel veröffentlicht am 05.11.2020 um 06:00 Uhr

Steven Carney und der SC Happurg: Ein schwarzer Tag, vier gute Tage

Vier seiner fünf Spiele nach dem Restart hat der SC Happurg gewonnen. Das freut den neuen Cheftrainer Steven Carney. Allerdings unterbricht ihn der neuerliche Lockdown und die vorzeitige Winterpause bei einem wichtigen Vorhaben.

Von Uwe Kellner

Steven Carney

Jens Hellwig gab bereits frühzeitig bekannt, dass er sein Traineramt in Happurg im Sommer 2020 nach drei Jahren abgeben werde und tat dies folglich auch, obwohl die Saison aufgrund der Corona-Pandemie zu dem Zeitpunkt noch nicht zu Ende war. Seither hat der vorherige Co-Trainer Steven Carney das Sagen beim A-Klassisten. "Der Übergang ging ohne Probleme", erklärt der neue Chef-Coach, der das Umfeld und die Spieler in Happurg schon seit langer Zeit kennt. Die einzige Schwierigkeit ist in einem solchen Fall immer, dass der Neu-Trainer seine Fußballer persönlich sehr gut kennt und trotzdem immer mal wieder einen auf die Bank setzen muss. "Klar, das ist eine neue Situation, aber die Jungs und ich müssen damit auskommen. Sie wissen, dass es bei mir keine Stammelf gibt und sie immer die Chance haben, wieder in die Startaufstellung reinzukommen. Wer Spaß hat und Leistung bringt, der spielt", erklärt Steven Carney. Bei einer Trainingsbeteiligung von 15 bis 16 Spielern hat er immer eine Auswahl.

Vier Siege, nur fast perfekt

Der SC Happurg hatte nach dem Restart fünf Partien. Vier davon wurden zum Gefallen des Trainers gewonnen. Das lag nicht nur an Neuzugang Tim Kaller, aber natürlich war dessen Rückkehr Gold wert. "Über einen Spieler wie den Tim kann man sich nur freuen. Wir sind glücklich, dass er wieder da ist." Eine Begegnung ging jedoch daneben. "Gegen Offenhausen haben wir zurecht und auch in der Höhe verdient verloren", erinnert sich der Coach an die 0:4-Niederlage. "Vom Torwart bis zu den Einwechselspielern hatten wir einen schwarzen Tag." Die letzte Viertelstunde der Partie zückte Steven Carney sein Handy und filmte, damit seine Spieler später selbst sahen, woran es haperte. "Wir haben dann einige Sachen aus dem Video besprochen, aber mir war auch so klar, dass es wieder besser werden würde, denn alle Spieler waren nach der Niederlage enttäuscht." Bereits im nächsten Training spürte Steven Carney frischen Elan und die Partie gegen den TSV Röthenbach ging folglich wieder mit 5:1 an den SC Happurg. "Lieber einmal 0:4 verlieren als vier Mal 0:1", schmunzelt der Coach.

Tim Kaller (re.) ist zurück und hilft dem SC Happurg beim Toreschießen - als Vorlagengeber und Vollstrecker.

anpfiff.info

Teambuilding sobalb möglich vorantreiben

Nach dem Röthenbach-Spiel war auch schon wieder Schluss mit dem Fußball im Kalenderjahr 2020. "Im letzten Training haben wir uns in die Winterpause verabschiedet und müssen jetzt abwarten", so Steven Carney. Sobald es wieder möglich ist, wollen sich die Happurger Fußballer jedoch wieder treffen, denn der neue Trainer hat ein wichtiges Vorhaben. "Als ich übernommen habe, waren wir zwar eine Mannschaft, aber kein Team. Wir haben in den letzten Wochen sehr viel gemacht, um daran etwas zu ändern. Das will ich jetzt nicht einfach aufgeben, sonden sobald möglich weiter pflegen", erklärt Steven Carney. Allgemein ginge es ihm in der laufenden Saison nicht um irgendwelche tabellarischen Spielchen. Das Wort Aufstieg hat er komplett ausgeklammert. "Für mich ist die Entwicklung wichtig. Wir werden weiter Sachen einstudieren und das Teambuilding fortsetzen. Die Tabelle ist egal", so der Coach und fügt leise an: "Zumindest heuer noch."