Erlangen-Pegnitzgrund | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 20.07.2020 um 14:00 Uhr

Elf Fragen, elf Antworten: "Die Stutzen dürfen keine Löcher haben"

Der Fußball ist in der Zwangspause und alle Kicker warten sehnsüchtig auf die Rückkehr auf den Rasen. anpfiff.info hat sich Bernd Kilcher, Mittelfeldspieler der SpVgg Reuth, geschnappt und sich zu elf Fragen elf Antworten geben lassen. Von der Aussicht auf die Rückrunde bis zum Bundestrainer ist alles dabei. Viel Spaß beim Lesen.

Von Sebastian Baumann

Bis auf ein Jahr in Hausen steht in der Statistik von Bernd Kilcher nur die SpVgg Reuth bei der Mittelfeldspieler gefühlt schon immer spielt. "Nebenbei" arbeitet Kilcher bei MAN in Nürnberg in der Entwicklung im Technischen Lieferantenmanagement. "Die meiste Zeit verbringe ich mit meiner Frau Nina und meinen beiden Söhnen Felix und Noah. Wir sind viel spazieren oder spielen im Garten bzw. drinnen. Natürlich auch Fußball. Ansonsten versuche ich regelmäßig laufen zu gehen (meist zusammen mit meinem Zwillingsbruder Kalle), schaue mir gerne gute Filme an oder besuche den Rest unserer Familie."

Elf Fragen - elf Antworten an Bernd Kilcher

1. Wie bewerten SIe die Entscheidung, dass der Verband weiterspielen will?

Ich finde es gut, da es wohl zeitlich ohnehin für eine komplett neue Saison eng geworden wäre und die bisherigen Spiele der laufenden Saison somit auch nicht umsonst gespielt wurden. Natürlich hätte es auch gute Argumente für einen Abbruch gegeben. Aber eine Entscheidung muss dann eben irgendwann getroffen werden. Ich finde es auch gut, dass der Verband die Vereine in die Entscheidung mit einbezogen hat.

2. Wann denken Sie, wann Sie wieder spielen können?

Ich vermute dass es Anfang September weiter geht.

3. Gehen Sie ihrer Freundin/Frau schon auf die Nerven ohne Fußball?

Ich denke (und hoffe) nicht. Da die festen Trainings wegfallen, hat sie logischerweise derzeit abends mit den beiden Jungs mehr Unterstützung von mir. Und sonntags können wir so ja momentan auch mehr zusammen unternehmen.

4. Was machen Sie an einem Wochenende ohne Fußball?

Wie bereits erwähnt, bin ich viel mit meiner Frau und den Jungs draussen unterwegs oder wir machen Ausflüge oder Ähnliches, wobei sich an den Samstagen ja im Prinzip nichts geändert hat.

Bernd Kilcher (vorne) spielt fast schon immer bei der SpVgg Reuth.

anpfiff.info

5. Wer ist der Kabinen-DJ der Mannschaft und wie gut ist die Musik?

Bei den Spielen wechseln sich immer einige Jungs ab. Da ist aus meiner Sicht von gut bis weniger gut alles dabei. Bei unseren Kabinenpartys übernehme ich häufig das Ruder um mit meiner Erfahrung alles in die richtigen Bahnen zu lenken.. Die Backstreet Boys spielen hier eine tragende Rolle.

6. Welches Ritual haben Sie vor einem Spiel?

Ich esse sonntags nach 10 Uhr nichts mehr und davor auch nur sehr wenig weil ich meine dann mehr laufen zu können. Des Weiteren müssen die Fußballschuhe immer blitzblank geputzt sein und die Stutzen dürfen keine Löcher haben.

7. Welche Stärken und Schwächen hat ihr Trainer?

Dittmar weiß viel über "modernen" Fußball und ist gut über effektive und zeitgemäße Trainingsmethoden informiert. Des Weiteren bleibt er in jeder Situation relativ ruhig und trifft meines Erachtens viele richtige Entscheidungen, wobei er teilweise auch uns erfahrene Spieler in diese Entscheidungen mit einbezieht. Die größte Stärke die er mitbringt ist aber in meinen Augen sein Sohn Kai. Schwächen: Da ich mich in meinem gehobenen Alter nicht mehr auf meinem allerbesten Leistungsniveau befinde und in meiner letzten Saison gerne weiterhin spielen würde, enthalte ich mich mal hierzu..

8. An welches Spiel erinnern sich Sie besonders gerne und an welches besonders ungern?

Da gibt's ein paar Spiele an die ich mich gerne erinnere. Im entscheidenden Relegationsspiel um den Kreisliga Aufstieg mit der Spvgg Hausen gegen den SC Eggloffstein in der Saison 2004/2005 konnte ich in der 88 Min. einen Elfmeter zum 1:1 verwandeln. Nach der Verlängerung ging es ins Elfmeterschießen wo ich erneut getroffen habe und wir aufgestiegen sind. Das Entscheidungsspiel um die A-Klassen Meisterschaft Spvgg Reuth gegen SV Wolfsberg in der Saison 2011/2012 das wir im Elfmeterschießen gewonnen haben, ist ebenfalls ein Highlight für mich gewesen. Aber auch der 4:0 Sieg, ebenfalls mit der Spvgg Reuth, am letzten Kreisklassen Spieltag der Saison 2013/2014 gegen den SV Moggast ist mir in schöner Erinnerung geblieben. Wir mussten unbedingt gewinnen und ich traf zum 1:0 und zum 2:0, mein Bruder zum 3:0. Letztendlich war das der Klassenerhalt auf den allerletzten Drücker. Die Feier nach diesem Spiel werde ich nie vergessen.
Ungern erinner ich mich an die 0:4 Niederlage gegen die Spvgg Effeltrich am letzten Spieltag der Spielzeit 2009/2010. Der Sieger aus dem Spiel ist in die Kreisklasse aufgestiegen..

9. Welche Schlagzeile würden Sie gerne nach der Saison über sich lesen?

Da ich wie gesagt nach der laufenden Saison meine Fusballschuhe an den Nagel hängen werde, wäre sowas wie "Bernd Kilcher beendet seine aktive Laufbahn mit dem erneuten Aufstieg in die Kreisklasse" schon eine coole Sache.

10. Haben Sie einen Spitzname und wie sind Sie dazu gekommen?

Eigentlich nicht.

11. Wenn Sie Bundestrainer wären: Welchen Spieler aus ihrer Mannschaft würden Sie in die Nationalmannschaft nominieren und warum?

Aus meiner Mannschaft würde ich hier ganz klar Rene Sturany nominieren. Er ist ein junger, talentierter Spieler der sehr viel Ruhe am Ball ausstrahlt und gleichzeitig mit einem perfekten Stellungsspiel und einer überragenden Technik überzeugt. So einen Spieler kann meiner Meinung nach jede Mannschaft gebrauchen.