Harte Strafe: Ein Jahr Sperre für den Übeltäter - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.12.2019 um 13:41 Uhr
Harte Strafe: Ein Jahr Sperre für den Übeltäter
Das Spiel zwischen dem Türk SK Röthenbach 2 und dem ASV Pettensiedel hat nun auch ein gerichtliches Nachspiel bekommen. Für seine Tätlichkeit in der Nachspielzeit des Spiels wurde der Übeltäter ein ganzes Jahr gesperrt und darf auch nicht bei anderen Wettbewerbsformen seines Vereins teilnehmen.
Von Sebastian Baumann
Schon kurz nach dem Spiel zwischen der Reserve des Türk SK Röthenbach und dem ASV Pettensiedel, das der Gast mit 3:5 für sich entscheiden konnte, schlug die Tätlichkeit eines Röthenbacher Spielers hohe Wellen. Mittlerweile wurde das Vergehen verhandelt und der Spieler hat eine harte Strafe bekommen. 

"In der 1. Minute der Nachspielzeit der 2. Spielhälfte wollte der Spieler auf Zeit spielen und schirmte den Ball im Mittelfeld ab. Er wurde von einem gegnerischen Spieler in einem regelkonformen Zweikampf vom Ball getrennt, der Gegner fiel daraufhin zu Boden. Der Röthenbacher Spieler lief auf seinen Gegenspieler zu und drückte ihn schließlich mit beiden Beinen auf dem Brustkorb zu Boden", heißt es in der Urteilsbegründung zur Entstehung zu der Szene. Während der Übeltäter betonte, dass er sich auf den Oberkörper des Gegenspielers gekniet hatte, hatten alle Zeugen einen Sprung auf den Oberkörper gesehen. 

"Es handelte sich um ein Vergehen, das nicht im unmittelbaren Zweikampf um den Ball erfolgte. Es kann daher nur eine Einstufung als Tätlichkeit nach § 67 Abs. 1 RVO erfolgen. Eine Ermäßigung nach § 67 Abs. 2 RVO kommt nicht in Betracht, da im Vorfeld weder ein sportwidriges Vergehen gegen ihn stattfand, noch kann das Vergehen als leicht eingestuft werden.

Das KSG geht davon aus, dass das Vergehen wohl nicht zum Zwecke eines Revancheaktes oder Frustabbaus erfolgte. Hier stimmen alle Schilderungen überein, dass dieses Vergehen nicht in die Situation passte. Vielmehr gibt der Spieler  an, er wollte lediglich einen schnellen Gegenzug verhindern.

Bei der Strafbemessung ist allerdings ganz erheblich zu berücksichtigen, dass mit dieser Aktion die Gesundheit des Gegners ganz erheblich beeinträchtigt wurde. Es mussten die Sanitäter gerufen werden und Sauerstoffzufuhr erfolgen. Sein Gegenspieler wurde schließlich für zwei Wochen krank geschrieben und musste diverse Untersuchungen vornehmen lassen. Letztlich kann man von Glück sprechen, dass nicht mehr passiert ist, wenn 110 kg auf einen Oberkörper prallen. Hierbei ist es bei der Dynamik eines Fußballspiels unerheblich ob dies abgekniet oder gar eingesprungen erfolg
t."

Zwar war der Verursacher der Tätlichkeit nach dem Spiel geständig und entschuldigte sich bei seinem Gegenspieler, dennoch verurteilte das Kreissportgericht ihn zu einer Strafe von einem Jahr. Bis zum 19.10.2020 darf der Spieler nicht mehr mitwirken.

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Hintergründe & Fakten

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Spielstenogramm

Tore: 0:1 Bernhardt D. (1.), 1:1 Güldiken (14.), 1:2 Weber C. (15.), 2:2 Kocak I. (16.), 3:2 Güldiken (42.), 4:2 Güldiken (65.), 4:3 Dötzer (85.), 5:3 Güldiken (86.)
Gelbe Karten: Ugurlu S. (75.), Erata (80.), Güldiken (85.) / Dötzer (56.), Fink Si. (70.), Schmidt (70.) | Rote Karten: Kocak I. (90.+1) / -
Zuschauer: 20 | Schiedsrichter: Josef Windisch (SV Osternohe)

Tabelle B-Klasse 5

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
63:13
31
2
11
42:18
25
4
11
35:24
19
5
10
27:20
17
9
11
22:30
10
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

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