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Artikel veröffentlicht am 27.11.2019 um 10:30 Uhr

"Wachsen langsam zusammen": TSCS II mausert sich im Abstiegskampf

Die Bedingungen für eine erfolgreiche Kreisliga-Saison waren nach dem Zusammenschluss zu Türkspor/Cagrispor II keine einfachen. Dementsprechend schwierig gestaltete sich das Abenteuer Kreisoberhaus für die junge, frisch formierte Truppe. Zuletzt zeigte sich unter Interimscoach Jasmin Halilic jedoch ein spürbarer Aufwärtstrend - in den letzten vier Partien blieb TSCS II dreimal unbesiegt. Nun geht es nach Stein.

Von Michael Watzinger

Trainer Jasmin Halilic verhilft in aktueller Doppelfunktion auch Türkspor/Cagrispor II zu neuer Stabilität.

fussballn.de / Strauch

Holpriger Start in neuer Konstellation

Nach dem Zusammenschluss der beiden türkischen Mannschaften Türkspor und Cagrispor Nürnberg im Sommer hieß es zunächst einmal: warten. Warten, auf die Spielberechtigung der 2. Mannschaft für die Kreisliga. Als diese schließlich erfolgte, galt es aus dem rund 40 Mann starken Gesamtkader zwei schlagkräftige Truppen auf die Beine zu stellen. Während sich die Bezirksliga-Mannschaft schnell in der Spitzentruppe etablierte, verlief der Start für den Unterbau äußerst holprig. Viele Urlauber und ein zwar talentiertes, aber eben auch recht unerfahrenes Team musste im starken Kreisoberhaus zunächst ordentlich Lehrgeld bezahlen, was TSCS II in den Tabellenkeller führte. Letztendlich führte die schwierige Situation auch zur Trennung des äußerst engagierten, aber doch glücklosen Trainers Soner Calisir.

Der Aufschwung

Jasmin Halilic, Verantwortlicher der Bezirksliga-Truppe, übernahm in Doppelfunktion interimsweise bis zur Winterpause (eine Folgelösung steht derweil noch nicht fest) - und brachte in den vergangenen Wochen mehr Stabilität beim Tabellenvorletzten. In den vergangenen vier Partien blieb Türkspor/Cagrispor II dreimal unbezwungen, gegen den bis dato deutlich im Aufwind befindlichen KSD Hajduk gelang mit dem 3:1-Sieg ein echter Überraschungscoup. "Die letzten Wochen zeigen bei uns schon einen gewissen Aufwärtstrend. Ein wenig schade ist dabei, dass wir gegen die Turnerschaft Fürth in der Nachspielzeit noch den späten 2:2-Ausgleich hinnehmen mussten - sonst wären wir inzwischen vollständig herangerückt. Trotzdem fühlt sich die Lage inzwischen schon ein wenig besser an, es wächst allmählich zusammen", beschreibt Halilic die aktuelle Situation.

Türkspor/Cagrispor II (in grau) befindet sich aktuell im Aufschwung. Dass man nicht noch ein wenig besser dasteht, hatte man einem späten Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich gegen die Turnerschaft Fürth zu "verdanken".

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Die Gründe

Für die größere Stabilität sieht der Trainerfuchs verschiedene Faktoren verantwortlich. Zum einen sei das Selbstvertrauen der jungen Mannschaft mit den zuletzt besseren Resultaten deutlich nach oben gegangen: "Ganz klar: positive Ergebnisse machen natürlich vieles einfacher. Die Jungs gehen mit neuem Spaß an die Sache ran, sind fleißig und engagiert im Training. Das ist natürlich die Grundvoraussetzung. Die Stimmung im Team ist wirklich gut und wir haben neues Selbstvertrauen." Zum anderen legt Halilic seinen Fokus verstärkt auf eine kompaktere Spielweise. "Wir haben wirklich einige talentierte Spieler in unseren Reihen. Allerdings ist es wichtig, nicht nur offensiv zu denken, sondern für die nötige Kompaktheit zu sorgen. Stabilität in der Defensive führt auch zu mehr Mut in den Offensivaktionen - man traut sich mehr zu, wenn man weniger Sorgen hat, direkt in gefährliche Konter zu laufen. Dazu kam zuletzt auch der eine oder andere Kaderspieler aus der Bezirksliga wie zum Beispiel Jakob Neumann oder Ismail Yüce hinzu, welche natürlich neben individueller Qualität auch eine gewisse Ruhe mitbringen, die den jungen Mitspielern sichtlich gut tut. Das alles trägt im Moment zum Aufschwung bei."

Neben dem neuen Spaß und Selbstvertrauen sind auch erfahrene Akteure aus dem Bezirksliga-Kader ein wichtiger Baustein für die neu gewonnene Sicherheit. Ismail Yüce bejubelt hier einen seiner zwei Treffer vor rund zwei Wochen.

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Big Points gegen Stein

Diese Stabilität sorgte zuletzt dafür, dass TSCS II nun mit 18 Punkten das rettende Ufer wieder in Sichtweite hat. Am Sonntag steht um 11 Uhr gegen Stein ein weiteres richtungsweisendes Spiel für Halilic und seine Mannen an. Eine einfache Begegnung erwartet der Trainer im Heimspiel um die Big Points derweil nicht: "Der FC Stein besitzt über eine erfahrene Mannschaft mit reichlich Qualität. Die alten Hasen wie Hanf, Elibol oder Kolb wissen, wie das Spiel funktioniert und haben schon eine Menge erlebt. Von daher erwartet uns eine sehr schwierige Aufgabe." Dennoch will sich Halilic mit seiner Truppe nicht verstecken. "Für uns gilt es, den Schwung aus den zuletzt positiven Erlebnissen mitzunehmen. Wir müssen konzentriert sein und den neu gewonnenen Spaß mit in das Aufeinandertreffen nehmen. Wir wollen etwas mitnehmen und im Optimalfall am Sonntag an Stein vorbeiziehen."

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