SpVgg Erlangen - Baiersdorf: Das besondere Aufstiegsderby - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.05.2009 um 00:01 Uhr
SpVgg Erlangen - Baiersdorf: Das besondere Aufstiegsderby
Wenn die SpVgg Erlangen am Samstag um 16 Uhr den SV aus Baiersdorf empfängt, treffen sich nicht nur Platz eins und zwei der Bezirksliga Nord, sondern auch der ehemalige und der neue Verein von Trainer Enzo Penna. Dessen jetzige Mannschaft aus der "Meerrettich-Metropole" kann mit einem Remis im Derby obendrein den Aufstieg perfekt machen, Gegner-Trainer Dursun Aydin dagegen wird das Spiel nur per Telefon verfolgen - ein ganz besonderes Spiel eben.
Von Timo Schickler
Haben die Baiersdorfer und ihr Trainer auch am Wochenende in Erlangen Grund zum Jubeln? Im Hinspiel fiel die vierfache Freude sehr groß aus, Fanfreundschaft herrscht nicht unbedingt zwischen beiden Vereinen.
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Die Szenerie könnte vielen Liebeskomödien entstammen: Vor dem Traualtar empfängt das Brautpaar die entscheidene Frage des Pfarrers "Willst du..." und mit einem Mal ertönt aus Reihe eins ein lautes "Jaaaaaaa!". So oder so ähnlich könnte es am kommenden Samstag ablaufen, wenn sich die SpVgg Erlangen ohne ihren Trainer Dursun Aydin - in unserem Schauspiel der laute Ja-Sager - in den Aufstiegskampf begeht. Aydin ist zum Zeitpunkt des Derbys auf einer Trauung, bis dahin, so hat er gegenüber anpfiff versichert, ist die Mannschaft aber auf das Derby bereits eingestimmt!


Dursun Aydin
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Herr Aydin, herrscht schon große Vorfreude vor dem Spiel am Samstag?
Dursun Aydin: Nun ja, ich selbst werde leider nicht dabei sein können, ich bin auf einer Hochzeit eingeladen. Naja, wobei - vielleicht kann ich mich ja für eine halbe Stunde davon stehlen... Nein, ich überlasse das am Samstag meinem Co-Trainer, da habe ich volles Vertrauen.

Motiviert werden muss das Team sicherlich nicht.
Dursun Aydin: Das auf keinen Fall, alle wissen, um was es geht und sind heiß auf das Spiel. Und taktisch werde ich das Team bereits am Donnerstag einstellen und einstimmen.

Wie groß ist denn der Glaube an den direkten Aufstieg?
Dursun Aydin: Das wird sich der Baiersdorfer SV nicht mehr nehmen lassen, dafür sind sie zu stark - aber wir wollen unsere Chance nutzen und den zweiten Platz behaupten...

...und Relegation spielen.
Dursun Aydin: Genau, einige meiner Spieler haben diese Erfahrung mit Enzo Penna ja schon mal gemacht, jetzt wollen wir aber erstmal die Serie des Baiersdorfer SV knacken, die ja schon seit zwölf Spielen ungeschlagen sind.

Damit haben sie euren Rekord von elf ungeschlagenen Spielen geknackt.
Dursun Aydin: Und wir wollen ihren jetzt brechen, deshalb ist es vielleicht auch gar nicht so schlecht, dass ich nicht dabei bin, immerhin habe ich in meiner Zeit als Trainer noch nie gegen Baiersdorf gewonnen.

Danke für das Gespräch.


Der Ball aus dem Hinspiel - geht vorbei! Diesmal will der BSV weder solche Chancen noch die zur Meisterschaft auslassen.
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Der Baiersdorfer SV kann bei einem Remis sein Meisterstück perfekt machen, noch keine Niederlage erfuhr die Truppe von Enzo Penna in der Rückrunde, belegt auch in der Tabelle seit einem kleinen "Zwischentief" - bestehend aus einigen Remis - wieder die Tabellenführung, die kurzzeitig an den Gegner vom Samstag abgegeben werden musste. Die Statistiken sprechen natürlich für die Mannschaft von Enzo Penna: Die meisten Tore geschossen, die wenigsten kassiert, da kann auch der anspruchsvolle Italo-Deutsche zufrieden sein, sieht aber noch einiges Potenzial.


Enzo Penna
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Herr Penna, wie wichtig wäre für sie ein Sieg und damit die Meisterschaft ausgerechnet beim Ex-Verein?
Enzo Penna: Ich habe das Thema abgeschlossen, ich hatte bei der "Spieli" eine tolle Zeit und freue mich nun auch auf diese Partie, natürlich wollen wir gewinnen.

Natürlich, inzwischen gewinnt ihre Mannschaft auch wieder.
Enzo Penna: Richtig, und das ist auch gut so, schließlich sind diese Siege das Ergebnis harter Arbeit aller Spieler und aller Verantwortlichen.

Zwischendurch war kurze Zeit der Wurm drin. Warum?
Enzo Penna: Da waren wir in so manchem Spiel einfach nicht konzentriert genug und haben nicht die richtige Einstellung gezeigt, und dann haben wir natürlich den negvativen Trend auch noch untestützt, indem wir uns selbst geschwächt und die Spiele nur zu zehnt beendet haben.

Jetzt sind aber wieder alle auf der Höhe, mit den Ergebnissen kann man doch zufrieden sein, oder?
Enzo Penna: Klar, auch wenn wir noch nicht alles aus dieser Mannschaft herausgeholt haben, ich sehe noch bei jedem Spieler Potenzial zur Verbesserung.

Da kann sich die BOL wohl auf etwas gefasst machen. Danke für das Gespräch.

Beste Voraussetzung für ein Topspielderby, von dem anpfiff exklusiv am Samstag berichten wird. So dass Dursun Aydin am Abend auch lesen kann, wie seine Jungs gespielt haben.


Spannung - ins Gesicht geschrieben!
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