Erst eine Niederlage musste die Spvgg Dietersdorf hinnehmen und steht somit völlig zu Recht auf Platz eins in der KK3. Dementsprechend ist man auch Favorit in diesem Spiel, denn selbst bei einer Niederlage hätte man den Aufstieg immer noch in eigener Hand. Aber ein Spaziergang dürfte dies mit Sicherheit am Sonntag nicht werden. Denn die Gäste aus Niederfüllbach werden bestimmt alles dafür tun, um die drei Punkte aus Dietersdorf zu entführen. In der Rückrunde konnten die Füllbacher neun ihrer zehn Spiele gewinnen und haben sich somit still und heimlich auf Platz zwei geschlichen. Wir alle dürfen uns also auf ein richtiges Schlagespiel freuen. anpfiff hat mit beiden Trainern, die auch gleichzeitig Arbeitskollegen sind, vor dem Spiel am Sonntag gesprochen.
Hallo Herr Zethner, Hallo Herr Mnich, am Sonntag steigt das absolute Topspiel in der KK3. Es trifft der erste auf den zweiten. Wie groß ist die Vorfreude auf dieses Duell?
Thomas Zethner: „Eine große Vorfreude verspür ich momentan nicht. Fakt ist, wir sind fünf Punkte vorne. Bei einem Sieg sind wir durch, bei einem Unentschieden sind wir fast durch und selbst bei einer Niederlage sind wir immer noch zwei Punkte vorne und haben es noch selbst in der Hand“.
Martin Mnich: „Unsere Zuschauer sind natürlich schon heiß auf das Spiel. Meine Mannschaft ist genauso motiviert wie vor jedem Spiel, weil für uns jedes Spiel ein Endspiel ist. Natürlich ist ein Spiel gegen den Ligaprimus immer was Besonderes.
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Martin Mnich, Trainer der TSG Niederfüllbach. Er wird mit seinem Team alles probieren um in Dietersdorf die drei Punkte zu entführen. |
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Werden sie sich speziell auf dieses Spiel vorbereiten?
Martin Mnich: „Wir bereiten uns vor wie immer. Es wird Donnerstag selbstgekochtes Essen, wie immer recht scharf, aus der Mannschaft geben. Ansonsten ist alles wie immer“.
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Will mit seinem Team in die Kreisliga. Spielertrainer Thomas Zethner. |
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Thomas Zethner: „Meinen Vorschlag, dass wir uns schon einen Tag vor dem Spiel treffen und in einem Hotel übernachten, wurde vom Verein und von meiner Frau abgelehnt. Also machen wir es so wie immer. Dienstag und Donnerstag Training, dann kurze Spielersitzung und die Feinheiten mit der Aufstellung, werden wir erst kurz vor dem Spiel in einer internen Besprechung bekannt geben. Wir brauchen auf jeden Fall kein Chili, um auf das Spiel heiß zu sein“.
Dürfen sich die Zuschauer auf einen offenen Schlagabtausch freuen, oder wird das Spiel eher von Taktik geprägt sein?
Thomas Zethner: „Meinen Plan, mit einer Viererkette anzufangen, wie es Untermerzbach in dieser Liga vorbildlich spielt, habe ich verworfen. Also bleibt nur noch die gute alte Englische Variante. Ich bleu alles hoch und weit nach vorne und im Sturm wird wie verrückt gekeilt. Die Zuschauer, werden keine von Taktik geprägtes Spiel sehen, da das Schöne in diesen Klassen, wo wir uns befinden ist, dass es immer drauf geht“.
Martin Mnich:“Unsere Taktik lautet voller Angriff. Dementsprechend werden die Zuschauer ein Interessantes Spiel sehen“.
Wo sehen sie die Stärken des Gegners?
Martin Mnich:“Dietersdorf hat eine sehr ausgeglichene Mannschaft, jeder Spieler ist für ein Tor gut. Sie haben in der ganzen Saison erst ein Spiel verloren und spielen unglaublich konstant. Natürlich nicht zu vergessen ist, dass Dietersdorf über einen sehr guten Libero verfügt, der läuferisch sehr stark ist“.
Thomas Zethner:“Neben einem übersichtlichen Libero und einem laufstarken „Rentner“ im Mittelfeld, hat Niederfüllbach zwei absolute Topstürmer, die es gilt, mit allen Mitteln zu entschärfen“.
Können sie personell aus dem Vollen schöpfen?
Thomas 
Zethner:“An dem gängigen Gejammer, wie es zu 70% in der Liga üblich ist, werde ich mich nicht beteiligen. Von mir wird niemals jemand vor oder nach einem Spiel als Entschuldigung hören, dass der eine oder andere verletzt war. Ich geb jedem Spieler, der aufläuft, dass notwendige Vertrauen. Ich vertrete auch den Standpunkt, dass jeder Spieler ersetzbar sein muss. Wenn dies nicht so wäre, bräuchten wir gar nicht mit dem Gedanken Aufstieg spielen. Also werden am Sonntag elf topfite Spieler auflaufen“.
Martin Mnich:“Ich hoffe natürlich, dass aus dem aktuellen vorhanden Kader keiner mehr ausfällt. Aber letztendlich ist es egal wer spielt, alle elf werden hochmotiviert ins Spiel gehen und ihr bestes geben“
Ein Wort zu ihrem Trainerkollegen.
Martin Mnich:“Thomas ist ein feiner Kerl. Wir verstehen uns sehr gut. Respekt davor, was er in Dietersdorf leistet“.
Thomas Zethner:“Der Kerl ärgert mich schon, seit ich Trainer in Dietersdorf bin. Im ersten Jahr mit Altenstein und die letzten zwei Jahre mit Niederfüllbach. Am Sonntag Abends telefonieren wir immer miteinander. Er wirft mir vor, dass es eine Frechheit ist, dass wir keine Punkte abgeben. Ich werfe ihm vor, dass Niederfüllbach so hartnäckig an uns dran bleibt. Also müssen wir leider den Herrn Mnich mal einen Denkzettel verpassen und gewinnen. Aber wir verstehen uns natürlich sehr gut“.
Dietersdorf / Niederfüllbach wird gewinnen weil….
Thomas Zethner: „wir erst ein Spiel, und das gegen den Tabellenletzten, verloren haben. Weil wir seit 17 Spieltagen ungeschlagen sind. Weil wir von den bisherigen zwölf Heimspielen elf gewonnen haben und nur Autenhausen einen Punkt entführen konnte. Weil wir die beste Abwehr haben, und bekanntlich am Ende immer diese Mannschaft oben steht. Und weil der Neeb und der Pirsch bei uns im Sportheim von mir alles frei haben, wenn sie zusammen keine Tor schießen“.
Martin Mnich: „wir gewinnen müssen, um Meister zu werden. So einfach ist das“.
anpfiff bedankt sich für das Gespräch und wünscht alles Gute.