Erlangen-Pegnitzgrund | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 25.09.2017 um 12:00 Uhr

Nach Herzinfarkt am Sportplatz: Manfred Kettler vor schwerer Operation

Mancher hat es bereits mitbekommen, für den einen oder anderen ist es vielleicht neu. Schiedsrichterobmann der SRG Erlangen, Manfred Kettler, erlitt vor einer Woche einen Herzinfarkt auf dem Sportplatz und muss nun operiert werden. Er hofft auf das Beste, hat jedoch Angst vor dem Schlimmsten.

Von Uwe Kellner

Während des Spiels

Es war die Partie am Sonntag den 17. September zwischen dem SV Kleinsendelbach und dem SV Weilersbach in der Kreisklasse 2, als Manfred Kettler nach 25 Minuten die Leitung der Partie an seinen Kollegen Günter Müller abgeben musste. Der eigentlich immer auf Ballhöhe stehende langjährige und fitte Schiedsrichter hat einen Druck in der Brust gespürt und konnte nach eigenen Aussagen keinen Meter mehr über den Platz rennen. "Davor hatte ich noch nie Probleme gehabt und ich bin erst einmal nach Hause gegangen. Dort wurde es nicht besser, weswegen mich meine Frau ins Krankenhaus gefahren hat", erklärt der Schiedsrichter, der Spekulationen um seine Person als Schiedsrichterfunktionär vorbeugen will und deswegen mit seinem Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit tritt.

Die Ärzte diagnostizierten sofort einen Herzinfarkt und haben die Arterien um das Herz herum mit zwei so genannten Stents aufgedehnt, um den Blutfluss wieder zuzulassen. "Es gibt jedoch noch eine Stelle, die schwieriger ist", sagt Manfred Kettler und muss sich deswegen in dieser Woche am 29. September in die Hände der Erlanger Herzchirurgen geben, die die besten ihres Fachs sein sollen. "Angst habe ich trotzdem", gibt der 59-Jährige offen zu und hofft auf das Beste, weiß jedoch auch ohne medizinischen Hintergrund, dass die Herzoperation keine leichte werden wird und mit großen Risiken verbunden ist. "Ich werde einfach machen, was die Ärzte sagen."

Bald wieder auf dem Platz?

Wenn es nach Manfred Kettler geht, dann will er schon bald wieder auf dem Platz stehen und Spiele pfeifen. "Fußball ist mein Leben. Wenn es gesundheitlich geht, will ich danach natürlich weiterpfeifen", sagt Manfred Kettler. Um Gerüchten vorzubeugen erklärt er zudem, dass er seine Position als Schiedsrichterobmann der SRG Erlangen ebenfalls weiterführen will und sich erneut zur Wahl für dieses Amt stellt. "Trotzdem macht einen eine solche Geschichte natürlich nachdenklich."