Vor dem Topspiel der Kreisliga: Kontinuität führt zum Erfolg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.09.2008 um 15:00 Uhr
Vor dem Topspiel der Kreisliga: Kontinuität führt zum Erfolg
Zum anpfiff-Topspiel treffen am Samstag in der Kreisliga der TV 48 Erlangen und der TSV Lonnerstadt aufeinander. Vergleicht man den Werdegang beider Vereine, entdeckt man zwei ähnliche Philosophien – und zwei starke Serien, von denen eine auf jeden Fall reißen muss.
Von Benni Kraus
Am Samstag um 16 Uhr kommt es am Europakanal zum Duell des Tabelllenzweiten gegen den Vierten. Da einen Tag später der Leader aus Uttenreuth den Dritten Tennenlohe empfängt, sind beide Mannschaften gefordert, um oben dranzubleiben. Gegen die jungen Wilden aus Lonnerstadt ist der gestandene Bezirksliga-Absteiger natürlich Favorit. anpfiff hat beide Mannschaften unter die Lupe genommen – und einige Parallelen zwischen den Teams entdeckt. Das Motto lautet: Kontinuität und Vertrauen auf die eigenen Kräfte.

Die Abgänge:
Denn beide Teams mussten vor dieser Spielzeit keinen großartigen Aderlass verkraften. Mit Markus Beßler (eigenen AH) und Daniel Dotterweich (Frimmersdorf) haben den TSV Lonnerstadt nur zwei Stammkräfte der letzjährigen Mannschaft verlassen. Beim TV fällt eigentlich nur der Abgang von Conradty (zur SpVgg Erlangen) ins Gewicht, der jedoch mehr als überzeugend aufgefangen wurde.

Die Zugänge:

Michael Schweikart, Neuzugang beim TV 48 Erlangen

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Denn mit Michael Schweikart (vom BSC Erlangen), Frank Moninger (aus Dechsendorf) und Eigengewächs Matthias Lorenczuk stießen vor dieser Spielzeit drei Mann zum verbleibenden Stammkader, die man nach den ersten Spielen getrost als « Kracher » bezeichnen kann. Moninger stabilisiert mit seinem ruhigen, soliden Spiel die Defensive, und vorne wirbeln Schweikart (als klassischer « Zehner ») und Lorenczuk (schon 3 Tore) die gegnerische Abwehr durcheinander. Dazu kommt mit Metmin Zekiri ein weiterer Offensiv-Joker: Der Trainer der dritten Mannschaft gehört -  zusammen mit dem letztjährigen FC Erlangen-West - seit dieser Saison zum Verein und hat auch schon zweimal zugeschlagen.
Der TSV Lonnerstadt hat die Lücken sogar nur mit Spielern aus der eigenen Jugend geschlossen, von denen bisher allerdings lediglich Leisner und Strauss zu Kurzeinsätzen kamen. Dafür erhalten Rösner und Ruff – letztes Jahr von Trainer Erich Kaiser kaum berücksichtigt – diese Saison mehr Spielzeit und fangen zusammen mit dem verbliebenen Leuten die Abgänge bisher mehr als überzeugend auf.

Das Stammpersonal:

Holger Reif: Mit 30 Jahren der Älteste bei Lonnerstadt

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Denn der Kern der jungen Mannschaft ist zusammengeblieben: Mit Bernd Derrer und Holger Reif sind erst zwei Akteure um die 30 Jahre alt. Ansonsten: Viele Mittzwanziger und dazu junge Spieler, die erst zwei, drei Jahre im Herrenbereich spielen. Beim TSV teilen sich 13-14 Leute die Einsatzzeiten in der ersten Mannschaft. Konstanz führt zum Erfolg: Das ist das Gegenmodell etwa zum ATSV Erlangen, das sich in Lonnerstadt gerade als erfolgreich erweist, genau wie beim TV 48 Erlangen.
Doch am Europakanal hat Spielertrainer Vujevic ganz andere Möglichkeiten als sein Kollege Kaiser: 17-18 gleichwertige Spieler hoffen auf Einsatzzeiten in der ersten Mannschaft, neben dem Trainer absolvierten bisher lediglich Ströbel und Benedikt Meier alle acht Spiele. Vujevic wird wohl ab und zu rotieren müssen, um seine Mannen bei Laune zu halten.

Die Goalgetter:
Neben Schweikart (5 Treffer), Lorenczuk (3), Meier, Zekiri und Vujevic (je 2) hat sich vor allem Simon Steib ins Rampenlicht geschossen: In den letzten drei Spielen erzielte er sieben Treffer, den FC Burk schoss er dabei im Alleingang nach Hause. Bei Lonnerstadt trafen bisher vor allem die üblichen Verdächtigen: Himpel (4), Kaiser (5), Leuner und Neudörfer (je 3) sind die vier Akteure, die auch in der vergangenen Spielzeit mit Abstand die meisten Tore für Grün-Weiß erzielten.

Die Serien:
Einmal mehr stark gestartet ist der TSV Lonnerstadt in diese Spielzeit, mit 16 Punkten aus acht Spielen. Auswärts hat man sogar eine blütendweiße Weste: Schon viermal konnten die Grün-Weißen den Auswärtsdreier vom fremden Geläuf entführen. Der TV sollte also gewarnt sein, hat aber ebenso eine starke Serie vorzuweisen: Denn alle Heimspiele entschieden die 48er bisher für sich. Eine der beiden Serien wird also auf jeden Fall reißen am Samstag. anpfiff wird vor Ort beobachten, ob eine Mannschaft seine Serie ausbauen kann.


Verhaltenes Abklatschen beim TSV Lonnerstadt (beim Spiel gegen Hertha Aisch im letzten Jahr). Sollten die Kaiser-Schützlinge beim TV was zählbares mitnehmen, wird der Jubel ungleich größer sein.

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