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Artikel veröffentlicht am 23.08.2016 um 06:00 Uhr

Uwe Schüttinger trainiert die U19: "Immer ein Stückchen besser werden als gestern!"

Vorstandsmitglied und Abteilungsleiter der SpVgg Jahn Forchheim Uwe Schüttinger trainiert, nicht nur nebenbei, die U19 seines Vereins. Er sieht in der gesamten Jugendarbeit Fortschritte und spricht davon, dass die A- und B-Jugend zumindest auf Kreisliga-Niveau gebracht werden sollte. Für die Saison 2017/18 besteht die Hoffnung auf eine Zweite Mannschaft.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Schüttinger, neben ihren anderen Tätigkeiten bei der SpVgg Jahn Forchheim sind Sie nun gleichzeitig im zweiten Jahr Trainer der U19 Mannschaft. Wie kam es dazu, dass es bereits in der zweiten Saison wieder eine U19 gibt und Sie deren Trainer sind?
Uwe Schüttinger: Als ich 2011 in den Vorstand gewählt wurde, war einer meiner Schwerpunkte die Jugendfußballabteilung des Jahn wieder aufzubauen und auch entsprechend zu repräsentieren. Die gerade neue C-Jugend (Jahrgänge 1998/1997) erwies sich als sehr „desolater Haufen“, die auch in ihrem Auftreten nicht unseren Vorstellungen entsprach. Deshalb haben Thomas Wiedner und ich gemeinschaftlich diese Jugend in der Winterpause übernommen – eigentlich nur bis zum Sommer. Bis dahin wollten wir einen geeigneten Trainer gefunden haben – das war auch so, nur sprang dieser aus beruflichen Gründen kurz vor Rundenbeginn wieder ab. Also haben Thomas und ich das Ganze weitergemacht - mit viel Herzblut und solider Arbeit. So kamen auch wieder gute Spieler hinzu bzw. zurück und es stellte sich auch immer mehr Erfolg ein. So stiegen wir dann 2015 ungeschlagen als Meister der B-Junioren auf. Die Jungs haben unsere Arbeit angenommen und weitgehend umgesetzt. Es macht soviel Freude mit ihnen zu arbeiten – da kommt man irgendwann nicht mehr weg. Entscheidend dann auch in der A-Jugend weiter zu machen, war natürlich die Tatsache, dass die Mannschaft weitgehend zusammen geblieben ist und vor allem, dass Thomas auch weiter gemacht hat. Ohne ihn würde das so nicht funktionieren.

Worauf legen Sie als Trainer der A-Jugend wert?
Uwe Schüttinger: Generell legen wir Wert darauf, dass die Jungs als Mannschaft Fußball spielen, entsprechend versuchen wir sie auch „auszubilden“. Natürlich heißt das nicht nur „Spitze-Hacke-1,2,3“ sondern alle Tugenden des Fußballs: Kampf- und Laufbereitschaft, 100prozentigen Einsatz und nie aufzugeben. Zum technischen und spieltechnischen Fußball erwarten wir vor allem auch eine starke körperliche Präsenz – im Rahmen des Erlaubten natürlich. Entsprechend legen wir neben dem fußballtechnischen Fähigkeiten besonders Wert auf die Fitness, die Disziplin, den Teamgeist und den notwendigen Spaß bei der Sache. Von den Spielern selbst erwarten wir neben gewissen fußballerischen Fähigkeiten, einen guten Charakter mit entsprechendem Auftreten –auch als Mannschaft- , Disziplin. Leidenschaft und Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und den absoluten Willen immer alles zu geben, sich weiter zu entwickeln und nicht aufzugeben.

Uwe Schüttinger ist neben seinen anderen Tätigkeiten auch als Jugendtrainer der SpVgg Jahn Forchheim aktiv. Er wird unterstützt von Thomas Wiedner.

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Der 1. FC Burk wurde letzte Saison Meister in Ihrer Liga, stellt jetzt aber keine A-Jugend mehr. Deswegen durfte Ihre Mannschaft als Tabellendritter aufsteigen. Ist Ihre Mannschaft schon bereit für die Kreisklasse?
Uwe Schüttinger: Ja klar – wir waren die letzten Jahre definitiv auf Augenhöhe mit Burk. Ich behaupte sogar, dass wir uns spielerisch weiter entwickelt haben. Dazu kommt, dass wir nahezu nur der jüngere, heißt 98er Jahrgang, waren und trotzdem um den Aufstieg mitgespielt haben. Diese Erfahrung wird uns heuer natürlich gut tun. Lediglich unsere Schwächephase nach Pfingsten mit zwei Unentschieden und einer Niederlage aus den letzten drei Spielen hat uns den verdienten und souveränen zweiten Platz gekostet. Aber die Ausfälle infolge von Sperren, Verletzungen sowie Schule und Arbeit waren die letzten Wochen einfach nicht mehr zu kompensieren.
Den insgesamt acht Abgängen (davon drei altersbedingt) stehen auch acht Neuzugänge gegenüber. So konnten wir die Qualität der Abgänge mehr als gleichwertig ersetzen – besonders in der Balance des Teams. Zudem haben wir ab dieser Saison mit dem Stefan Lang auch einen eigenen Torwarttrainer, der sich besonders um die Keeper der A- und B-Junioren kümmert. Also: wir sehen uns gut gerüstet

Der Sprung für einen A-Jugendlichen aus der Kreisklasse in die Landesligamannschaft der Herren sollte definitiv zu groß sein. Was machen Ihre Jungs, wenn sie aus der U19 herauswachsen?
Uwe Schüttinger: Richtig – der Sprung in die Landesliga oder gar Bayernliga aus der Jugendkreisklasse ist eigentlich nicht zu schaffen. Der ein oder andere wird zwar in dieser Saison schon ab und zu mal „reinschnuppern“ beim Training der Ersten, aber primär werden wir versuchen den Kader wieder weitgehend zusammen zu halten, die oder andere Ergänzung dazuzuholen, um uns dann als eingeschworener „Haufen“ nach oben zu kicken.

Zumindest reinschnuppern sollen die ersten Jugendspieler beim Landesliga-Team. Ob der Sprung wirklich gelingt, bleibt fraglich, solange die Jugendmannschaften noch in den tiefen Ligen spielen.

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Was sind die Ziele für die Zukunft in der Jugendarbeit der SpVgg Jahn Forchheim?
Uwe Schüttinger: Weiterhin alle Altersklassen stabil mit mehreren Mannschaften durchgängig zu besetzen – eine gute Balance aus ambitionierten Breitensport und Spaßfußball zu finden sowie den unterschiedlichen, nicht gleich verlaufenden Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Dabei sollte es das Ziel sein, die Großfeldmannschaften, besonders A- und B-Junioren, mindestens auf Kreisliganiveau zu bringen und zu halten. Die zweite Herrenmannschaft sollte primär als „oberste Jugendmannschaft“ des Jahn fungieren um die jungen Talente beim Jahn zu halten und auch an höhere Aufgaben ranzuführen. Für die Saison 2016/17 hatten wir noch nicht genügend Personal für eine Zweite, hoffen aber in der Saison 2017/18 mit einer an den Start zu gehen.
Unser Anspruch ist es, die Jungfußballer gut auszubilden, mit Spaß und Anspruch als Sportler sowie als Mensch/Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Dazu gehört dann natürlich auch das richtige Umfeld: Übungsleiter, Betreuer, Vereinsführung und die Sportstätten. Daran werden wir beständig arbeiten mit dem Ziel immer ein Stückchen besser zu werden als gestern.

Vielen Dank für das Interview!