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Artikel veröffentlicht am 20.05.2016 um 11:15 Uhr

Ermittlungsverfahren eingestellt: Herrmannsdörfer-Foul ohne Konsequenzen

Ein großes Tohuwabohu ist nach dem Foulspiel von Mario Herrmannsdörfer an Mustafa Oezsoy entstanden. Der Burker Spielertrainer wurde aufgrund des Foulspiels wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Mittlerweile wurde das Ermittlungsverfahren mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

Von Uwe Kellner

Große Diskussionen nach Foulspiel

Als am 28. März der FC Burk gegen den TKV Forchheim mit 5:0 gewann, war das Ergebnis bereits am Folgetag zweitrangig. Vielmehr erhitzte ein Foulspiel die Gemüter. Burks Trainer Mario Herrmannsdörfer erwischte TKV-Stürmer Mustafa Oezsoy unglücklich am Rücken, so dass dieser mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Für die Gastmannschaft war dies mehr als ein Foulspiel und prompt folgte eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Polizei kam und fotografierte Fußballschuhe und zerrissenes Trikot als Beweismittel ab.

Mittlerweile hat sich diese Strafanzeige erledigt. Mario Herrmannsdörfer bekam ein Schreiben der Staatsanwaltschaft, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass das Ermittlungsverfahren gegen ihn nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt wurde. Eine gute Nachricht für den Fußballer. Dieser Paragraph besagt, dass das Verfahren mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt wurde. Die fahrlässige Körperverletzung ist damit vom Tisch.

Mario Herrmannsdörfer hat nichts anderes erwartet

Der Burker Spielertrainer kann nicht von einer großen Überraschung oder Erleichterung sprechen, denn er hat von Beginn an nicht mit einem anderen Ausgang dieses Verfahrens gerechnet. „Davor und nach diesem Vorfall sind auf Fußballplätzen ähnliche Aktionen vorgefallen und Fußballer haben sich verletzt. Die Polizei müsste ja am Wochenende nur noch auf Sportplätzen vorbeikommen, wenn solche Anzeigen zur Regel werden", sagt Mario Herrmannsdörfer und ist froh, dass der ganze Vorfall kein Nachspiel hat.

Er kann nur seine Aussagen von damals wiederholen. „Es hat sich nach wie vor nichts daran geändert. Ich habe noch nie und werde niemals einen anderen Spieler absichtlich verletzen." Für Herrmannsdörfer hat der ganze Vorfall dennoch einen faden Beigeschmack. Ob an ihm ein Makel hängen bleibt, würde Herrmannsdörfer nicht sagen. „Ich werde nicht mehr viele Jahre Fußball spielen und werde auch meine Spielart nicht mehr ändern, die ich aus dem höherklassigen Fußball gewohnt bin." Dort gilt es dagegen zu halten - nach dem Spiel ist meist alles wieder vergessen und die Mannschaften sitzen beisammen.

Mario Herrmannsdörfer hat nichts anderes als diesen Ausgang des Verfahrens erwartet.

anpfiff.info

Gegenspieler wieder fit

Der gefoulte Spieler Mustafa Oezsoy stand eine Woche später bereits wieder auf dem Sportplatz und lief für den TKV Forchheim gegen den SC Adelsdorf auf. „Ich bin froh darüber, dass der Mustafa Oezsoy eine Woche später wieder spielen und seiner Mannschaft im Abstiegskampf helfen konnte", sagt der Burker Trainer. Mit seiner Mannschaft steht der 35-Jährige mittlerweile auf einem gesicherten Mittelfeldplatz. Noch fünf Spiele coacht er den 1. FC Burk, ehe er sich zum SV Dörfleins in die Bezirksliga Oberfranken verabschiedet.