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Artikel veröffentlicht am 12.01.2016 um 18:00 Uhr

Klassenerhalt ist das Ziel: Die U19 des SC Eltersdorf nach dem Umbruch

Viel berichtet wurde über den Umbruch in der Jugendabteilung des SC Eltersdorf und den Abgang mehrerer Spieler und Trainer zu einem anderen Erlanger Verein. Ein halbes Jahr später zieht U19-Trainer Volker Fellermeier eine Halbzeitbilanz. Demnach bleibt der SCE für Jugendliche weiterhin eine gute Adresse, wobei bei seinem Team der Klassenerhalt in der Bezirksoberliga Vorrang hat.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Fellermeier, nachdem Sie bereits jahrelang in Frauenaurach und Burk die U19 trainiert haben, bekamen Sie vor der Saison erneut die Möglichkeit eine A-Jugend zu coachen. Gefällt Ihnen die Arbeit mit jungen Fußballern und was ist der Unterschied im Vergleich zu einer Herrenmannschaft, von denen Sie ja auch schon einige trainiert haben?
Volker Fellermeier: Also, zunächst einmal möchte ich betonen, dass mir die Zusammenarbeit mit den Jungs unheimlich viel Spaß macht. Den Unterschied zwischen Jugend und Herrenbereich kann man auf keinen Fall pauschal ziehen. Man sollte im Jugendbereich jeden Jahrgang separat für sich betrachten. Ab der U19 würde es aus meiner Sicht Sinn machen, sich dem Seniorenbereich einzugliedern. Dann kommt es natürlich sowohl auf die Ligenzugehörigkeit, als auch auf die Motivation jedes Einzelnen an. Ich habe Spieler im Kader, welche bei dreimal wöchentlichem Training, eine einfache Wegstrecke von bis zu 40 Kilometern auf sich nehmen und das teilweise mit der S-Bahn. Einen so hohen Zeitaufwand zu betreiben, verliert sich mit Sicherheit in den untersten Klassen, egal ob Jugend oder Herrenbereich.

Der neue Trainer der Eltersdorfer U19: Volker Fellermeier.

anpfiff.info

Die Eltersdorfer Jugendabteilung hat einen großen Umbruch hinter sich gebracht, was die Arbeit für einen Trainer mit Sicherheit nicht einfacher gemacht hat. Welche Probleme beziehungsweise Aufgaben kamen anfangs auf Sie zu?
Volker Fellermeier: Anfangs war es mit Sicherheit keine einfache Situation. Ich habe bereits vor meinem offiziellen Amtsantritt am ersten Juli in den Monaten Mai und Juni je einmal wöchentlich ein Training angeboten, um Neuzugänge für das Team zu gewinnen. So konnten wir letztlich sieben Neuzugänge begrüßen. Der Kader ist allerdings insgesamt mit 14 Spielern sehr klein, so dass wir in der Winterpause, jedoch bereits verstärkt mit 98ern, nachbessern wollen. Versuche A2-Spieler auf Dauer nach oben zu ziehen, scheiterten bislang am erhöhten Zeitaufwand für die Jungs.

Trotz aller Widrigkeiten ist die U19 des SC Eltersdorf mit zwei Siegen in die Saison gestartet. War damit zu rechnen, oder hatten Sie eine längere Findungsphase erwartet?
Volker Fellermeier: Damit gerechnet haben wir zwar nicht, aber gefreut haben wir uns darüber schon. In der Folge hat man allerdings dann auch gesehen, was passieren kann, wenn man innerhalb des Kaders auf Grund der dünnen Personaldecke kaum Konkurrenzsituationen schaffen kann. Die Sommervorbereitung ist wohl im Jugendbereich generell schwierig. Die Jungs dehnen ihren Urlaub auf die kompletten Ferien aus, so dass nie der ganze Kader zur Verfügung steht.

Jetzt ist Winterpause und Ihre Mannschaft steht im Mittelfeld der Tabelle, muss aber nach unten hin aufpassen. Woran werden Sie in der Vorbereitung arbeiten, was hat Ihnen bisher noch nicht so gefallen und was muss besser werden?
Volker Fellermeier: Wir werden bis zum Start am 4. März eine fünfwöchige Vorbereitung absolvieren. In dieser ist auch angedacht hier und da mal einen Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft für Standards hinzu zu ziehen. Unmittelbar vor der Winterpause hatten wir schon solch eine Einheit mit Sven Röwe absolviert. Das Ziel bis zum Ende der Saison bleibt eindeutig der Klassenerhalt.

Wie nutzen Sie die Winterpause, haben Ihre Jungs komplett frei, oder werden sie bei der Hallenrunde intensiv mitwirken?
Volker Fellermeier: Wir haben uns mit diversen Turnieren die lange Pause verkürzt. Es standen ja zum Beispiel beim Brucker Dreikönigsturnier auch vier U19 Spieler mit auf dem Parkett. Aus der HKM haben wir uns allerdings in Runde zwei verabschiedet. Zusätzlich sind wir den ganzen Winter bis Ende Februar einmal wöchentlich in der Laola-Halle.

Ist Ihr Spielerkader gut bestückt, oder wird sich der SC Eltersdorf für das Ziel Klassenerhalt noch einige talentierte Jugendspieler ins Boot holen, der SC Eltersdorf sollte ja immer noch eine gute Adresse für Nachwuchstalente sein?
Volker Fellermeier: Wie bereits erwähnt, werden wir schon aufgrund des kleinen Kaders versuchen, in der Winterpause nachzulegen. Eventuell gelingt es ja auch noch einen Spieler aus der A2 für die U19 zu motivieren. Ich denke schon, dass wir noch eine gute Adresse für Nachwuchskräfte sind. Allein die Möglichkeit nach der U19 bei den Herren den Sprung in die Bayernliga schaffen zu können, sollte Motivation genug sein.

Vielen Dank für das Interview!

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Steckbrief Volker Fellermeier

Volker Fellermeier

Spitzname

Fellus, Fimpen

Alter

Geburtsort

Erlangen

Wohnort

Erlangen

Familie

verheiratet, 1 Kind

Nation

Deutschland

Größe

180 cm

Beruf

QC Management Assistant, Betriebsratsvorsitzender

Hobbies

Fussball, Kochen, Reisen, Musik

Erfolge

etl. Aufstiege mit Jugend und Herren, sowohl als Spieler als auch Trainer

Bisherige Vereine
als Spieler - TSV Frauenaurach / DJK Pinzberg / 1. FC
Niederlindach
als Trainer - SC Eltersdorf / 1. FC Burk / SV Laufamholz
/ TSV Frauenaurach