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Artikel veröffentlicht am 01.06.2015 um 09:00 Uhr

Per Fragebogen in die Spitzengruppe: Die perfekte Trainersuche der TSV-Damen

Inzwischen sind die Damen des TSV Heldritt schon eine Institution in der Kreisliga Nord. Einen Platz im gesicherten Mittelfeld scheinen sie in den letzten Jahren abonniert zu haben. Auch in dieser Serie stehen die Waldbühnen-Kickerinnen jenseits von Gut und Böse. Das soll zur neuen Saison freilich anders werden. Die Ambitionen sind groß. Was fehlt ist – ein Trainer!

Von Bernd Riemke

Zwei Spieltage vor Schluss rangiert der TSV Heldritt auf Platz 5. Genau da, wo sie eigentlich immer stehen und standen in den letzten drei Spielzeiten, in denen Michael Fischer für die Trainingsgeschicke nahe der Waldbühne verantwortlich zeichnete. Das begeisterungsfähige Team lag stets fern der Abstiegsränge, aber genauso unerreichbar waren die Top-Platzierungen. Die TSV-Damen als „graue Mäuse“ zu bezeichnen täte ihnen allerdings gehörig Unrecht. Die knapp zwanzig jungen Damen – mit einer Altersspanne von 16 bis 27 – die sich inzwischen aus allerlei Gemeinden des nördlichen Landkreises regelmäßig nicht nur zum gemeinsamen Training in Heldritt einfinden, wollen ihrem eintönigen Dasein im Mittelfeld der Kreisliga jedenfalls lieber heute als morgen Abhilfe schaffen.

„Stimmt oder stimmt nicht“?!

In eben jenem Bestreben, den eigenen Ansprüchen künftig besser gerecht zu werden, zeigen sich die jungen Damen ebenso selbstkritisch wie erfinderisch. „Wir wollten in den letzten Jahren auch schon oben mitspielen“, gibt Anna Fischer ehrlich zu. Teamintern wurde folglich kurzerhand ein dreiseitiger Fragebogen entworfen, der die eigene Zufriedenheit, den Wohlfühlfaktor innerhalb der Mannschaft aber auch die Trainingssituation erörtern sollte.

Ich habe das Gefühl, dass ich meine Meinung immer offen sagen kann.
Ich bin mit meiner Stellung innerhalb der Mannschaft zufrieden.
Mir fällt es nicht schwer, mich für Training/Spiel zu motivieren.
Der Vereinsfußball wird für mich weiterhin eine große Rolle spielen,

heißt es exemplarisch in der Befragung aller Spielerinnen, die sich zum Team, der Trainings-, aber auch der persönlichen Situation äußerten. Hoch professionell werden diese Daten nun ausgewertet, grafisch aufbereitet und abschließend zur Diskussion gestellt, um den erhofften Effekt zu erzielen. „Ich bin zuversichtlich, dass uns das noch enger zusammenrücken lässt“, verweist Anna Fischer auf den ohnehin guten Teamgeist, von dem auch in den vergangenen Jahren stets die neu hinzugestoßenen Spielerinnen angetan waren. „Wir sind da sehr offen. Ich würde uns als eine lustige, motivierte und engagierte Truppe bezeichnen“, bekräftigt die 21-Jährige aber zugleich den innigen Wunsch der gesamten Mannschaft, unter einem neuen Trainer ungeahnte sportliche Höhen in Angriff nehmen zu können.

Anna Fischer (li.) möchte mit den TSV-Damen zurück auf die Überholspur.

anpfiff.info

Trainer mit Erfahrung und Begeisterungsfähigkeit gesucht…

Das Anforderungsprofil ist für die knapp zwanzig Frauen des TSV klar umrissen. „Wir bräuchten mal einen so genannten harten Hund, der ein bisschen mehr Disziplin in die Truppe bringt“, ist sich Anna Fischer sicher, dass ein externer Trainer genau das bedeutend leichter bewerkstelligen kann als es bei den internen Lösungen der letzten Jahre der Fall war. „Der Neue sollte voll und ganz hinter der Sache stehen und selbst motiviert sein, etwas zu erreichen“, so Fischer weiter, die zudem darauf verweist, dass der zeitliche Aufwand aufgrund der kleineren Ligenstärke in der Summe etwas geringer ausfällt als dies im Vergleich zu einer Herrenmannschaft der Fall ist. Auch eine Spielertrainerin könnten sich die Waldbühnenkickerinnen gut vorstellen, denn diese würde per se den Fakt mitbringen, sich im Frauenfußball bereits auszukennen. „Es wäre schon gut, wenn der- oder diejenige schon einmal Frauen trainiert hätte“, weiß Anna Fischer selbst nur zu genau, dass man als Übungsleiter da ein besonderes Händchen benötigt. Gleichwohl sie schmunzelnd anfügt: „Man lernt, mit uns umzugehen!“ Daran dürfte es indes keinen Zweifel geben, denn dass Potenzial vorhanden ist, belegen nicht nur die ordentlichen Platzierungen der vergangenen Jahre, sondern stets auch die kleinen Lichtblicke, wenn es gegen die vermeintlich Großen der Liga geht. Gerade in solchen Duellen rufen die Damen des TSV Heldritt oft ihre stärksten Leistungen ab. Ein Umstand, den die grün-weißen Damen gerne häufiger erleben würden, um mittelfristig vielleicht auch einmal selbst im Konzert der Top-Teams der Kreisliga mitzumischen. Interessierte Trainer bzw. Trainerinnen wenden sich gerne bitte direkt an annaafischer@gmx.de, die dann wohl auch mit den Ergebnissen des Heldritter Fragebogens punkten kann, um den künftigen Trainer von einer zweifelsohne reizvollen Aufgabe zu überzeugen!