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Artikel veröffentlicht am 06.03.2008 um 00:00 Uhr

Vor dem Forchheimer Derby: Der Lehrer und sein Schüler

Da brennt der Hut. Da sind Emotionen im Spiel. Da knistert’s im Gebälk. Am Sonntag steigt das Topp-Spiel der Kreisliga zwischen dem TKV Forchheim gegen den FC Burk: Wilhelm Satzinger trifft Stefan Hiltl. anpfiff wird live vom Forchheimer Derby von der Sportinsel berichten.

Von Christian Dotterweich


	FCB-Coach Stefan Hiltl wünscht sich ein ähnliches Ergebnis wie im Hinspiel.
	anpfiff.info

Rückblick: 5. Spieltag am 26. August 2007. Der FC Burk ist nach dem Abstieg aus der Bezirksliga fast komplett umgekrempelt worden. Der neue Coach brachte jedoch entscheidende Vorteile mit. Denn Stefan Hiltl (kam von der DJK Wimmelbach) spielte einige Jahre im Seetal und kannte die Gegebenheiten. Dennoch oblag es ihm Sage und Schreibe zwölf Neuzugänge zu einer schlagkräftigen Truppe zusammenzustellen. Den Ex-Trainer (Otmar Bayer, zum FC Niederlindach) eingerechnet, verließen 13 Spieler den FC. Trotzdem wurde der Forchheimer Stadtteil-Verein sofort zu den Favoriten gezählt. Junge Talente wie Keeper Sebastian Schramm (von der in die Bayernliga aufgestiegenen A-Jugend des TSV Hirschaid) standen Coach Hiltl ebenso zur Verfügung wie etablierte Fußballer mit dem Kaliber eines Andre Olschewski (Landesliga-Erfahrung bei der SpVgg Jahn Forchheim). Das Konzept funktionierte, denn bis zum fünften Spieltag blieb der FC Burk ungeschlagen.

Guter Start


	Wilhelm Satzinger will drei Punkte im Derby.
	FC Burk

Auf der anderen Seite der TKV Forchheim. Im wahrsten Sinne des Wortes stieg der türkische Club mit Pauken und Trompeten erstmals in die Kreisliga auf. Der Meister der Kreisklasse 2 ballerte seinen Gegnern fast 100 Tore um die Ohren. Die Kreisliga wurde hellhörig und schnell galt der ambitionierte Verein als Geheimfavorit. Wilhelm Satzinger führte den TKV in ungeahnte Höhen. Mit der Verpflichtung des Hemhöfeners erhoffte sich die TKV-Spitze eine ähnliche Erfolgswelle, als sie Jahre vorher der FC Burk erlebte. Denn die einstige graue Maus der C-Klasse führte der Erfolgs-Coach bis in die BOL. Seiner Erfolgsmannschaft schlossen sich vor der Saison sechs Neuzugänge an; fünf gingen. Doch mit Norbert Nein (vom ATSV Erlangen), Göktug Ökcun (vom Baiersdorfer SV) oder Hakan Atay (vom Türkischen SV Erlangen) wurde die Mannschaft sehr gut verstärkt. Auch dies zeigte Wirkung: Abgesehen vom Ausrutscher in Lonnerstadt (1:2) gewann der TKV seine ersten Spiele – alle zu Null!

Burk siegte 3:1 im Hinspiel


	Serdar Kuygun verstärkt seit der Winterpause den TKV.
	anpfiff.info

Und dann kam das Derby. Im ersten Aufeinandertreffen der Burker und der Türken in der Kreisliga, wollten 400 Zuschauer wissen, wie es enden wird. Der TKV spielte seine Stärken aus und setzte die FCB-Abwehr gehörig unter Druck. Der 18-jährige Keeper Schramm bewies eindrucksvoll, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Nach einer torlosen ersten Hälfte wechselte man die Seiten. Burk ging in Führung und konnte in der Drangphase des TKV gar auf 2:0 erhöhen. Nach dem Anschlusstreffer und einem Sturmlauf des TKV brachte Trainer Hiltl Oldie Sven Schulze. Der war maßgeblich am Sieg beteiligt, da er vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde und den anschließenden Freistoß Fabian Lorenz zum 3:1-Sieg-Treffer verwandelte. Fazit: Der TKV Forchheim hat demnach noch eine Rechnung offen. Mit den Neuverpflichtungen Serdar Kuygun (vom Baiersdorfer SV) und Sinan Tosun (vom SC Adelsdorf) ist die Offensive erheblich verstärkt worden. Auch der FC Burk hat im Winter zugeschlagen (Christian Glauber und Christian Landgraf von Germania Forchheim). Es wird auch das Aufeinandertreffen von Trainerfuchs Wilhelm Satzinger und seinem „Schüler“ Stefan Hiltl werden.