FC Herzogenaurach plant Kunstrasenplatz: Es grünt so grün … - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.01.2008 um 07:00 Uhr
FC Herzogenaurach plant Kunstrasenplatz: Es grünt so grün …
Kreisligist FC Herzogenaurach sieht durch den schlechten Zustand des B-Platzes und der Vielzahl der Mannschaften Handlungsbedarf. Die Ideallösung wäre ein Kunstrasenplatz. Doch der kostet. In Bamberg, bei der DJK Don Bosco, wurde dieser realisiert.
Von Christian Dotterweich
16 Fußball-Mannschaften teilen sich derzeit zwei Plätze. Die Lage beim 1. FC Herzogenaurach ist klar: Sowohl der A-, als auch der B-Platz werden stark in Anspruch genommen. Man freut sich zwar im Verein, über den großen Zuspruch (seit September gibt es eine neue Damenmannschaft), doch von der A- bis zur G-Jugend, von der Ersten Mannschaft bis zur AH; alle wollen vernünftige Plätze haben. „Der B-Platz ist unser Problem“, bedauert Fußball-Abteilungsleiter Julius Rauschenberger. Es gibt zwei Möglichkeiten: Den B-Platz wieder auf Vordermann zu bringen oder die moderne Variante mit einem Kunstrasenplatz. Der B-Platz wird immer schlechter und würde bei einer Generalüberholung aller Voraussicht nach in ein paar Jahren wieder viel Mühe und noch mehr Geld kosten. „Wir müssen handeln!“ Darin ist sich der Verein sicher. Die Frage ist nur wie?

Kosten: Über 300.000 Euro

So sah es aus, als in Bamberg der Kunstrasen verlegt wurde.
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Ein moderner Kunstrasenplatz kostet Summa summarum über 300.000 Euro. Ein finanzielles Volumen, das der FC Herzogenaurach nicht stemmen kann. „Wir haben verschiedene Anfragen gestartet.“ Rauschenberger und Co. klopften unter anderem beim ortsansässigen Weltkonzern Puma an. Auch die Firma Schaeffler wäre ein Ansprechpartner. Und nicht zu vergessen die Stadt Herzogenaurach, die Besitzer der FC-Plätze ist. Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Das weiß vor allem die DJK Don Bosco Bamberg. Letztes Jahr verwirklichte der Bezirksligist aus dem Stadtteil Wildensorg den Traum vom Kunstrasenplatz. Zwei Monate dauerte die Verwandlung vom hässlichen (Sportplatz-)Entchen zum schönen (Kunstrasen-)Schwan. „Doch die Vorlaufzeit zog sich über eineinhalb Jahre hin“, ist aus Bamberg zu erfahren. Der 90 x 60-Meter-Traum in grün wurde unter anderem durch Zuschüsse des BLSV, der Stadt Bamberg und einer einmaligen Spendenaktion unter den Mitgliedern des Vereines bewerkstelligt. Bei Besuchen des LaOla-Fußball-Centers in Eltersdorf sind die Herzogenauracher auf den Geschmack gekommen.

Ziel: Talente zurückholen und wieder in die Bezirksliga

Bei der DJK Don Bosco Bamberg spielen alle gerne auf dem neuen Kunstrasenfeld.
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Ähnliche dieser Indoor-Variante sollte der Outdoor-Platz in Herzogenaurach auch werden. Beim FC hofft man mit einem modernen Kunstrasenspielfeld nicht nur das Umfeld auf Vordermann zu bringen, sondern denkt auch an die sportliche Zukunft. „Vielleicht würde dies den FCN bei Vorbereitungsspielen oder zu Trainingseinheiten nach Herzogenaurach locken“, schwärmt Rauschenberger. Doch auch für den FCH soll es weiter nach oben gehen. In zwei, drei Jahren soll die Bezirksliga angestrebt werden, in der kickte man zuletzt 1990 bis 1994. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Derzeit strebt der Zehnte der Kreisliga den Klassenerhalt an: „Mit jungen Eigengewächsen“, ist Rauschenberger stolz. An liebsten würden sie ihre Ex-Spieler wieder holen, denn Alan Hassgall und Alex Jovanovic (heute beim Landesligisten FSV Erlangen-Bruck) sowie Thomas Würch vom Bezirksoberligisten SpVgg Heßdorf schnürten in der Jugend die Stiefel für den FC Herzogenaurach. Die Stimmung ist gut, die Ideen sind da – fehlt nur der lange (finanzielle) Atem.

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