Verpatzt! Anders kann man den Saisonstart der Hertha aus Aisch nicht beschreiben. Nach fünf Spielen steht man auf dem letzten Tabellenplatz – ohne Sieg, dafür mit dem schlechtesten Torverhältnis der Liga. „Es läuft derzeit nicht rund“, gibt Alfons Mönius zu. Doch der Fußballabteilungsleiter nennt auch die Gründe: „Wir haben viele Verletzte und zwar ausgerechnet die Führungsspieler der Mannschaft.“ Andreas Ackermann fehlt wegen einer Verletzung am großen Zeh nun bereits sieben Wochen, dazu kommen Ausfälle von Peter Staschik, Christian Wenzel, Florian Protze und Bastian Noppenberger, die alle zwischenzeitlich angeschlagen waren.
Youngster ohne Führung
Die verbleibenden Kicker sind alle sehr jung, ihnen fehlt die Erfahrung und „ohne Chef auf dem Platz sind sie oft ohne Führung“, sieht Mönius das Problem, stellt aber auch klar: „Die Jungs kämpfen, sie bemühen sich. Allerdings sind sie dabei oft sehr überhastet, wollen zu viel oder der letzte Pass kommt nicht an.“ Doch der Abteilungsleiter sieht auch eine Steigerung. Im letzten Spiel gegen die SpVgg Neideck-Muggendorf ging man sogar mit 1:0 in Führung, ehe man per Eigentor und zwei SpVgg-Treffern doch noch mit 1:3 verlor – Mönius: „Das ist dann natürlich ganz bitter, wenn man für seine Mühen nicht belohnt wird.“
Die Kehrtwende soll der Hertha nun bei der Partie in Weilersbach gelingen, die bereits am Samstag (16.00 Uhr) ausgetragen wird. Weilersbach steht nur zwei Plätze vor Aisch, hat einen Zähler Vorsprung. Mönius rechnet schnell: „Mit einem Sieg können wir einen richtigen Sprung in der Tabelle schaffen. Wir wollen gewinnen und wir müssen endlich auch gewinnen. Ein Erfolg würde dem Team einen enormen Schub geben.“ Wieder dabei ist dann auch Ackermann, der im Mittelfeld für Ordnung sorgen und das Spiel leiten soll. „Man darf von ihm nun keine Wunderdinge erwarten, er war lange nicht dabei, hat natürlich noch Rückstand“, weist Mönius große Erwartungen an den vermeintlichen Hoffnungsträger etwas zurück, betont allerdings auch: „Allein seine Anwesenheit wird den jungen Spielern wieder mehr Sicherheit geben.“
Keine Trainerdebatte in Aisch
Deutlich Stellung bezieht der Abteilungsleiter auch auf Nachfrage zum Trainer. „Rudolf Litz leistet hier trotz des schwachen Saisonstarts eine tolle Arbeit. Da stellt sich überhaupt nicht die Frage, ob er eventuell entlassen wird, wenn wir nicht bald den ersten Sieg schaffen. Rudolf Litz bleibt unser Trainer, da gibt es null Diskussionsspielraum!“ Eine klarer Vertrauensbeweis, den der Trainer nach seinem Urlaub in dieser Woche wohl am liebsten mit einem Sieg gegen Weilersbach beantwortet. Mönius: „Das Ziel ist nach wie vor ein einstelliger Tabellenplatz – und den packen wir auch!“
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