SCE-Trainer analysiert den Fehlstart: Speer fordert mehr Härte in der Knochenliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.08.2007 um 18:00 Uhr
SCE-Trainer analysiert den Fehlstart: Speer fordert mehr Härte in der Knochenliga
Andreas Speer staunte nicht schlecht, als er am Montag seinen Arbeitsplatz betrat. Immerhin konnte er über die "Rote Laterne", die seine Kolleginnen ins Büro hingen, schmunzeln. Der SC Eltersdorf bildet überraschend das Schlusslicht nach drei Spieltagen. Doch trotz des enttäuschenden Beginns und der 0:4-Derbyniederlage beim FSV Bruck bleibt der Trainer gelassen. 
Von Christoph Laskowski
Zu selten ging der SC Eltersdorf in Bruck so entschlossen zu Werke wie hier Kuno Kessler beim Kopfball.
Foto: privat

Schönfärberei betreibt in Eltersdorf wahrlich niemand, schon gar nicht hinsichtlich des Spiels vom vergangenen Samstag. Als "leidenschaftslos" bezeichnete Fußball-Abteilungsleiter Joachim Uhsemann die Leistung in Bruck, und auch Speer war alles andere als zufrieden. "Es ist wirklich gar nichts gegangen. Wir haben richtig auf die Schnauze gekriegt", gesteht er ein.  

Ein klassischer Fehlstart, auch wenn die bisherigen Gegner namhaft waren. Der 0:3-Niederlage in Seligenporten folgte ein 2:2 gegen Regensburg – und nun 0:4 in Bruck. Neun Gegentore in drei Spielen, von denen laut Speer sechs Stück Geschenke an den Gegner waren.  

Dass es bisher nicht rund läuft, hat Gründe. Speer erinnert an die vielen Abgänge arrivierter Spieler, zudem müsse man sieben Neuzugänge ins Team einbauen. "Wir hatten wenig Vorbereitungszeit und müssen erst einmal eine neue Hierarchie finden. Schließlich waren viele Spieler in der Vorbereitung verhindert oder verletzt, sowie Kevin Trauner oder Bastian Leikam." 

"Zu brav": Trainer Andreas Speer fordert mehr Einsatz. 
Foto: privat
Ein anderes Problem sieht Speer, der seit November 2002 an der Seitenlinie die Anweisungen erteilt, in der Einstellung: "Die Landesliga ist eine Knochenliga. Meine Spieler sind zu brav." Und auch sehr jung. Die beiden "Oldies" aus der Startelf in Bruck waren Kevin Trauner und Benjamin Demir – mit 26 Jahren. Kapitän Frank Ortloff feierte vor einem Monat seinen 21. Geburtstag und trägt viel, vielleicht zuviel Verantwortung.
 
Auch wenn Speer eingesteht, dass die jungen Spieler auf Kritik von außen, vor allem durch die Presse, dünnhäutig reagieren könnten, behält er vor dem Pokalspiel in Dechsendorf am Dienstag und der Ligapartie gegen Etzenricht (Sonntag, 17 Uhr) die Ruhe. "Klar ist der Druck groß, aber die Saison ist noch lang. Unser Ziel bleibt ein einstelliger Tabellenplatz." Erstmal will Speer aber die nicht nur sprichwörtlich über ihm kreisende Rote Laterne so schnell wie möglich loswerden.

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