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Artikel veröffentlicht am 28.07.2007 um 14:32 Uhr

Ordentliche Wettkampfbedingungen bieten: FSV Buttenheim II bereichert die A-Klasse

Der Spielkreis Bamberg ist einer der ganz wenigen, in denen die Reservemannschaften noch nicht verpflichtet sind, aufstiegsberechtigt in eine Saison zu starten. Dennoch entscheiden sich immer mehr Vereine, ihre 2. Garnitur in der A-Klasse zu melden. So auch der FSV Buttenheim...

Von Bernd Riemke

Lapidar, einfach und unkompliziert klingt es, wenn Fußball-Abteilungsleiter Michael Karmann verkündet: "Wir wollen nicht die Letzten sein!" Es sei wohl davon auszugehen, dass in nicht allzu ferner Zukunft alle 2. Mannschaften am Punktspielbetrieb werden teilnehmen müssen und dieser Entwicklung hat man in der Levi-Strauss Gemeinde einfach vorgegriffen. "Einfach so" wurde die Entscheidung dann aber doch nicht getroffen, denn ein gewisses Kalkül steckt schon auch dahinter. "Wenn wir unseren eigenen Spielern keinen geregelten Spielbetrieb mehr gewährleisten können, schließen sie sich schnell anderen Vereinen an", verweist Karmann auf die Tatsache, dass in der Kreisliga die Reserverunde mit gerade einmal elf Teams gespielt werden wird. Zum Zeitpunkt der Entscheidung stand sogar zu befürchten, dass mit Stegaurach II oder Strullendorf II weitere Vereine in das Bamberger Fußballoberhaus aufrücken, die keine Reserve gemeldet hätten.

Ausgeglichener Kader strebt gen Mittelfeld


	Kai Postler hütet das Tor des FSV Buttenheim II.
	anpfiff

Durchaus nachvollziehbar ist also der Entschluss der Vereinsführung, die eigene Reserve in der A-Klasse zu melden. Denn der FSV Buttenheim II ist beileibe keine Freizeitmannschaft, die sich sonntags zum gemütlichen Kicken trifft. Schon in der abgelaufenen Reserverunde der Kreisliga belegten die Phönix-Kicker einen ausgezeichneten 3. Rang und in der Vorbereitung glänzten sie unter anderem mit einem wahren Kantersieg über die FSG Schlüsselau. Es lässt sich also erahnen, dass das erstmalige Auftreten der Buttenheimer Zweiten ein durchaus vielversprechendes Vorhaben werden könnte. "Nachdem wir publiziert haben, dass wir in der A-Klasse melden, sind schon einige Akteure auf uns zugekommen und haben sich dem FSV angeschlossen", so Karmann, der sich über die Reaktivierung manch "altgedienten" Spielers freut. Namentlich seien Alexander Dümig, Udo Wagner beziehungsweise der langjährige Spielführer der Ersten, Jochen Schilling, genannt, die allesamt inzwischen das 35. Lebensjahr vollendet haben, sich aber verständlicherweise zu jung fühlen, um sich selbst aufs Abstellgleis zu befördern. Da mit Josef Pfister ein weiterer ehemaliger Leistungsträger in der Kreisliga nach auskuriertem Bruch des Sprunggelenks den Weg zum FSV II fand, dürfen sich die zahlreichen eigenen Nachwuchskräfte über gestandene und erfahrene Führungsspieler an ihrer Seite nicht beklagen. "Wir verfügen über einen eigenständigen Kader, mit dem wir uns gerne im Mittelfeld der Tabelle aufhalten würden", ist Karmann dann auch zuversichtlich, dass das Unternehmen A-Klasse das ein oder andere Highlight zu bieten haben wird. Denn die Mischung stimmt. Jene "alten Hasen" können etliche ambitionierte Jugendspieler um sich versammeln, die nunmehr eine echte Perspektive vor Augen haben und denen es gelingen kann, über ansprechende Leistungen in der Reserve den Sprung in die Kreisliga-Elf zu schaffen. Tobias Fladerer, der in Buttenheim das Fußballspielen lernte und aus der Jugend-Kooperation mit dem FC Altendorf nun wieder zu seinem Heimatverein zurückkehrt ist einer derjenigen, die für frisches, dynamisches Auftreten stehen sollen. Markus Sauer ein anderer, der aus Vorra den Weg zurück in das "Heim des Botho" fand. Mit Kai Postler (FSG Schlüsselau) konnte zudem ein junger Keeper verpflichtet werden, so dass man gespannt sein darf, wie sich der FSV II in der A-Klasse 2 schlagen wird.

Zweite Mannschaft mit eigenständigem Kader

"Wir haben keinerlei Vergleichsmaßstab", gibt sich der Abteilungsleiter betont zurückhaltend und gibt als einzige Zielvorstellung aus, eine "ordentliche Rolle" spielen zu wollen. Damit wird auf die von Thomas Beck mittrainierte A-Klassen-Elf, in der Herbert Meyer die organisatorischen Zügel in der Hnd hält, erst gar kein unnötiger Druck ausgeübt. Bis auf den Saisonauftakt gegen RSV Drosendorf und das Kerwaspiel gegen FV Zeckendorf wird die 2. Mannschaft beim Heimpartien im übrigen stets das Vorspiel der Ersten austragen. Dennoch legt man in Buttenheim Wert darauf, dass letztlich zwei eigenständige Mannschaften an den Start gehen und so bekräftigt Karmann auch noch einmal mit Nachdruck: "Wir müssten es personell auf die Reihe kriegen, dass wir im Laufe der Saison keine Schwierigkeiten bekommen." Der Weg ist also bereitet und es darf als gesichert angenommen werden, dass der FSV Buttenheim II auch in der beginnenden Saison das ein oder andere Ausrufezeichen setzen wird, wie er es in der Vorbereitung bereits vielversrepchend getan hat.