Der FC Schnaittach im "Blickfeld": Brunner und der Feuchter Block - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.07.2007 um 08:00 Uhr
Der FC Schnaittach im "Blickfeld": Brunner und der Feuchter Block
Lange kannten die Verantwortlichen in Schnaittach nur eine Richtung: Immer steil nach oben. Der FC marschierte von der Kreisliga bis in die Landesliga durch. Doch im Jahr 2005, beim ersten Abstieg in die Bezirksoberliga, musste man im Sportheim an der Sandplatte erkennen, dass es auch mal talabwärts geht. Seitdem scheinen sich die Schnaittacher nicht mehr so recht entscheiden zu können, welcher Liga sie nun angehören wollen.
Von Christoph Laskowski
DER BLICK ZURÜCK

Zwar schafften die Schnaittacher den direkten Wiederaufstieg 2006 - doch nach der vergangenen Saison hieß es: Zurück in die BOL. "Das war ein unnötiger Abstieg", so Fußball-Abteilungsleiter Herbert Ziegler zerknirscht, "wir mussten zwölf neue Spieler einbauen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mehr Masse als Klasse dabei war."

Den Schnaittachern versagten im Endspurt die Nerven. Ab dem 34. Spieltag gerieten sie immer tiefer in den Abstiegssog, aus dem es schließlich kein Entrinnen mehr gab. Ein Kopfproblem, könnte man meinen. Oder doch ein Einstellungsproblem? "Am Ende der Saison gaben ein paar Spieler vorzeitig ihren Wechsel bekannt. Ich hatte das Gefühl, dass einige nicht mehr hundert Prozent gegeben haben", so Ziegler weiter.

DER BLICK AUF DAS PERSONAL 

Zufrieden mit der Personal- politik: Abteilungsleiter Herbert Ziegler.
Foto: privat
Schnaittach steht, wie schon in der vergangenen Saison, vor einem Neuaufbau. Zehn Akteure sagten Ade, wobei vor allem die Abgänge der aus der Heimatgemeinde Schnaittach stammenden Spieler Gerd Ziegler und Klaus Hofmann (beide zu TSV Gräfenberg) schmerzen. Schließlich sollen sich die Zuschauer auch mit Einheimischen identifizieren können. Als "Pool" steht dafür nach wie vor die Reservemannschaft zur Verfügung. Das Team aus der Kreisklasse besteht ausschließlich aus eigenen Nachwuchskräften, die an die "Erste" herangeführt werden sollen. 

Viele Spieler, wie auch Keeper Tobas Fuchs (zum FSV Bruck), gingen also – doch es kamen auch viele. Schnaittachs Trainer Thomas Brunner darf gleich elf neue Kicker auf dem Trainingsplatz begrüßen, darunter allein fünf Neuzugänge vom SC Feucht. Besonders im Abwehrbereich sieht Ziegler die Mannschaft dadurch verstärkt: "Die Feuchter bilden einen eingespielten Block bei uns. Einen besonders guten Eindruck macht unser spielstarker Torwart René Übler und der erfahrene Markus Haushahn." Letzter gilt laut Ziegler als absoluter Führungsspieler. 

Das Prädikat "wertvoll" erhält auch der bereits in Schnaittach arrivierte Christian Steinbinder. 17-mal traf der 26-jährige Torjäger in der vorangegangenen Spielzeit, muss jedoch bei den ersten sechs Partien wegen einer Tätlichkeit aus der letzten Begegnung der Vorsaison zuschauen. Bitter wiegt auch der Ausfall von Neuzugang Patrick Uhlig. Kaum von Baiersdorf an die Schnaittach gewechselt, zog sich der Youngster einen Kreuzbandriss sowie eine Meniskusverletzung zu, er fällt wohl für die gesamte Saison aus. 

DER BLICK AUF DEN TRAINER 

328 Bundesligaeinsätze hat Thomas Brunner für den 1. FC Nürnberg vorzuweisen – und diese Erfahrung gibt er, so Ziegler, sichtbar weiter. "Wir sind sehr zufrieden mit unserem Trainer. Die Jungen schauen zu ihm auf." Brunner löste einen anderen ehemaligen Club-Profi ab. Erfolgscoach Thomas Kristl verließ den Verein im Januar 2006, er nahm damals ein Angebot als Co-Trainer von Peter Neururer bei Hannover 96 an.

Klein, aber schlagkräftig: Schnaittachs Kader für die kommende Saison 2007/08. Ganz rechts: Trainer Thomas Brunner.
Foto: privat

Seitdem schwingt der ehemalige Abwehrspezialist Brunner, der schon zuvor ab und zu ausgeholfen hatte, alleine das Zepter beim FC. "Es lag auch an ihm, dass wir so viele Neuzugänge in unseren Reihen haben. Der Trainer hat eine große Rolle gespielt", so Ziegler über den populären Mann an der Seitenlinie.

DER BLICK NACH VORN

Obwohl Schnaittach bei vielen Experten als Aufstiegsfavorit gilt, stapelt Ziegler erstmal tief. "Für die Bezirksoberliga haben wir gute Leute in unseren Reihen, unser Kader ist aber nicht besonders groß." Deswegen gilt für ihn in dieser Saison die Devise: "Ein guter Start in den Neuaufbau und vorne mitspielen." Mehr nicht.

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