SK Lauf 2 - SV Simonshofen: Überdimensionales Kreisklassen-Niveau in petto - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.08.2010 um 10:00 Uhr
SK Lauf 2 - SV Simonshofen: Überdimensionales Kreisklassen-Niveau in petto
Man darf gespannt sein, ob das echte Spitzenduell SK Lauf II gegen SV Simonshofen – Erster gegen Zweiter und selbsternannte Aufstiegskandidaten – am Donnerstag um 18.15 Uhr auch das anpfiff-Prädikat „Top-Spiel der Woche“ verdient. Denn bekanntlich halten viele derartige direkte Begegnungen den hohen allgemeinen Erwartungen nicht stand, da sie oft von taktischen Überlegungen geprägt sind. Da aber diesmal zwei Super-Offensivreihen noch dazu in einem Nachbarduell aufeinander treffen, dürfen sich die Fans auf überdurchschnittlichen und spannenden Kreisklassen-Fußball freuen.
Von Ralph Strobl
Simonshofen hat rund 700 Einwohner und liegt als Stadtteil etwa fünf Kilometer nordwestlich von Lauf entfernt. Sportlich trennte beide Teams in der vergangenen Saison nur zwei Plätze – der SK Lauf 2 wurde als Aufsteiger Dritter, der SV Simonshofen nach Platz zwei und Relegationsspielen eine Spielzeit vorher (Kreisklasse 5) in der Kreisklasse 4 Fünfter.
 
Bei der obligatorischen Saison-Umfrage gaben sich beide Teams – übrigens als einzige in der 16er-Liga – bei der Frage nach dem eigenen Saisonziel äußerst selbstbewusst und formulierten „Aufstieg“ als Vorgabe, an der sie sich nun messen lassen müssen. Elf Vereine der Liga tippten insgesamt auf den SV Simonshofen, sieben auf den SK Lauf 2 als Meisterschaftsfavorit. Bemerkenswert: Die Verantwortlichen des SK Lauf 2 nannten nur den SV Simonshofen als Aufstiegskandidaten, die Simonshofener schätzen neben dem SKL 2 noch den TSV Neunhof und den ASV Pegnitz 2 hoch ein.
 
Das spielerische und läuferische Potenzial sowie die individuelle Klasse besitzen beide Mannschaften, entweder den Meistertitel zu holen oder via Relegation in die Kreisliga aufzusteigen. Und ein Blick auf die beeindruckende Zwischenbilanz nach vier Spieltagen lässt fast einen Zweikampf bis Saisonende erwarten: Der SK Lauf 2 siegte anfangs hoch gegen den SV Plech (5:0) sowie beim FC Schnaittach 2 (6:1) und ließ zwei knappe Siege gegen den TSV Neunhof (2:0) und beim SV Osternohe (1:0) folgen. Die Simonshofener starteten mühsam gegen Aufsteiger SV Bronn (0:0) und schossen sich dann beim SC Kühlenfels (8:1), gegen den SV Plech (7:1) und beim TSV Neunhof (4:2) regelrecht warm.
 
Die junge Bezirksliga-Reserve des Sportklubs mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren, die von Armin Kupfer (42) und Uwe Scharrer (als Co-Trainer und Spieler aktiv) gecoacht wird, musste vor der Saison den Abgang von Offensivmann Mark Sandner (15 Tore in der vergangenen Spielzeit) zum SV Simonshofen verkraften. Von den vier Neuzugängen stand zuletzt Moritz Roth (aus der eigenen BOL-A-Jugend) in der Startelf. Die bislang 14 Saisontreffer verteilen sich auf acht Schützen, wobei Stürmer Stephan Giesbert (33, letzte Spielzeit 15 Tore) alleine sechs Mal erfolgreich war. Für den bis Ende Oktober beruflich pausierenden Torhüter Benjamin Rapp wird wieder Dominik Kaas (20, vom SC Feucht) im Kasten stehen. Trainer Kupfer brennt mit seiner hungrigen Elf förmlich auf das Spiel: „Wir sind auf alle Fälle optimistisch, siegreich vom Platz zu gehen und wollen Simonshofen unbedingt schlagen. Die Jungs sind alle heiß darauf, zumal der Heimvorteil eigentlich für uns spricht“, so der Coach, der auf ein 3:0 tippt. „Man merkt die fußballerische Ausbildung und das Niveau aus der BOL-A-Jugend. Es ist eine tolle Sache mit den Jungs“, so der ehemalige Stürmer des SV Förrenbach und SV Eintracht Hersbruck. Kupfer rechnet fest damit, dass rund 100 eigene Zuschauer kommen werden, zumal das Interesse (auch bei Auswärtsspielen) zuletzt immer größer wurde.
 
Sage und schreibe 19 Tore erzielte der SV Simonshofen in den ersten vier Spielen (Schnitt 4,75 pro Begegnung, was 143 im 30 Saisonspielen entsprechen würde). Hierzu haben ebenso wie die Laufer Reservisten acht Akteure dazu beigetragen – Neuzugang Mark Sandner fünf Mal, Boyan Janjic (vom SC Germania Nürnberg) vier Mal. Mit diesen beiden und vier weiteren Zugängen darf der bereits in der Winterpause punktuell verstärkte Kader der Lila-Weißen um Spielertrainer Klaus Hofmann (vorher TSV Gräfenberg, FC Schnaittach) als gut bestückt bezeichnet werden.


Florian Beyer, Abteilungsleiter SV Simonshofen
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Abteilungsleiter Florian Beyer schiebt die Favoritenrolle den Laufern zu, zumal hinter zwei Spielern aus Studiumsgründen noch eine Fragezeichen ist: „Wir wollen nicht verlieren. Aber wir haben zuletzt gute Spiele hingelegt, sind ganz gut drauf, die Stimmung ist gut. Wir sind stark genug, zumindest gut dagegenhalten zu können“. Die Zahlen, Daten und Fakten über beide Teams sprechen für sich und ist fast wie ein Einladungsschreiben an alle Fußballfans in der Region Lauf und Umgebung zu verstehen, sich dieses Spiel nicht entgehen zu lassen. Denn es könnte gut sein, dass mindestens ein Team nächste Saison nicht mehr in der Kreisklasse spielt, sondern eine Etage höher in der Kreisliga ...
 
Voraussichtliche Mannschaftsaufstellungen:
SK Lauf 2: Kaas – M. Fischer, L. Fischer, Steinbeck, Sperber, M. Weninger, Roth, U. Scharrer, Ossmann, Sv. Rothhaar, Giesbert, Müller, Wedel, Köck, Kellner, F. Wölfel.
 
SV Simonshofen: Strasser – Kutz, Simon, Hofmann, F. Lang, M. Sandner (?), B. Janjic, A. Janjic, A. Lang, M. Adlung, Streng, V. Koz, Herz, Ma. Bayer (?).
 
Schiedsrichter:
Tobias Körner (FC Stöckach, Gruppe Fränkische Schweiz).
Vorsaison:
0:1/1:1.
 
Für anpfiff wird Christian Dotterweich als Top-Spiel-Reporter am Donnerstagabend vor Ort in der Schützenstraße in Lauf sein und ausführlich über das Spiel berichten.

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