Feucht taumelt Landesliga entgegen: Kornburg springt mit Nullnummer über den Strich - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.03.2024 um 13:45 Uhr
Feucht taumelt Landesliga entgegen: Kornburg springt mit Nullnummer über den Strich
In den Nachholspielen der Bayernliga Nord fing sich der SC Feucht mit dem 2:3 gegen Bayern Hof eine empfindliche Niederlage ein, zumal der Würzburger FV am selben Abend mit 4:1 in Donaustauf triumphierte und der Weg zur Relegation immer steiniger wird. Parallel trennten sich die beiden spielstarken Teams vom TSV Kornburg und Jahn Regensburg II torlos, wodurch die Baumgart-Elf die Abstiegszone verlassen konnte.
Von Fabian Strauch / Lukas Kopp / Wilhelm Endreß
Der TSV Kornburg um Tarik Sormaz (in rot) musste sich im Vergleich zweier spielstarker Teams mit einem torlosen Remis gegen den "kleinen Jahn" zufrieden geben.
W. Janz
1. SC Feucht - SpVgg Bayern Hof 2:3 (0:1)

Das Spiel war für die Zuschauer gut ansehnlich mit intensiven Zweikämpfen auf beiden Seiten und lautstarken Trainern, wobei Co-Trainer Max Forstmeier den erkrankten Chefcoach Dominik Haußner an der Seitenlinie vertrat. In der 35. Spielminute erzielten die Gäste das 0:1: Vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel, durch den Yannick Frey 25 Meter vor dem Tor an den Ball kam. Dieser ließ dann die halbe Feuchter Hintermannschaft mit seinem Dribbling stehen und ließ auch den Feuchter Torwart Lukas Peterson aus zehn Metern keine Chance. Acht Minuten nach Wiederanpfiff zeigte der souverän leitende Schiedsrichter Hafeneder die Rote Karte für Feuchts Lucas Melchner. Was war passiert? Melchner grätschte seitlich aus vollen Lauf kommend, den ebenso im Laufen befindlichen Niklas Stadelmann auf Höhe der Mittellinie um. Die Karte war vertretbar, jedoch hätte man bei der großzügigen Linie, die der Schiedsrichter an den Tag legte, auch auf Gelb entscheiden können. 

Der Anschlusstreffer per Foulelfmeter zum 2:3-Endstand von Tarkan Ücüncü (l.) kam für die Feuchter in Unterzahl zu spät, letztlich gaben die Gäste aus Hof die Richtung vor und nahmen die volle Punkteausbeute mit auf die Heimfahrt.
Lukas Kopp

In der 79. Minute erhöhte Hofs Angreifer Ajala-Alexis nach einem Konter cool vor dem Tor auf 0:2. Davon zeigten sich die tapferen Feuchter aber unbeeindruckt und erzielten im direkten Gegenangriff das 1:2. Der eingewechselte Eubene Um setzte sich auf Außen gut durch, seine Flanke wurde leicht abgefälscht und der ebenfalls eingewechselte Adil Hassanein spitzelte den Ball aus fünf Metern über die Linie. Jedoch fing sich Feucht wiederum nur zwei Minuten später das 1:3: Ein Halbfeldfreistoß aus 30 Metern, fast an der linken Seitenlinie, fand Ajala-Alexis und dieser setzte einen wuchtigen Kopfball aus acht Metern ins kurze Eck, bei dem Torhüter Peterson etwas unglücklich aussah, da er die Kugel noch berührt hatte. Das war dann die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit holte Feuchts Tarkan Ücüncü noch einen Elfmeter heraus, als er im Sechzehnmeterraum von den zwei Hofer Akteuren Stadelmann und Pöhlmann in die Zange genommen wurde. Diesen verwandelte der Gefoulte sicher zum 2:3-Endstand.

TSV Kornburg - SSV Jahn Regensburg II 0:0

Die Statistik sprach vor dem Nachholspiel zwischen dem TSV Kornburg und der Drittliga-Reserve des SSV Jahn Regensburg eindeutig für den Gastgeber. Während Kornburg aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte holte, blieb die Jahn-Elf in 2024 bisher noch sieglos. Darüber hinaus konnten sie in den letzten sechs Auswärtsspielen keinen Sieg mehr mit nach Hause nehmen. Das blieb auch in Kornburg so, wobei sich nach 90 Minuten der Regensburger Trainer Jank sicher mehr über das 0:0 ärgerte, als Kornburgs Trainer Baumgart.

In der ersten Spielhälfte war es eine ausgeglichene Begegnung mit wenigen Höhepunkten, in der vor allem die Abwehrreihen beider Mannschaften dominierten. Pressing und Gegenpressing, sowie frühes Anlaufen, verhinderten einen geordneten Spielfluss, sodass sich das Spielgeschehen meist im Mittelfeld abspielte. In der 6. Spielminute zog zwar Kornburgs Herzel mal von der rechten Seite an seinem Gegenspieler vorbei Richtung Strafraummitte, sein Abschluss ging aber am linken Pfosten vorbei neben das Tor. Kurz darauf musste er nach einem harten Tackling von Wurm mehrere Minuten behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Leopold Wurm sah zu Recht die Gelbe Karte, wobei sich Schiedsrichterin Davina Lutz für den weiteren Spielverlauf schon Respekt verschaffte. Auch Kornburgs guter Torhüter Tim Pager, konnte sich in der ersten Hälfte zweimal auszeichnen. In der 11. Spielminute wehrte er einen Ball aus spitzem Winkel von Kelvin Onuigwe ab und in der 36. Spielminute - beste Regensburger Chance der ersten Hälfte - stand er goldrichtig und verhinderte den möglichen Treffer von Julian Ziegler, der frei im Sechzehner zum Abschluss kam.

Die hoch aufgeschossenen Jahn-Akteure bereiteten den Kornburgern, denen man mit zunehmender Spieldauer die Strapazen der englischen Wochen anmerkte, ein ums andere Mal Kopfzerbrechen.
W. Janz

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich lange Zeit wenig am Spielgeschehen. Es blieb ein zähes Abnutzungsspiel zwischen den Strafräumen. Die langen "Lackel" im Regensburger Abwehrzentrum verteidigten gut, lediglich eine Ecke von Danilo Dittrich und der anschließende Kopfball von Kobrowski (54.) sorgte für Aufregung. Allerdings stand da einer dieser langen Kerle auf der Torlinie und köpfte den Ball über die Latte. Je länger das Spiel nun dauerte, umso mehr merkte man den Platzherren die Anstrengungen der letzten Wochen an. Der ein und andere Spieler kam nun schon an seine körperlichen Grenzen und lief auf der letzten Rille über den Platz. Das merkte natürlich der Gast und hatte in den letzten 20 Minuten deutliches Übergewicht. Durch schnelles Kombinationsspiel und lange Bälle über die Flügel sorgten sie für die ein oder andere Verwirrung  im Kornburger Strafraum. Lediglich ein Schuss aus 30 Metern von Marcel Götz sorgte nochmal für Aufregung auf der Gegenseite (67.). Der Ball touchierte aber nur den Pfosten und ging ins Aus. Kornburg überstand aber danach die Regensburger Drangphase, mit etlichen Eckbällen in Folge, auch weil Tim Pager in der 83. Spielminute einen Schuss von Onuigwe aus 16 Metern bravourös abwehrte.

Nun gilt es aus Kornburger Sicht schnell zu regenerieren, um am kommenden Freitag gegen den SC Feucht die drei wichtigen Punkte einzufahren, um sich weiter in Richtung gesichertes Mittelfeld der Tabelle abzusetzen. Die Unterstützung der Fans, allen voran der Supporters, wird sicher wieder dabei helfen.

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Ergebnisse Bayernliga Nord



Tabelle Bayernliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
26
55:28
52
2
26
57:34
49
3
25
43:27
45
4
26
53:39
44
5
27
53:36
43
6
26
38:38
40
7
25
36:36
39
9
26
47:59
38
10
26
41:34
37
11
26
43:47
35
12
25
42:30
34
13
25
42:46
34
14
25
44:40
34
16
25
44:54
26
17
26
35:55
21
18
25
26:52
19
19
26
25:63
16
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Stenogramm Bayernliga Nord

Tore: 1:0 Mutove (11.), 1:1 Hock F. (44.), 1:2 Michel (46.), 1:3 Michel (52.), 1:4 Krettek (75.)
Gelbe Karten: Akpeko (28.), Hodo (43.) / -
Zuschauer: 87 | Schiedsrichter: Patrick Krettek (SC Ried/Neuburg)
Tore: keine Tore
Gelbe Karten: Dittrich (55.), Ammon (59.) / Wurm (8.), Rehwald (47.), Amadou (61.)
Zuschauer: 270 | Schiedsrichter: Davina Lutz (TSV Poppenhausen)
Tore: 0:1 Frey (34.), 0:2 Ajala-Alexis (79.), 1:2 Hassanein (80., Um), 1:3 Ajala-Alexis (82.), 2:3 Ücüncü, Foulelfmeter (90.)
Gelbe Karten: - / Ekui (68.) | Rote Karten: Melchner L. - Foulspiel (53.) / -
Zuschauer: 200 | Schiedsrichter: Maximilian Hafeneder

Torschützen Bayernliga Nord

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