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Artikel veröffentlicht am 25.03.2021 um 06:00 Uhr

Keepers Choice: Huberth Rosner würde Futsal abschaffen

Der Tirschenreuth ist heute Torwarttrainer beim Landesligisten FC Vorwärts Röslau und betreibt regelmäßig Fußballcamps für Keeper. Im anpfiff-Gespräch wirft der 45-Jährige einen Blick zurück, stellt seine Lieblingself zusammen und verrät, warum er das Spiel mit der kleinen Kugel von der Liste als offizielle Hallensportart streichen würde.

Von Hans-Jürgen Wunder

Huberth Rosner (Torwartcoach aus Tirschenreuth)

Hattest du besondere Rituale vor dem Spiel?
Huberth Rosner: Tatsächlich saß ich immer auf dem selben Platz in der Kabine und habe mich vor dem Spiel immer mit einer osteuropäischen Aufwärmcreme "einbalsamiert". Etwas, was ich mir von der Vielzahl meiner tschechischen Mitspielern abgeschaut habe.

Wer war früher dein großes Vorbild?
Huberth Rosner: Als Kind ganz klar Jean Marie Pfaff, als Bayernfan war er damals mein Lieblingsspieler und in den 80er Jahren einer der besten Torhüter der Welt. Darüber hinaus immer gut drauf und menschlich top.

Warum bist du Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Huberth Rosner: Ich stamme aus einem kleinen Dorf in dem wir immer zu dritt oder zu viert gebolzt haben. Da ich der kleinste bzw. der jüngste war, musste ich ins Tor. Im Verein begann ich jedoch die ersten Jahre als Feldspieler und brachte es bis in die D-Jugend Kreisauswahl. Bei einem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg wurde ich jedoch innerhalb einer Halbzeit von meinem damaligen Gegenspieler so schwindlig gespielt, dass ich mein Potential eher als Hüter erkannt habe.

Die Topelf des Hubert Rosner.

anpfiff.info

Wie sieht deine erste Elf aller Mitspieler aus mit denen du zusammen gespielt hast?
Huberth Rosner: Auf eine Mannschaft kann ich dies unmöglich festlegen, ich habe mit zuvielen überragenden Typen gespielt. Egal ob sportlich oder menschlich, ich könnte locker drei bis vier Mannschaften aufstellen... Ich benenne einen Traumkader mit 22 ehemaligen Mitspielern... (siehe Bild im Anhang). Trainer wären die Pärchen Heinz Bogner und Gerhard Nothhaft sowie Günter Popp und Michael Voigt.

Wer ist aktuell der beste Torwart für dich im Spielkreis?
Huberth Rosner: Da seit der Beginn der Pandemie kein richtiger Spielbetrieb stattgefunden hat, tue ich mich schwer mit einer aktuellen Einschätzung. Im Spielkreis Hof/Marktredwitz denke ich zuerst an Fabian Scharnagl, Sebastian Blechschmidt und an meine alten Weggefährten Mario Möschwitzer, Matthias Karnitzschky und Sascha Prell. Bei den jüngeren sehe ich u.a. Tim Lauterbach als großes Talent.

In welchem Spiel warst du unüberwindbar?
Huberth Rosner: Sagen wir mal so, es gab gute und schlechte Tage... (lacht). An einem bestimmten Spiel kann ich es nicht festmachen. Rückblickend war ich sicherlich vor allem in der Halle häufig eine Bank für den FC Tirschenreuth.

Welche Torwartregel würdest du gerne abschaffen bzw. einführen?
Huberth Rosner: Torwartregel spezifisch momentan keine, aber: Da ein mitspielender Torwart immer wichtiger wird, würde ich sofort Futsal in Bayern abschaffen und somit den Hallenfußball wieder attraktiv für die Zuschauer machen. Ich habe immer gerne von der Mittellinie aufs bzw. ins Tor geschossen, dies ist jetzt nicht mehr möglch. Futsal mag technisch anspruchsvoll sein und in meiner Zeit beim SV Waldsassen haben wir im Winter häufig in Skalna gespielt. Als Zuschauer ist es jedoch auf Grund der vielen Regeln und Unterbrechungen im Vergleich zum herkömmlichen Hallenfußball langweiliger. Dies belegen die desaströsen Zuschauerzahlen bei Futsalturnieren im Vergleich zu den Mastersturnieren früherer Zeiten. Hoffentlich liest Zdenek Slama das nicht... (Anmerkung der Redaktion: Ehemaliger tschechischer Futsal-Nationalspieler und früherer Mitspieler von Huberth Rosner)