Engagiertester Trainer 2020: Daniel Koffmane erhält hohe Auszeichnung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.01.2021 um 06:00 Uhr
Engagiertester Trainer 2020: Daniel Koffmane erhält hohe Auszeichnung
Im Nachwuchsbereich gibt es einen besonderen Wettbewerb. Beim "Engagiertesten Trainer 2020" wurde vom Verband bayernweit Übungsleiter gesucht, die ihren Schützlingen ein abwechslungsreiches Programm über den sportlichen Bereich hinaus bieten. Gewonnen hat der Arzberger Daniel Koffmane, er sich anschließend den Fragen von anpfiff.info stellte.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Große Ehre für den Jugendleiter und F- und D-Jugend-Trainer des TSV Arzberg-Röthenbach: Daniel Koffmane wurde von der Abteilung (Fußballschulen & Camps) des Bayerischer Fußball-Verband e.V. zum „Engagiertesten Trainer 2020“ gewählt. Im Rahmen eines Adventsspecials konnte sich TSV-Coach Daniel unter mehreren ehrenamtlich tätigen Trainern in Bayern, die für den Titel vorgeschlagen wurden, erfolgreich behaupten .

Im Frühjahr schaffte er es, mit der Teilnahme der F-Jugend an der „Stay@home-Liga“ des BFV der Corona-Trainingspause zu trotzen  – und erreichte in selbiger mit seinem Team sogar die „Meisterschaft“; zudem rief er in seiner D-Jugend die eigene interne Wettbewerbsform „Stay@Home Soccer-Challenge“ aus, bei der sich die Jugendlichen jeden 2. Tag in anspruchsvollen Fußballaufgaben messen konnten. Hinzu kamen einige Cyber-Live-Trainings, bei der die Jugendlichen vom eigenen Garten aus mitmachen konnten sowie Quizabende und Fitnesstrainings   .

Als das Fußballspielen im Sommer wieder möglich war, konzipierte der Arzberger  
federführend ein Corona-Hygienekonzept für die Wiederaufnahme des  Trainingsbetriebes beim TSV und schaffte es, dass die Fußballjugend seines Vereins als erste Jugendabteilung im Landkreis Wunsiedel wieder auf den
Fußballplatz zurückkehren konnte.

Durch die Organisation einer Vielfalt an Freizeitaktionen (u.a. Zeltlager, DFB-Fussball-Abzeichen, DFB-Mobil, Bubble-Soccer, Kanu-Ausflug, usw.) konnte er gemeinsam mit den weiteren TSV-Jugendtrainern während des Sommers, u.a. viele neue Kinder fürs Fußballspielen begeistern und die Zahl der aktiven Jugendfußballer beim TSV -entgegen dem allgemeinen Trend - weiter steigern.

Neben drei Mal Training pro Woche standen für Daniel Koffmane an den Wochenenden meist noch zwei Spiele mit seinen Teams auf dem Programm.

Im Rahmen eines Trainingslagers mit seiner D-Jugend im sächsischen Freiberg konnte er seinen Jungs im Rahmen eines unvergesslichen Wochenendes sogar ein Freundschaftsspiel gegen die U13 von FC Erzgebirge Aue ermöglichen, das alle Beteiligten sicher für immer in Erinnerung behalten werden.

Und das Engagement zahlt sich aus: Daniel ist mit seiner D-Jugend nämlich aktuell mit vier Siegen aus vier Spielen souveräner Tabellenführer in der Kreisliga.

Trainingsarbeit ist auch Erziehungsarbeit. Doch Daniel Koffmane (li.) macht sie viel Spaß.
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Wann und wo hat du mit dem Fußball begonnen und was bewog dich, zu kicken?
Daniel Koffmane:  Ich habe mit sieben Jahren beim damaligen TSV Röthenbach angefangen Fußball zu spielen, weil ich dort meine Freizeit gemeinsam mit meinen Freunden verbringen konnte und mir das Kicken einfach Spaß gemacht hat.

Gab es eine prägende Figur in deinen ersten Jahren?
Daniel Koffmane:  Als junger Fußballer fand ich Mehmet Scholl ganz cool.

Jugendleiter Daniel Koffmane
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Wie ist deine Laufbahn verlaufen, gab es unterschiedliche Positionen und schwere Verletzungen?
Daniel Koffmane:  Ich habe beim TSV Röthenbach (bzw. später beim TSV Arzberg-Röthenbach) ab der F-Jugend alle Jugendaltersklassen durchlaufen und bin dann in der 1. Mannschaft zum Einsatz gekommen. Leider habe ich bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall einige Verletzungen davongetragen, so dass ich deshalb schon mit 21 Jahren ungewollt meine Schuhe an den Nagel hängen musste. Ich war zumeist als Abwehrspieler oder im defensiven Mittelfeld aufgestellt, es gab aber im Jugendbereich auch ein kurzes Intermezzo im linken Mittelfeld und im Angriff.

Welche Stärken und welche Schwächen hattest du als Kicker?
Daniel Koffmane:  Als Kämpfernatur denke ich, dass ich recht lauf- und zweikampfstark gewesen bin. Dafür war ich nicht gerade der Filigran-Techniker am Ball.

Welche Motivation hattest du, dich im Nachwuchsbereich zu engagieren?
Daniel Koffmane:  Wie schon gesagt, musste ich verletzungsbedingt schon recht früh mit dem Fußballspielen aufhören. Da mir das Kicken immer viel Spaß gemacht hat, hätte ich vermutlich noch viele Jahre gespielt. Als dann mein Sohn im Alter von fünf Jahren mit dem Kicken begonnen hat, sah ich die Möglichkeit, wieder zum Fußball zurückzukehren und habe dann eben als Jugendtrainer angefangen. Die Arbeit im Nachwuchsbereich macht mir großen Spaß, denn die Kinder und Jugendlichen sind sehr lernwillig und sprühen vor Spielfreude. Außerdem ist es schön zu sehen, wie sich junge Fußballer mit der Zeit entwickeln und Fortschritte erzielen. Da sieht man, dass sich die Arbeit als Trainer auch tatsächlich lohnt und es macht mir große Freude, die Jugendlichen auf ihren Weg zu begleiten.

Gab es für dich Überraschungen in der Arbeit mit den Nachwuchskickern.
Daniel Koffmane:  Es ist immer wieder überraschend, wenn man sieht, wie einige Kinder durch viel Training und einem starken Willen sich im Lauf der Zeit zu teils richtig guten Fußballern entwickeln können, bei denen man das anfangs gar nicht für möglich gehalten hat.

Wie kamst du dazu, dich für den Wettbewerb "Engagiertester Trainer 2020" zu bewerben und was musste man vorweisen können?
Daniel Koffmane:  Ich selbst habe mich dafür gar nicht beworben – Ich wurde für diesen Titel vorgeschlagen von einem Spieler unserer 1. Mannschaft, der sich ebenso im Nachwuchsbereich engagiert und der auch stark mit dem Verein verbunden ist. Davon habe ich gar nichts gewusst. Im Grunde wurde dargelegt, wie mein Engagement konkret ausgesehen hat. Das bedeutet, dass nicht nur die Trainertätigkeit auf dem Platz beleuchtet wurde, also die reine Trainingsdurchführung, sondern auch weitere Aufgaben, die man als Jugendtrainer hat, wie z.B. Organisation, Beratung und Betreuung, Erziehung, Freizeitgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit.

Wie hast du erfahren, dass du gewonnen hast, warst du sehr überrascht und worauf führst den Erfolg zurück?
Daniel Koffmane:  Die Abteilung „Ferien & Camps“ des BFV hat mich selbst benachrichtigt. Ich war natürlich sehr überrascht, dass ich gewonnen habe. Es standen ja noch viele weitere engagierte Trainer zur Wahl, die auch alle ehrenamtlich tätig sind und es mit Sicherheit verdient gehabt hätten, zu gewinnen. Jeder individuelle Titel ist immer auch ein Gewinn für das Team – ich führe den Erfolg daher auf die gute Zusammenarbeit mit allen im Nachwuchsbereich tätigen Helfern bei uns im Verein sowie auf eine tolle Unterstützung unseres Vorstands zurück. Auch das vertrauensvolle Verhältnis zu den Eltern ermöglicht es mir, meine Philosophie als Trainer umzusetzen.

Wie sehen deine Zukunftspläne in Sachen Fußball aus?
Daniel Koffmane:  Ich möchte mich weiterhin als Trainer im Nachwuchsbereich engagieren. Das bedeutet Kinder und Jugendliche fürs Kicken begeistern, meine Teams fußballerisch und persönlich weiter formen und ihnen auch wichtige Werte wie Teamfähigkeit, Respekt und Fairness vermitteln.

Welchen Tipp würdest du neuen Jugendtrainern geben?
Daniel Koffmane:  Man muss Freude am Fußball und Spaß in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben. Dazu sollte man Enthusiasmus und Optimismus ausstrahlen. Die Kinder und Eltern merken genau, ob man als Trainer mit Leidenschaft und Herzblut dabei ist.

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Steckbrief D. Koffmane

Daniel Koffmane
Spitzname
Dani
Alter
37
Geburtsort
Weiden
Wohnort
Arzberg
Familie
verheiratet, 1 Kind
Beruf
Controller
Hobbies
Fußball, Reisen und Fahrrad
Starker Fuß
Rechtsfuß
Erfolge
Aufstieg Kreisliga (2006)


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