Titel vor Augen: Spielgemeinschaft will den Aufstieg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.01.2021 um 15:30 Uhr
Titel vor Augen: Spielgemeinschaft will den Aufstieg
Mit einem großen Kader ging die Spielgemeinschaft aus zehn Teams an den Saisonstart. Mit einem festen Kern, der sich auch gegen etwaige Schwierigkeiten in der Organisation stemmte, steht man an der Tabellenspitze. Das neue Trainergespann sorgte mit zielgenauer Planung nicht nur für Erfolg in der Liga, sondern trotzte auch dem Corona-Chaos. Das Ziel der Mannschaft steht nun fest.
Von Maik Schneider
Zweifelsohne ist die Spielgemeinschaft Oberkotzau, bestehend aus mittlerweile zehn Vereinen, eine der größten im Spielkreis. Der Zusammenschluss in der Jugendarbeit zwischen der SpVgg Oberkotzau, dem ASGV Döhlau, dem BSC Tauperlitz, dem FC Konradsreuth, dem 1.FC Martinsreuth, dem FC Ahornberg, dem ASV Leupoldsgrün, dem 1. FC Schwarzenbach/Saale, dem TuS Förbau und dem FC Martinlamitz trägt in der nun erste Früchte. Zwar brachte die SG auch in den vergangenen Jahren den ein oder anderen Kicker hervor, der in den ersten Mannschaften der Stammvereine Fuß fasste, doch die U19 selbst tat sich in der Kreisliga zuletzt schwer. In der verkürzten Saison spielen die Schützlinge des Trainerduos Maximilian Pflaum und Halil Karaman ganz oben mit. Stand jetzt, ist die Spielgemeinschaft sogar schon Meister, sollte es keine Rückrunde auf Grund der Verordnungen der Bayerischen Regierung geben.

Leon Hoffmann (re. im Trikot der JFG Schwarzenbacher Land) erwies sich nicht nur als Verstärkung, sondern absolvierte auch alle Spiele in der SG.
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Neu aufgestellt mit deutlichen Prioritäten


Die beiden Oberkotzauer Kicker Maximilian Pflaum und Halil Karaman stellten sich nach der letzten, abgebrochenen Saison im Jugendspielbetrieb als Übungsleiter der Spielgemeinschaft Oberkotzau zur Verfügung. Die beiden erfahrenen Spieler können bereits auf eine Fußball-Laufbahn mit Höhen und Tiefen zurückblicken und den jungen Kickern in der Vorbereitung auf den Seniorenspielbetrieb einiges an Lehrmaterial mitgeben. Auch wenn der Vorlauf zur neuen Saison mit einigen Problemen behaftet war. "Am Anfang der Saison stand noch ein großes Fragezeichen, wie viele sich überhaupt auf die SG einlassen würden. Denn uns war von Beginn an wichtig, dass die Spieler auch wirklich auf das Training kommen und die komplette Saison voll durchziehen wollen", berichten die Trainer von ihren Gedanken zu Amtsantritt. Doch auch den Stammvereinen vermittelten sie, dass bei Spielern im Kader der U19 definitiv der Juniorenspielbetrieb Vorrang hatte, wenn man in der Liga erfolgreich sein wollte. Erfreulicherweise hatte sich auch binnen kürzester Zeit ein fester Kader heraus kristallisiert. Einzig die Organisation um die Trainings- und Spielstätten erwies sich bei zehn Stammvereinen als schwierig. Doch auch dank der Flexibilität der jungen Kicker fand sich auch hier immer wieder eine Lösung. Die beiden Trainer bauten in der Folgezeit ein immer besseres Verhältnis zu ihren Schützlingen auf, sodass auch der ein oder andere grübelnde Kicker wieder Lust auf Fußball bekam. Dank eines abwechslungsreichen Trainingsbetriebes, bei dem im Schnitt fünfzehn Akteure anwesend waren, stieg die Motivation in der Spielgemeinschaft weiter. 


Auch Mittelfeldmotor Anthony Hoffmann (re.) erspielte sich in dieser Serie mehr Spielzeit beim Trainerteam.
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Vorzeitig Meister, oder doch nicht ?


Die neue Saison, nach dem coronabedingten Abbruch im Jugendspielbetrieb, lief bis zum Winter nach Maß. Sechs Siege und ein Remis gegen den aktuellen Tabellenzweiten, die JFG Bayerisches Vogtland, stehen nach sieben Spielen auf der Habenseite der Spielgemeinschaft. Da die Regierung den Sport unter Wettbewerbsbedingungen Anfang November auf Grund der hohen Infektionszahlen einstellen ließ, gingen die Schützlinge von Halil Karaman und Maximilian Pflaum vorzeitig als Wintermeister in die Pause. Was dem Trainergespann sportlich gesehen natürlich nicht gefiel. "Letztendlich hätten wir gerne noch die Serie zu Ende gespielt, da wir gerade sportlich einen sehr guten Lauf hatten. Aber auch wir mussten in unseren eigenen Reihen feststellen, dass niemand vor Corona sicher war. So mussten auch Teile unserer Mannschaft Anfang November in Quarantäne und wir wären nicht mehr in der Lage gewesen am letzten Spieltag eine Mannschaft zu stellen", zeigen sich die beiden Übungsleiter aber einsichtig, dass die Entscheidung die Richtige war. Wann und wie es nun weiter geht, steht momentan in den Sternen, da auch die Spielleiter der Ligen auf die Freigabe des Innenministeriums warten müssen. Doch gerade nach so einer Serie, in der sich eine klasse Mannschaft gefunden hat, blicken die Trainer gerne auf die erfolgreiche Zeit zurück. "Gerade nach dem Zugang der Spieler aus Schwarzenbach hat das Team an Qualität gewonnen und die Jungs steigern sich durch den erhöhten Konkurrenzkampf immer weiter." So ist man auch in der Trainingsunterbrechung im stetigen Kontakt mit den Spielern und plant beispielsweise Laufeinheiten für die Gruppen, um eine gewisse Grundfitness zu behalten. 

Spielstark und treffsicher zeigte sich in seinen absolvierten fünf Spielen David Gallar (re.), der mit vier Treffern auch in der internen Torjägerliste ganz oben steht.
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Starkes Kollektiv soll den Aufstieg schaffen

Dass die Spielgemeinschaft nicht umsonst an der Tabellenspitze steht, zeigt ein Blick auf die Statistik der Kreisliga Nord, denn mit elf verschiedenen Torschützen hat kein anderes Team mehr torgefährliche Akteure auf dem Platz. Auch 22 eingesetzte Spieler wünscht man sich bei anderen Vereinen vergebens. Dennoch sind sich die Übungsleiter einig: "Da wir einige Fußballer haben, die sich auf dem Platz wirklich weiterentwickelt haben, fällt es schwer, einzelne Spieler hervorz heben. Dennoch haben unsere beiden Kapitäne Jan Sachs und Niclas Litzius ein besonderes Lob verdient. Sie greifen uns zusätzlich bei organisatorischen Aufgaben unter die Arme und fungieren als perfektes Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerteam." Dass Maximilian Pflaum und Halil Karaman die Saison gerne beenden und nicht nur mit der Meisterschaft vergolden wollen, daraus machen sie keinen Hehl. "Die Spieler und wir Trainer würde natürlich gerne in die Bezirksoberliga aufsteigen, auch wenn dafür noch eine Relegationsspiel gewonnen werden muss", ist der Weg nach der Corona-Unterbrechung schon einmal vorgezeichnet.



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Tabelle Kreisliga Nord Hof-Mak

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
4
5
26:11
9
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Spielstenogramm

Tore: 0:1 Cosar (78.), 1:1 Brocksch (80.)
Gelbe Karten: Piticescu (81.), Schulz S. (88.) / Frank (58.), Meier M. (80.)
Zuschauer: 65 | Schiedsrichter: Peter Kemnitzer (BSC Tauperlitz)
Einzige Punkteteilung und wohl der Schlüssel zur Meisterschaft gegen den Tabellenzweiten. 

Steckbrief M. Pflaum

Maximilian Pflaum
Spitzname
Max
Alter
32
Geburtsort
Schweinfurt
Wohnort
Oberkotzau
Nation
Deutschland
Größe
179 cm
Gewicht
75 kg
Beruf
Lehrer
Hobbies
Fußball, Schwimmen, Skifahren
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Mittelfeld - Außenbahn

Steckbrief H. Karaman

Halil Karaman
Alter
32
Geburtsort
Coburg
Wohnort
Hof
Nation
Türkei
Größe
184 cm
Gewicht
79 kg
Beruf
Lehrer
Hobbies
Fußball, Freunde treffen, reisen
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")


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