Umfrage im Kreis: Kemnitzer: "Ich kann jetzt nicht einfach warten" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.12.2020 um 06:00 Uhr
Umfrage im Kreis: Kemnitzer: "Ich kann jetzt nicht einfach warten"
Derzeit ist an Fußball nicht zu denken - sowohl pandemie- als auch wetterbedingt. Doch gerade in diesen Tagen ist den Vereinen ein Schreiben der Kreisspielleitung ins Haus geflattert, in dem sie Festlegungen für die Saisonfortsetzung treffen sollen. Das wirft Fragen auf, die Peter Kemnitzer im anpfiff-Gespräch beantwortet. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Während die Corona-Epidemie besorgniserregende Ausmaße angenommen hat und die die Politik sich in einem Überbietungswettbewerb für immer härteren Maßnahmen übt, denkt man bei der Kreisspielleitung um deren Vorsitzenden Peter Kemnitzer schon wieder an bessere Zeiten. "Es nützt ja nichts. Wenn im Frühjahr die Staatsregierung von einer Woche auf die andere den Sport im Freien wieder erlaubt, müssen wir ja vorbereitet sein. Es kostet viel Kraft und Arbeit, Spielpläne zu erstellen, Termine zu fixieren und auch sonst Regelungen zu treffen", klärt Kemnitzer auf. Dass es vielleicht ganz anders kommt, als es geplant wird, ist er inzwischen gewohnt. "Es gab ja im Sommer eine Sonderarbeitstagung, bei der wir uns auch über das Procedere beim Ligapokal geeinigt haben. Das ist bereits zum großen Teil schon wieder überholt."

Der aktuelle Stand beim Rahmenterminkalender 2021.
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Gruppenphase entfällt

Während man sich bei der Tagung noch Gedanken gemacht hat, wie man das Vakuum und mögliche Leerzeiten im Terminkalender füllt, ist jetzt der entgegengesetzte Fall eingetreten. Durch zahlreiche Ausfälle und die vorzeitige Winterpause sind es jetzt eher zu viele Spiele, als zu wenige. Deshalb wurden der traditionelle Totopokal und der neue Ligapokal verändert. Statt mit einer Vorrunde steigen die Mannschaften jetzt gleich in die K.O.-Phase ein. Aber die Teilnahme an den Zusatzwettbewerben können sich die Vereine noch überlegen. Bis zum 29. Dezember soll der zugesandte Meldebogen zurückgeschickt werden. "Wir haben das Glück, dass wir im Gegensatz zu anderen Spielkreisen mit dem Pokal noch nicht begonnen haben. Deshalb wäre ein möglicher Rückzug kostenfrei", betont Kemnitzer. Auf dem Fragebogen, der in diesen Tagen verschickt wurde, kann man ankreuzen, welcher Pokalwettbewerb es sein soll. Auf beiden Hochzeiten zu tanzen dürfte zeitlich aber nicht realisierbar sein. Diese Festlegungen helfen, die Planung neu zu erstellen. Freilich gibt es eine Priorität. "Die Punkterunde soll auf jeden Fall durchgezogen werden. Und hier ist es zumindest bei der Kreisliga unumstößlich, dass die letzten Partien Mitte Mai absolviert werden müssen." Sollte Corona das verhindern, dürften die Platzierungen per Punktequotient festgelegt werden. Relegationsspiele sollen danach trotzdem stattfinden. Nur beim Pokalendspiel ist denkbar, dass vom traditionellen Termin 1. Mai abgewichen wird und das Finale nach hinten verlegt wird. "Dann hätten wir etwas Luft, denn mögliche Nachholtermine sind ohnehin ausgereizt", so der Kreisspielleiter. Das ist auch aus dem Rahmenspielplan ersichtlich, in dem regelmäßig Wochentagspiele verzeichnet sind. "Das betrifft sicher nicht alle Mannschaften und ist jeweils von der Anzahl der ausgefallenen Begegnungen abhängig."

Das letzte Kreisfinale im Toto-Pokal konnte David Wich (li.) mit seinen Selbitzern gegen Regnitzlosau für sich entscheiden.
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Auch ohne Zuschauer?

Ein Start am 9. März mit dem Ligapokal, wie in der Planung vorgesehen ist, erscheint aus heutiger Sicht recht unrealistisch. Schließlich werden die Corona-Maßnahmen in Kürze noch einmal verschärft und dass bereits im Februar wieder trainiert werden kann, ähnelt eher einem frommen Wunsch. "Deshalb steht ja auch in dem Schreiben, unter Vorbehalt einer pandemiebedingten Genehmigung", verweist der Regnitzlosauer auf die entscheidende Stelle in seinem Anschreiben. Aber die Vereine müssen sich auf alles einstellen und dazu gehört wohl auch, die Partien im Fall der Fälle ohne Zuschauer auszutragen. "Ich bin auch kein Freund davon, aber wir wissen nicht, wie die Vorschriften sein werden." Wichtig ist Peter Kemnitzer, den mit Terminen überladenen Monat April etwas zu entzerren. Und natürlich den Fußballern eine Perspektive in trister Zeit zu geben. "Ich habe ja schon die ersten Rückmeldungen bekommen und mich sehr über zahlreiche positive Antworten gefreut. Jetzt geht es darum, diese Krise gemeinsam zu bewältigen."        

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