Neue Wege beim Sportring: Lienhardt: “Das Flexsystem tut uns gut!“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.10.2019 um 12:00 Uhr
Neue Wege beim Sportring: Lienhardt: “Das Flexsystem tut uns gut!“
Es war ein turbulentes Jahr bei den Damen am Nordring. Deutliche Niederlagen hagelte es teilweise in der Kreisliga. Nach dem Rückzug der Weidenberger Damen hätte man der Liga weiterhin angehörig sein können, doch im Kollektiv hat man sich für den Rückzug in die Kreisklasse entschieden und einen Neuanfang durchzuführen. Mit dem Flexsystem kann man sich auch nun auch mit den Gegnern in gleichwertiger Art messen.
Von Florian Maedler
Eigenständigkeit gewahrt

In der vergangenen Saison gab es nur wenige Spiele, wo Trainer Michael Lienhardt mit einer vollen Kapelle auftreten konnte. Oft konnten die Damen des Sportrings nicht elf Spielerinnen aufbieten. Das schon bei Anstoß vorhandene Ungleichgewicht sorgte dafür, dass es mitunter auch deutliche Klatschen gab. Die Mannschaft, noch so klein, gab aber nicht auf und wollte nun in der Kreisklasse einen Neustart durchführen. Die Eigenständigkeit war aufgrund der dünnen Personaldecke aber sicherlich umstritten. So kam das Flexsystem gerade Recht. „Wir spielen entweder 9 gegen 9 auf verkleinerten Spielfeld, oder eben klassisch 11 gegen 11. Die Entscheidung müssen wir den jeweiligen Gegner bis zum vorangehenden Donnerstag mitteilen. Durch diese Variante haben wir unsere Eigenständigkeit wahren können.“ berichtet der Übungsleiter von diesen unumgänglichen Schritt. Durch diese Regelung hat man aber auch das Aufstiegsrecht verwirken lassen. Eine Spielgemeinschaft wurde auch in Betracht gezogen und es gab auch schon erste lose Gespräche, doch letztlich hat die Mannschaft entschieden, den Weg weiterhin alleine zu bestreiten. „Wir binden in solche Entscheidungen unsere Mädels immer ein und letztlich entscheiden Sie. Ich als Trainer trage auch diese Entscheidungen in vollen Umfang.“

Michael Lienhardt hat ein schweres Jahr mit seinen Damen hinter sich. In diesem Jahr soll auch durch das Flexsystem der Erfolg am Nordring wieder einkehren.
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Kein Missmut bei den Gegnern!

Durch die Verkleinerung des Kaders auf dem Spielfeld sind die Damen des Sportrings nun von Beginn an konkurrenzfähig. Die Gegner indes sind bislang alle wohlgesonnen. „Wir dürfen maximal elf Spielerinnen einsetzen, wenn das Flexsystem gespielt wird, der Gegner jedoch darf weiterhin vier Auswechselspielerinnen einsetzen, was auch fair ist. Wir wollen ja auch nicht, dass Spielerinnen anderer Vereine zum Zuschauen gezwungen sind.“ freut sich Lienhardt über den aktuellen Zuspruch. Die Verkleinerung des Spielfeldes kann dabei in vielen Formen geschehen, je nachdem welche Möglichkeiten die Vereine haben. „Wir stellen ein verstellbares Großfeldtor auf den Sechszehner, sollte ein solches nicht vorhanden sein, kann man auch das Spielfeld in der Breite einschränken.“ berichtet der einstige Flügelflitzer von den diversen Möglichkeiten.

In der Liga Fuß gefasst!

Zwar war nach dem schwierigen Jahr die Stimmung bei den Mädels nicht rosig. Michael Lienhardt hatte viel Aufbauarbeit zu leisten, die nun aber auch erste Früchte trägt. „ Ich mache mit den Mädels eine ganz tolle Erfahrung und auch die Niederlagenserie hat mich zu keiner Zeit zweifeln lassen. Zudem laufe ich nicht vor schwierigen Situationen davon“, hatte der ehemalige Saaser Jugendtrainer nie vor, die Flinte ins Korn zu werfen. Zwar waren die ersten Spiele der jungen Serie noch nicht mit Erfolg gekrönt, doch man konnte schon eine Steigerung zum Vorjahr erkennen. „Wir haben jetzt ein Jahr gut trainiert. So langsam greifen die Mechanismen. Die Abwehr und auch das Mittelfeld funktionieren schon sehr gut. Nach vorne müssen wir uns noch verbessern.“ weiß der Übungsleiter um die weiteren Ansatzpunkte. Aber dennoch konnte man dann gegen die SG Plankenfels / Mistelgau den ersten Sieg feiern. Mit viel Willen und etwas Glück konnte man die ersten Punkte einheimsen. „Jessica Retsch hält einen gut geschossenen Elfmeter und das Siegtor war der pure Wille. Im dritten Versuch zappelte das Ding in den Maschen.“ erinnert sich Lienhardt an den ersten Sieg und die spannenden Schlussminuten.

Jessica Retsch (hier bei einer Glanzparade) hielt mit einen gehaltenen Elfmeter den ersten Saisonsieg fest.
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"Neuzugänge helfen uns immens"

Auch Neuzugänge kann der Sportring in dieser Serie präsentieren. Dazu zählt die kuriose Geschichte von Mergime Mustafa. „Ich habe in einen Bayreuther Möbelhaus eingekauft und da lernte ich an der Kasse Mergime kennen. Nach einer kurzen Unterhaltung stellte sich heraus, dass sie gerne Fußball im Verein spielen möchte. Schon bei der nächsten Trainingseinheit konnten wir einen Neuzugang begrüßen.“ freut sich „Leines“ heute noch diebisch über einen „tollen Kauf“. Mit der jetzt 16-Jährigen Laura Kueffner gibt es ein weiteres Kuriosum. „Sie ist bei uns mit 15 Lenzen aufgeschlagen. Damen durfte sie nicht spielen, doch Sie wollte unbedingt bei uns bleiben, auch wenn sie nur ein Jahr trainieren konnte. Jetzt ist sie 16 Jahre und auch im Frauenbereich spielberechtigt.“ Es geht also aufwärts bei dem Sportring-Frauen, die am Wochenende beim 2:1 in Zell den dritten Sieg einfahren konnten.






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Daten Sportring Bayreuth

Sportring Bayreuth St. Georgen
Gründung: 1925
Mitglieder: 450
Farben: weiß-blau
Abteilungen: Fußball


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4
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In Klammern aktuelle Tabellenplatzierung

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9
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(8.|6.|8.|2.)
9
10:4
(1.|2.|7.|8.)
9
10:11
6
5:5
(7.|2.|5.|4.)
6
8:12
Punkte aus den letzten 4 Spielen (in grau: Torverhältnis). Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel. In Klammern: Tabellenplätze der Gegner


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