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Artikel veröffentlicht am 30.04.2019 um 12:00 Uhr

Pokaltag am Mittwoch: Kann Kickers Selb den Titel verteidigen?

Am Feiertag erhoffen sich die Verantwortlichen einen guten Besuch in Kirchenlamitz, wenn erst das Frauenfinale zwischen ATG Tröstau und der SpVgg Weißenstadt und anschließend das Endspiel der Männer zwischen der SpVgg Oberkotzau und Titelverteidiger Kickers Selb über die Bühne geht. Dabei hat man auf einen bewährten Modus zurückgegriffen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der 1. Mai ist fast schon traditionell für den Pokalwettbewerb und dabei für die Endspiele reserviert. Allerdings ist man jetzt zu einer alten Regelung zurückgekehrt. Während im vergangenen Jahr die Frauen der SG ATV Höchstädt/Kickers Selb mit einem klaren 3:0 in Münchberg gegen den FC Konradsreuth auf dem Siegertreppchen landete, trafen sich die Herren in Rehau. Dabei gewannen die Kickers aus Selb mit 1:0 nach Schneider-Tor gegen den FC Trogen. Jetzt sind die Finalspiele wieder am gleichen Ort.

Vorjahressieger bei den Frauen: Die SG ATV Höchstädt/Kickers Selb, die damals noch von Martin Damroth gecoacht wurde.

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SpVgg-Mädels klar favorisiert

Bei den Frauen war es in diesem Jahr recht einfach, ins Endspiel zu kommen, nachdem sich nur drei Mannschaften für den Kreispokal gemeldet hatten. Nachdem Konradsreuth zweimal unterlegen war, treffen sich nun die SpVgg Weißenstadt und die ATG Tröstau zum Endspiel. Das erste Aufeinandertreffen des Spitzenreiters der Kreisliga mit dem der Kreisklasse wurde eine klare Angelegenheit. "Wir hatten bei der 2:7-Niederlage viele Ausfälle. Auch jetzt werden uns einige Spielerinnen fehlen, aber so ein Endspiel ist natürlich etwas Besonderes. Wir werden auf jeden Fall versuchen, uns als Außenseiter so teuer wie möglich zu verkaufen", verspricht Matthias Sticht, der in Tröstau das Mädchenteam unter seinen Fittichen hat und ab und zu auch bei der Frauen aushilft, wenn das Trainerduo Sven Schelter und Steven Minnich verhindert ist. Mit dem 3:0-Sieg gegen Leuchau konnte man am Wochenende noch einmal ein Erfolgserlebnis einfahren, bevor es jetzt gegen den Hochkaräter geht. Die Weißenstädterinnen konnten dagegen am Sonntag beim 2:2-Unentschieden gegen die Uni Bayreuth zumindest einen Verfolger auf Distanz halten. Jetzt soll ein zusätzliches Erfolgserlebnis für einen Schub im Aufstiegsrennen sorgen. Aber Coach Andreas Westernacher warnt: "Das Pokalfinale ist nie eine klare Sache. Da wird gekämpft, bis zum Schluss. Und vor der Kulisse erwarte ich eine enge Kiste." Personell kann er mit Trainerin Doris Prell nahezu aus dem Vollem schöpfen, auch wenn die Langzeitverletzten weiter pausieren müssen. Freilich geht man bei dem äußeren Rahmen mit einer gewissen Anspannung in die Partie. "Eine gewisse Nervosität ist immer dabei, aber das ist auch gut so", lacht der 31-Jährige.

Titelverteidiger Kickers Selb geht als klarer Favorit ins Rennen.

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Kickers zu stoppen?

Überhaupt nichts von übertriebenem Respekt hält der Oberkotzauer Trainer Adnan Udovcic, wenn es im Herrenfinale gegen den frischgebackenen Meister Kickers Selb geht. "Leider haben wir nach gutem Saison-Start kurz vor und nach der Winterpause ein Tief erlebt, wenige Punkte geholt und so unser Ziel, unter den Top 5 zu landen, verfehlt. Aber genau deshalb ist für uns das Pokalspiel das Highlight des Saison." Dabei hat man die 0:3-Niederlage vor wenigen Wochen noch im Kopf, lässt sich aber nicht besonders beeindrucken. "Dass wir hier auch gleich nochmal die Chance bekommen, uns für die Niederlage gegen die Kickers am Ostersamstag zu revanchieren und zu beweisen, dass wir auch mit dieser spielstarken Mannschaft - zumindest in einem Spiel - mithalten können, freut uns natürlich sehr.
Daher wollen wir eine offensive Spielausrichtung an den Tag legen, uns nicht verstecken und ein attraktives Spiel für die hoffentlich zahlreichen Zuschauer bieten -mit dem besseren Ende für uns.“ Bei der offensiven Ausrichtung dürfte der Gegner sicher mitmachen, beim Ergebnis weniger. Und auf einen Kater beim frischgebackenen Meister oder eine gewisse Sättigung sollte man auf SpVgg-Seite nicht unbedingt vertrauen. "Die Spannung ist weiter hoch. Wir haben ein klares Ziel, dass wir das Double holen wollen und so werden wir das angehen", bekräftigt Spielertrainer Martin Damroth. Nach dem Montagstraining hat er sich Gedanken über die Aufstellung gemacht. Große Änderungen zum Waischenfeld-Spiel sind allerdings nicht zu erwarten. "Wir spielen mit dem gleichen Kader. Es kann eine oder zwei Veränderungen geben. Das werden wir aber kurzfristig entscheiden." Denn, dass es so klar werden wird, wie beim 3:0-Sieg am Ostermontag, als man die Treffer schon vor der Pause erzielte, erwartet der Spielertrainer nicht: "Der Pokal hat natürlich seine eigenen Gesetze. Deshalb wird das deutlich schwieriger - zumal wir mit den Platzverhältnissen in Kirchenlamitz nicht zufrieden sind."

Wie Kreisspielleiter Peter Kemnitzer hinweist, ist zwischen den beiden Endspielen ein Unterhaltungsprogramm vorgesehen, bei dem es auch ein Schautraining gibt. Das DFB-Mobil ist vor Ort.