Tagung in Förbau: Einstimmiges Votum gegen Saisonverlängerung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.02.2019 um 13:30 Uhr
Tagung in Förbau: Einstimmiges Votum gegen Saisonverlängerung
Bei der Winterarbeitstagung der Kreisligisten in Förbau war eine mögliche Saisonverlängerung und deren Auswirkungen das beherrschende Thema. Letztlich sprachen sich die Vereinsvertreter in klarer Einmütigkeit gegen eine künftige Änderung des bisherigen Zeitplanes aus.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Gut möglich, dass die Diskussion um eine mögliche Verlängerung der Serie eine ganz andere Dynamik erfahren hätte, wenn die Vereinsvertreter nicht bei strahlendem Frühlingswetter und angenehmen Temperaturen nach Förbau gekommen wären. So war die Zuversicht groß, dass es die Wetterlage und Platzbeschaffenheit erlauben, pünktlich im März mit der Rückrunde zu starten. Denn als im vergangenen Jahr viele Partien nach der Winterpause ausfielen und sich die Wochentagspiele häuften, wurde der Ruf laut, den Rahmenterminplan zu ändern. Frei nach dem Motto, "bei Regen und Schnee müssen wir spielen und bei der besten Jahreszeit pausieren", wurde gefordert, später mit der Rückrunde anzufangen und dafür im Sommer länger zu spielen. Besonders im Spielkreis Bamberg-Bayreuth fand dieser Vorschlag breite Unterstützung. Dabei berief man sich auch darauf, dass jeder Kreis autonom handeln kann und in Oberbayern und Mittelfranken ohnehin bereits länger gespielt wird.

Das Thema Saisonverlängerung bescherte Kreisspielleiter Peter Kemnitzer eine Nacht mit wenig Schlaf. 
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Ungeliebte Auswirkungen

Nachdem die Bezirksliga bereits im Mai die Saison beendet, hätte eine Verlängerung der Serie auf Kreisebene eine Wartezeit für die Kicker der höheren Liga bedeutet, die an der Relegation gegen den Abstieg teilnehmen - sofern der ursprüngliche Plan aus dem Spielkreis 1 umgesetzt worden wäre. Das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Alternativen dazu wären gewesen, dass die Kreisliga die Saison unterbricht und die beiden Zweitplatzierten in der Staffel Süd und Nord zwischendurch Relegation spielen und danach erst die Serie beenden. Das hätte dazu geführt, dass Mannschaft A in den Ausscheidungsspielen den Aufstieg oder Nichtaufstieg für die Mannschaft B entscheidet, die nach Ablauf aller Spiele dann auf dem Relegationsrang landet. Ein absurdes Szenario. Wenig anfreunden konnte man sich auch mit einer weiteren Alternative, dass die Bezirksligisten und Kreisligisten nicht gegeneinander, sondern nur untereinander den freien Platz ausspielen. Letztlich votierten die Delegierten deshalb mit einem nordkoreanischen Ergebnis ohne Gegenstimmen und Enthaltungen für die Beibehaltung des bisherigen Zeitrahmens. Kreisspielleiter Peter Kemnitzer fiel anschließend spürbar ein Stein vom Herzen und er bestellte sich gleich einmal ein Kaltgetränk.      

Die Vereinsvertreter in Förbau erteilten einer möglichen Saisonverlängerung eine Absage. 
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Neue Ideen 

Eine Herzensangelegenheit für Peter Kemnitzer war es bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr auch, einen Ligarat zu installieren. Dieses Gremium mit Vereinsvertretern von Teams, die in der Fairnesswertung vorne stehen, sollte für mehr Mitsprache sorgen und hat bereits neue Ideen und Ansätze mit eingebracht. Auf jeden Fall bewährt hat sich Änderung bei der Futsal-Kreismeisterschaft, dass unterklassige Teams in der Vorrunde zunächst untereinander die freien Plätze in der Zwischenrunde ausspielen. Künftig soll - wie berichtet - sogar ein A-Klassen-Cup in der Halle ausgetragen werden. Der Gedanke größerer Wettbewerbsfähigkeit soll jetzt auch beim Toto-Pokal aufgegriffen werden. "Wenn ein Bezirksligist einem A-Klassisten 15 Stück einschenkt, bringt das für beide Mannschaften in der Vorbereitung nichts", argumentierte der Kreisspielleiter in Bezug auf den vergangenen Ergebnisse. Deshalb soll hier bei der Zusammenstellung der Gruppen künftig mehr die Spielstärke und weniger regionale Aspekte berücksichtigt werden. In diesen Partien kann dann auch fünfmal gewechselt werden. Das Pokalfinale wird dann am 1. Mai in Kirchenlamitz über die Bühne gehen, wobei man zu dem Modell zurückgekehrt ist, das Endspiel der Herren und Frauen am gleichen Tag und gleichen Ort stattfinden zu lassen. Um mehr Chancen, Erfolgserlebnisse einzuheimsen, geht es auch bei der neu zu schaffenden A-Klasse für spielschwächere Teams, die dann nicht aufstiegsberechtigt sein sollen. Hier muss das Modell aber noch genehmigt werden, sofern es zum Tragen kommt.

Auch Bezirksvorsitzender Thomas Unger (li.) und Bezirksspielleiter Gerald Schwan wohnten der Veranstaltung bei.
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Harte Vergehen nehmen zu

Bereits zu Beginn der Tagung machte Bezirksvorsitzender Thomas Unger auf die harten Strafen aufmerksam, die bei Verstößen gegen das Passrecht drohen. Der Bezirksonlinebeauftragte Christian Diller stellte dagegen neue Entwicklungen aus der Online- und Handy-Welt wie die Team-Management-App vor. Dagegen konstatierte Harald Hohenberger als Vorsitzender des Kreissportgerichtes, dass die Anzahl der Vergehen zwar konstant geblieben ist, die "harten" Fälle mit einer Sperre mit drei Monaten und mehr aber zugenommen haben. Gruppenspielleiter Stefan Wühr hielt darüber hinaus ein klares Plädoyer für Futsal und warb auch für die kommende Punkterunde in diesem Wettbewerb. Um Werbung in eigener Sache ging es auch Schiedsrichter-Obmann Gerhard Bartel, der auf die Neulingskurse für Referees von 8.-10.3. in Münchberg, von 15-17.3. in Furthammer und von 22.-24.3. beim ATS Hof West hinwies.    

 

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