Schweinfurt II - SpVgg Ansbach 2:2: Wahnsinn! Finale furioso beim Ansbacher Topspiel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.04.2016 um 07:42 Uhr
Schweinfurt II - SpVgg Ansbach 2:2: Wahnsinn! Finale furioso beim Ansbacher Topspiel
Wahnsinnsspiel! Tolle Werbung für den Amateurfußball! Das Topspiel der Fußball-Landesliga Nordwest zwischen der Regionalligareserve des FC Schweinfurt 05 und der SpVgg Ansbach bot alles, was sich ein Fußballfan wünscht und zeigte ein furioses Finale mit dem Endstand eines 2:2-Unentschieden, mit dem beide Trainer und eigentlich alle der 400 Zuschauer zufrieden waren.
Von HR
SpVgg Ansbach

Fünf Minuten Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Johannes Hartmeier an und gab damit die Ouvertüre für ein Finale furioso, wie man es selten auf den Fußballfeldern sieht. 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt und zehn wie Berserker kämpfende Ansbacher hatten sich diesen Punktgewinn mehr als verdient. Die jungen Gastgeber kamen in eben dieser 91. Minute noch zu einem Eckball und der konnte von den Gästen nicht weit genug geklärt werden. So kam der eingewechselte Steffen Behr, im Vorspiel in Ansbach in der 20. Minute wegen einer Notbremse vom Platz geflogen, an den Ball und mit einem überlegten Linkschuss aus 15 Metern in die lange Ecke erzielte Behr das 2:1 für die Schnüdel. Diese himmelhochjauchzend und die Ansbacher zu Tode betrübt.


Denkste! Die Ansbacher schüttelten sich kurz, trieben das Leder in die Schweinfurter Hälfte und Oskar König schlug eine Flanke in den Fünf-Meter-Raum. FC-Keeper Julian Glos faustete das Leder aus dem Strafraum und da kam Sebastian Mechnik. Der mit Abstand älteste Spieler auf dem Platz und der überragende Akteur der Begegnung nahm kurz Maß und platzierte mit viel Übersicht das Spielgerät aus 16 Metern in das Tor der Gastgeber zum viel umjubelten Ausgleich der Gäste. Auf dem Weg zum Jubel hatte Christopher Hasselmeier noch einen kleinen Wortwechsel mit dem Schiedsrichter und prompt schickte dieser den SpVgg-Kapitän mit der Ampelkarte vom Platz.


Die letzten drei Minuten ließen neun Ansbacher gegen die doch ein wenig geschockten Mainfranken nichts mehr zu und feierten am Ende einen mehr als verdienten Punktgewinn. Dieser schien in der 18. Minute mehr als fraglich zu sein. Die Heid-Truppe begann selbstbewusst und zeigte, dass sie nicht zu Unrecht Tabellenführer ist. Eine König-Flanke setzte Johannes Meyer knapp neben das Tor und vergab so die in der Luft liegende Führung. Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber in der 17. Minute das erste Mal gefährlich in den SpVgg-Strafraum und Alex Seidens ließ gegen Max Hillenbrand das Bein stehen. Die Folge davon war die zweite Saison-Notbremsenkarte für Seidens und Strafstoß für die Gastgeber, den Vincent Waigand sicher verwandelte.


Wer nun erwartete, dass die Ansbacher Federn lassen müssen, sah sich getäuscht. Erstaunlich schnell fanden sich die Gäste mit der Unterzahl zurecht. Hasselmeier rutschte in die Viererkette und Mechnik von der vordersten Front auf die Sechserposition - nein, eigentlich war von diesem Zeitpunkt Mechnik überall auf dem Platz zu finden. Ohne die Leistung seiner Mitspieler schmälern zu wollen, aber es war eine einfach fantastische Leistung die der Mannschaftssenior abrief bzw. zeigte. So wurde er gefoult und mit dem folgenden Freistoß von König hatte Glos enorme Schwierigkeiten (25.). Und auch beim Ansbacher Ausgleich in der 36. Minute war Mechnik mitbeteiligt. Als Vollstrecker glänzte wieder einmal Patrick Pfahler, der mit seiner tollen Schusstechnik aus 18 Metern erfolgreich war. Kurz zuvor hatte Lukas Schmidt aus 40 Metern abgezogen und Torhüter Glos zu einer Glanzparade gezwungen.


In den zweiten 45 Minuten verloren die dezimierten Ansbacher nie die Spielkontrolle und lieferten teilweise ein taktisches Meisterstück "wie spiele ich in Unterzahl" ab. Michael Belzner hätte dann zum Matchwinner werden können. Aber zuerst scheiterte, nach Belzner-Solo, Sebastian Stolz am gut reagierenden Glos, und dann setzte Belzner seinen Schuss ans Lattenkreuz. Ebenfalls mit der Latte Bekanntschaft machte in der 86. Minute per Kopfball Hillenbrand nach Feser-Eckball. Dies war auch dann der frühe Auftakt für eine Schlussphase, die im Saisonrückblick der Landesliga Nordwest nicht unerwähnt bleiben wird.


FC Schweinfurt 05 II:
Glos - P. Schmitt (78. Thomann), V. Waigand, Ruft, Helfrich (62. Heinze) - Dußler, S. Schmidt - Hillenbrand, Feser, Halbig - C. Schmidt (62. Behr).


SpVgg Ansbach:
Himmrich - Belzner, Meyer, Seidens, Störzenhofecker - König, Hasselmeier - Schmidt (86. Hinderer), Stolz (72. Sauvaget), Pfahler (94. Silaklang) - Mechnik.


Tore:
1:0 Waigand (18., Foulelfmeter), 1:1 Pfahler (36.), 2:1 Behr (91.), 2:2 Mechnik (92.).


SR: Johannes Hartmeier (Dettelbach) / Zuschauer: 400.


Gelb/Rote Karte: Hasselmeier (Ansbach) wegen Unsportlichkeit in der 92. Minute.


Rote Karte: Seidens (Ansbach) wegen einer Notbremse in der 17. Minute.


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Tabelle Landesliga Nordwest

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
34
98:39
81
2
34
75:32
72
4
34
65:40
61
7
34
75:46
51
8
34
57:48
49
10
34
52:58
47
11
34
45:49
46
12
34
68:72
45
13
34
36:53
43
14
34
50:65
42
15
34
38:64
32
16
34
32:85
25
17
34
39:80
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