Spielen sie nun, oder nicht?: Der nächste Versuch - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.03.2009 um 18:27 Uhr
Spielen sie nun, oder nicht?: Der nächste Versuch
Der Bezirksoberliga steht wieder einmal ihr absolutes Topspiel ins Haus. Erneut steigt die Spannung ins Unermessliche für den Knaller Neudrossenfeld gegen Trogen, doch gleichzeitig herrscht auch große Ungewissheit. Im vergangenen November ist die Partie ja schon einmal ins Wasser gefallen und der Wetterbericht klingt auch für dieses Wochenende nicht besonders viel versprechend. Daran hat man sich in die letzten Wochen schon gewöhnt.
Von Maximilian Pottler
Sollte der TSV Neudrossenfeld zum Saisonende wirklich als Meister in die Landesliga aufsteigen, wird sich der 28. September 2008 im Nachhinein sicherlich als einer der entscheidenden Spieltage herausstellen. Neudrossenfeld traf im zehnten Saisonspiel zu Hause auf Don Bosco Bamberg und gewann nach einen abwechslungsreichen Spiel mit 5:3. Seither blieb die Elf von Trainer Detlef Hugel gewissermaßen verlustpunktfrei und gewann den ganzen Oktober bis tief in den November hinein - 24 Punkte in Folge.
Da kommt der FC Trogen gerade recht, wäre da nicht diese verflixte Winterpause. Die Vorbereitung ist zwar für beide Mannschaften sehr ordentlich über die Bühne gegangen, doch das haben sie beim großen FC Bayern auch gemeint, bevor diese einen fürchterlichen Start in zweite Halbserie hinlegten. Will heißen, nach der Pause weiß also niemand so richtig, wo er eigentlich steht. Doch angst und bange muss keinen der beiden Mannschaften werden. Dazu wurde noch einmal zu gut aufgesattelt. Der TSV Neudrossenfeld hat mit Bartosz Partyka von der SpVgg Bayreuth einen ganz dicken Fisch an Land gezogen und sich darüber hinaus mit Simon Volk (SpVgg Bayreuth), Felix Heil (TSV Langstadt/Hessen) und Patrick Sudol (DVV Coburg) wirklich beeindruckend verstärkt. Auf der anderen Seite holte der FC Trogen mit Daniel Micklisch und Martin Weiß vom FC Bayern Hof zwei wirklich vielverprechende Stürmer, die die Verletzung von Patrick Lugert kompensieren sollen. Micklisch hat schon wesentlich höher bewiesen, dass er Tore schießen kann und lebt mittlerweile sicherlich auch von seiner Erfahrung. Weiß ist ein junger Spieler, der auch schon in Trogen Jugend gespielt hat und in der Vorrunde in Hof auf sechs Bayernligaeinsätze kam. In Trogen soll er nun fleißig Spielprxis sammeln und dabei fleißig Tore schießen.
Trotzdem ist der TSV Neudrossenfeld schon der Favorit in diesem Spiel. Trainer Hugel hält mit seiner Mannschaft die Karten in der Hand. Ein Sieg wäre wahrscheinlich der nächste Meilenstein und acht Punkte Vorsprung ein ziemlich dickes Polster.Doch die Trainer von heute wissen selbstverständlich, dass sie ihre Gegner nicht unterschätzen dürfen. Hugel sieht in den Gästen nach wie vor einen der absoluten Meisterschaftsfavoriten. Da er selbst aus der Region käme, kenne er die Mannschaft bestens. Darüber hinaus sei die Handschrift des Trainers unverkennbar. Der Kader sei also nicht nur individuell, sondern auch taktisch oder mannschaftlich in der Liga ganz vorne dabei.

 

Detlef Hugel, wie groß ist die sich bietende Chance für den TSV Neudrossenfeld am kommenden Wochenende?


Auf dem Weg zum nächsten Meilen-stein? Hugels TSV Neudrossenfeld


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Detlef Hugel:

Detlef Hugel: Natürlich lief es in den letzten Wochen sehr gut für uns. Wir hatten einen Lauf. Doch man darf nicht vergessen, dass wir in vielen Situationen auch das nötige Glück auf unserer Seite hatten, das man sich jedoch erst einmal erarbeiten muss. Mein Motto ist, vor solchen Spielen nicht zu sehr auf die Tabellensituation einzugehen. Wir haben in jedem Spiel ein maximales Ziel, nämlich drei Punkte. Das ist gegen Trogen nicht anders. Außerdem brauche ich die Mannschaft vor diesem Spiel nicht sonderlich motivieren. Das wäre gegen den Letzten deutlich schwieriger. Wir freuen uns einfach riesig auf das Spiel.

 

 

 

„Trotzdem wollen wir was schnitzen!“

 

Es war zu erwarten, dass sich Trainer Hugel nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen möchte. Schließlich kann der große Meisterschaftsfavorit jetzt nur noch verlieren. Und trotzdem würde ein Sieg das Tor zur Landesliga sicherlich schon einen Spalt weit öffnen. Doch die Gäste aus Trogen kommen natürlich nicht, um dem Tabellenführer höflich die Tür aufzuhalten. Trainer Ali Hanoglu spricht dem Gegner selbstverständlich den vollsten Respekt aus. Neudrossenfeld sei das dominierende Team der Liga, vor allem, weil sie sich auch in den vermeintlich einfachen Spielen einfach keine Blöße geben würden. Trotzdem hat man noch etwas gutzumachen. Im Hinspiel kam man der FC Trogen mit 2:4 unter die Räder. Stefan Niebler war damals der Mann des Tages und erzielte alle vier Treffer, darunter einen lupenreinen Hattrick.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigt sich der Trainer allerdings zufrieden. Sicherlich habe man auch schon Punkte liegen lassen, mit dem zweiten Platz könne man allerdings sehr gut leben. Die Offensive wurde im Vorfeld als wichtigstes Arbeitfeld bezeichnet. Das Manko aus der vorangegangenen Saison war, dass man einfach zu wenig Tore erzielt hat. Nun stellt der FC Trogen auch den zweitbesten Sturm hinter dem Tabellenführer. Dies stelle den Trainer sicher zufrieden, genauso, wie die Tatsache, dass es sehr viele torgefährliche Spieler in der Mannschaft gebe und man so nicht gut auszurechnen sei.

Ali Hanoglu, wie hoch ist der Druck am Sonntag? Oder wie stark setzt sich der FC Trogen selbst unter Druck vor diesem wichtigen Spiel?

Ali Hanoglu: Wir selbst setzen uns eigentlich gar nicht so stark unter Druck. Wir haben zum ersten Mal seit vielen Wochen wieder einen Gegner, der vor uns steht. Wir haben den Tabellenführer vor der Brust, trotzdem wollen wir da was schnitzen. Das ist doch ganz klar. Zuletzt war jeder Gegner gegen uns besonders motiviert. Jetzt sind wir in der Lage des Verfolgers. Wir haben uns selbst in die Lage gebracht, so ein tolles letztes Spiel bestreiten zu können. Darauf freuen wir uns ganz einfach.

 


Gelingt die Revanche bei Tabellenführer? Ali Hanoglu verspürt keinen Druck beim Tabellenführer.


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Von der Taktik geprägt?

Die Freude auf den Schlager zum Schluss ist also bei beiden Parteien riesengroß. Stellt sich nur noch die Frage nach der Taktik. Und auch da ähneln sich die Aussagen der beiden Trainer. Beide wollen aus einer gesicherten Defensive starten. Gut möglich, dass die Anfangsphase sehr durch Taktik geprägt werden könnte. Keiner wolle dem Anderen ins offene Messer rennen. Die Gäste hoffen auf ihre Kontermöglichkeiten und die Fehler des Gegners. Diese wollen die Neudrossenfelder jedoch vermeiden. Detlef Hugel stellt klar und klingt auf einmal ganz wie der selbstbewusste Tabellenführer: „Unser Ziel sind drei Punkte. Wir stehen vorne. Der FC Trogen ist also gefordert.“


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