Vor dem Top-Spiel der BOL: Treffen der launischen Diven - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.10.2008 um 18:12 Uhr
Vor dem Top-Spiel der BOL: Treffen der launischen Diven
Im Derby der Traditionsvereine der BOL trifft der BSC Erlangen auf die SpVgg Jahn Forchheim. Vor allem in der lange Historie beider Vereine tauchen einige Gemeinsamkeiten auf - ehemals haben beide in der Bayernliga gespielt, bis es dann in tiefere Regionen ging. Der BSC bis in die Bezirksliga, der Jahn gar bis in die Kreisklasse - doch auch in der laufenden Saison gibt es so einige Gemeinsamkeiten, wie anpfiff vor dem Top-Spiel der Woche feststellt.
Von Sebastian Baumann
Die fehlende Konstanz
Betrachtet man den Tabellenverlauf beider Mannschaften ist vor allem die Zick-Zack-Kurve auffallend. Einem Sieg folgt oft eine Niederlage oder ein Unentschieden. Der Jahn kommt dabei etwas besser weg, denn dank einer Miniserie von zehn Punkten aus den letzten vier Spielen konnte sich die Mannschaft von Trainer Alexander Rambau an die Tabellenspitze herankämpfen.

Manfred Dedaj


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Dennoch ist er zur Zeit nicht so zufrieden mit seiner Mannschaft: "Ich hatte eigentlich gedacht, nachdem wir drei Spiele in Folge - und das auch noch souverän - gewonnen haben, dass wir nun unsere Form gefunden haben, aber auf einmal ist wieder alles weg und wir spielen nach guten Anfangsminuten gegen Kornburg schlecht und am Ende nur Unentschieden. Wir schauen in der Liga von Spiel zu Spiel und müssen einfach schauen, dass wir da Konstanz rein bekommen. Sauber Fußball spielen von hinten heraus. In der Liga geht es ziemlich schnell, wenn du zwei verlierst, dann bist du gleich wieder hinten dabei, wenn du hingegen drei gewinnst, dann spielst du vorne mit."
Beim BSC läuft es genauso wenig rund wie beim Derbygegner. Einem guten Spiel, folgt meistens mindestens ein schlechtes. Auch für Spielertrainer Manfred Dedaj ist dies das größte Problem der Saison: "Das zieht sich schon durch die ganze Saison. Wir verschenken einfach zu viele Punkte, wie gegen die SpVgg Hessdorf. Statt ein Tor zu erzielen, bekommen wir dann auch immer gleich eins oder zwei und das ist seit Anfang der Saison unser Problem. Wir müssen einfach schauen, dass wir Punkt um Punkt sammeln, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen. Ich überzeugt vom Klassenerhalt, aber wir müssen langsam Konstanz rein bringen und mit dem Punkte sammeln anfangen."


Alexander Rambau


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Problemzone Abwehr

Die gleiche Anzahl an Gegentreffern haben beide Teams kassiert - 23 an der Zahl. Beim BSC resultieren allerdings zwölf kassierte Tore aus zwei Partien in Buckenhofen und daheim gegen Hersbruck. Dennoch bekommen beide Mannschaften oft unnötige Tore und machen sich damit selber das Leben schwer. Da es zur Zeit bei beiden auch im Sturm klemmt, wiegt jeder Gegentreffer natürlich doppelt schwer.
Immerhin konnte der BSC schon vier Spiele zu null spielen, dies gelang den Rambau Schützlingen erst einmal.

Problemzone Angriff
Bei beiden Mannschaften zwickt es vor allem im Sturm. Schoß Bernd Geinzer die Büchenbacher mit 35 Treffern fast im Alleingang aus der Bezirksliga zurück in die BOL, hat der Torjäger zur Zeit Ladehemmung. Bemerkbar machte sich das zuletzt in Hessdorf, als er zwei sehr gute Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Zwar ist er mit sieben Treffern weiterhin bester Schütze seiner Mannschaft, doch sein letzter Torefolg liegt bereits wieder vier Spiele zurück. Der junge Marc Reichelsdorfer oder auch Vasillious Skordas können den Goalgetter nur schwer ersetzen.
Ähnlich sieht es beim Jahn Forchheim aus. Genau wie letzte Saison fehlt den Forchheimern ein richtiger Goalgetter - mit sieben Treffern ist Tobias Ulbricht Top-Torschütze. Dies muss aber kein Nachteil sein, denn die restlichen Treffer verteilen sich quer durch alle Mannschaftsteile. Trainer Alexander Rambau setzt auch deswegen weiterhin auf das Kollektiv der Mannschaft, die damit letzte Saison bereits ganz gut gefahren ist.

Fazit
Wie man es drehen und wenden will, für beide Mannschaften ist es in jeder Hinsicht ein richtungsweisendes Duell. Für den Jahn geht es um die Chance oben dran zu bleiben, für den BSC ist ein Dreier Pflicht, um nicht in den Keller zu rutschen.
Beim BSC sind zumindest die personellen Probleme behoben. Spielgestalter Udo Prell ist nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder dabei und Torwart Fisnik Deva kehrt nach seiner Rotsperre ins Team zurück. Betrachtet man den Tabellen-Verlauf des BSC dann lässt sich allerdings eindeutig eine negative Bilanz fest stellen. Nur vier Punkte aus den letzten Spielen haben den Vorsprung auf die Abstiegsränge bedrohlich schmelzen lassen. Drei Punkte auf Relegationsplatzinhaber TSV Weißenburg sind alles andere als ein sicheres Polster.
Beim Jahn  fehlen mit Abwehrchef Markus Ammon und Oliver Skuza zwei absolute Stammspieler, die erst einmal ersetzt werden müssen. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen liegt der Jahn allerdings voll im Soll und kann auf alle Fälle in Ruhe dem Derby entgegen sehen.

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