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Artikel veröffentlicht am 09.10.2008 um 00:00 Uhr

Das Kirchweihderby: Sorgen erwachte Adler für Sturzflug?

Gerade rechtzeitig zum Derby kommt der FC Weidhausen wieder in Schwung. Nach drei Niederlagen gelang den Adlerträgern ein Auswärtserfolg in Oberlauter. Andere Vorzeichen in Marktzeuln, wo man sich nach der Heimniederlage gegen Schwabthal endgültig im breiten Mittelfeld wieder findet. anpfiff berichtet live vom Topspiel des Wochenendes in der Kreisliga.

Von Bernd Riemke


	Rolf Müller steht zwischen Hoffen und Bangen. Absetzen ins Mittelfeld oder Abstiegskampf?
	FC Adler

„Es ist eine paradoxe Situation. Wir haben zwei Zähler Rückstand auf Platz fünf, aber auch nur drei Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.“ Treffender könnte FC-Trainer Rolf Müller die derzeitige Lage in der Kreisliga nicht auf den Punkt treffen. „Das Zauberwort heißt Konstanz“, so der 37-Jährige weiter, dessen Truppe eben diese Konstanz in den vorangegangenen Wochen nicht auf den grünen Rasen übertragen konnte. Drei Niederlagen in Serie brachten die Gelb-Schwarzen in arge Bedrängnis. So kam der Befreiungsschlag mit dem 2:1-Erfolg in Oberlauter gerade zur Rechten Zeit. Dass dieser unter dem Strich glücklich ausfiel, zweifelt auch Müller nicht an, aber „die Mannschaft hat endlich wieder das gezeigt, was ich von ihr sehen wollte“. Und das waren die elementaren Tugenden wie Kampf und Laufbereitschaft, mit der die vorherrschende Verunsicherung förmlich weggeschossen wurde. Entsprechend positiv ist die Stimmung im Kader, der am Wochenende eine neuerliche Auffrischung erfahren wird. Kapitän Jens Alex hat seinen vierwöchigen Amerika-Urlaub in Übersee beendet und wird zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. Doch nicht nur diese Personalie stimmt Müller zuversichtlich. „Wir haben das Ruder herumgerissen und endlich wieder Bodenhaftung“, hofft der Neu-Coach des FC Adler, dass man einem angeschlagenen TSV Marktzeuln die nächste Breitseite verpassen kann.

Schwankungen abstellen


	Den Elan, den "Picco" Schütz an der Seitenlinie vorlebt, möchte der TSV-Trainer auch von seinen Spielern auf dem Platz erleben.
	anpfiff.info

Um das zu verhindern, wird Gäste-Trainer Wilhelm Schütz vor allem dem erfolgreichsten Weidhäuser Torjäger Michael Knauer eine besondere Bewachung angedeihen lassen. „Wir sind im Mittefeld stärker besetzt und müssten in der Lage sein, drei Punkte zu holen“, versprüht auch Schütz Optimismus pur, nachdem er den kommenden Gegner erst vor zwei Wochen persönlich genauer unter die Lupe genommen hat. Die Furcht vor dem Gegner hält sich in Grenzen. Es ist vielmehr der eigene dünne Kader, der dem erfahrenen Coach so manches Kopfzerbrechen bereitet. Ob Florian Kolb nach seiner Oberschenkzerrung wieder zu Verfügung steht, entscheidet sich erst kurzfristig. Da auch hinter Torhüter Bernd Grebner nach seiner Knöchelverletzung noch ein – zumindest kleines – Fragezeichen steht und Steffen Hügerich seine Ladehemmung vor dem Tor nicht abstellen konnte, sind die schlimmsten Befürchtungen des Trainers eingetreten. „Wir haben eben nur einen kleinen Kader von 14 Mann, mit dem Ausfälle nicht so leicht zu ersetzen sind. Ich hoffe jedoch, dass wir in den nächsten Wochen über die Runden kommen und nicht ins hintere Drittel absacken“, sehnt Schütz die Winterpause herbei, in der womöglich personell nachgebessert werden wird. Thomas Riedel, der in Mönchröden noch nicht Fuß fassen konnte, steht ganz oben auf der Wunschliste, doch auch mit anderen Kandidaten werden Gespräche geführt. Bis es so weit ist, müssen jedoch die aktuellen Akteure wieder „den Elan zeigen, den wir gegen Heilgersdorf präsentierten, als wir unsere beste Saisonleistung abrufen konnten“, hofft Schütz, dass die zuletzt arg schwankenden Leistungen wieder stabilisiert werden können. Vielleicht schlägt dann die neue Offensiv-Waffe wieder zu, die in den letzten drei Begegnungen stets ins Schwarze traf: Alexander Partsch hat begriffen, was Konstanz bedeutet!