Radzik fehlt die Leaderin: "In der Anfangsphase sind wir zu passiv!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.01.2017 um 18:00 Uhr
Radzik fehlt die Leaderin: "In der Anfangsphase sind wir zu passiv!"
Das Dieter Radzik keine leichte Aufgabe beim SV Kirchahorn übernommen hat, das wusste er ja schon vor der Serie. Nach dem Rückzug von Bernd Haas fand der Neutrainer auch schnell einen immer kleiner werdenden Kader vor sich. Vor allem eine Leaderin fehlt den Neutrainer im jungen Gebilde. Dennoch ist sich Dieter Radzik sicher, den Bock in der Rückrunde umstoßen zu können und en Klassenerhalt zu schaffen.
Von Florian Maedler
"Es waren schon noch sehr überraschende Entscheidungen dabei" grübelt Dieter Radzik über die Ausgangslage nach seinen Amtsantritt. " Einen Sturm mit Michaela Langenfelder und Heike Wolf kannst du nicht so einfach ersetzen" sieht Radzik schon in der Vorbereitung die ersten Problemchen auch ihn zukommen. Mit den beiden Routiniers fehlen nicht nur dauerhaft zwei Stürmerinnen mit eingebauten Torinstinkt, sondern auch die "Leitwölfinen der letzten Jahre ab. Aber auch im Defensivverbund musste mit Stephanie "Stupsi" Rössert eine Kante ersetzt werden, die die Abwehr stabilisierte. Wir haben einen Altersdurchschnitt von knapp 20 Jahren. Uns fehlt einfach eine Persönlichkeit auf den Platz, die die Mädels auch mal in einer kritischen Situation auf dem Rasen zusammenhält.  Das sieht Radzik speziell in den Anfangsphasen der Spiele. In fast allen Spielen haben Gelb-Schwarzen einen Gegentreffer einstecken müssen und sind einen Rückstand hinterhergelaufen. "Wir agieren in der Anfangsphase der Spiel zu passiv und reagieren auf des Gegners Taktik. Hier fehlt aktuell noch eine Spielerin, die ab der ersten Minute der Mannschaft die Richtung vorgibt und das Heft des Handelns in die Hand nimmt" sieht Radzik die Passivität seiner Mannschaft in fast allen Spielen. Aber solche Spielerinnen wachsen auch nicht auf den Bäumen in Kirchahorn und Umgebung. Deswegen sind dem Vorruheständler die Hände gebunden. " Die Mädels haben ein unglaubliches Potential und sind spielerisch wirklich sehr stark und nun gilt es, diese Qualitäten ab der ersten Minute im Kollektiv auf den Platz zu bringen", weiß der Trainer um die Ansatzpunkte für die Wintervorbereitung.

Keine leichte Aufgabe in Kirchahorn. Dieter Radzik arbeitet mit einer jungen Mannschaft für das Ziel Klassenerhalt.
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Keine wirkliche Winterpause

"Wir waren auch im Winter nicht untätig. Wir haben in der Halle einige spielerische Elemente einstudiert und auch an den körperlichen Vorraussetzungen gearbeitet. Technisch ist die Mannschaft auf einen guten Weg, jetzt gilt es an den Feinheiten zu schleifen. Darunter zählte auch das Kopfballspiel." berichtet der einstige Stürmer, der selbst als Kopfballungeheuer in den gegnerischen Strafräumen gefürchtet war. "Eine Winterpause gab es bei uns nicht. Wir haben an den Feiertagen die Kugel ruhen lassen aber sonst an unserer Spielweise gearbeitet." Die Vorbereitung im Freien soll auch in den kommenden Tagen starten. "Wir müssen schauen, wie sich die Wetterlage entwickelt und hoffen, dass wir bald das Training ins Freie verlegen können" hofft der einstige Waischenfelder auf einen Wetterumschwung, um auch den Umschwung seiner jungen Truppe weiter forcieren zu können. Auch genügend Vorbereitungsspiele wurden geplant, um vor der Serie einen gewissen Spielrhythmus zu finden. So spielen die Kickerinnen des SV im Vorfeld vor dem ersten Punktspiel gegen den SV Mistelgau, die zweiten Garnituren aus Himmelkron und Pegnitz und als echten Gradmesser noch abschließend gegen die Poser-Schützlinge aus Plankenfels. Dann geht es gegen den Ligaprimus SV Waischenfeld zum Derby. "In diesem Spiel müssen wir nicht zwingend punkten, denn der SV spielt in diesem Jahr schon einen ganz anderen Fußball. Unsere Punkte müssen wir in den darauf folgenden Spielen gegen die direkte Konkurrenz holen" nimmt der Coach den Druck vor dem Derby von seiner Mannschaft.

Die Persaus. In Kirchahorn führt kein Weg an der Fußballfamilie vorbei.
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"Intern sind wir stabil"

Trotz der ernüchternden Hinrunde mit lediglich sechs Punkten sieht Dieter Radzik aber ein tolles Mannschaftsgefüge. "Wir haben einen Kern, und die ziehen die anderen mit. Das Gefüge innerhalb der Mannschaft ist stabil und darauf können wir aufbauen." sieht Radzik auch einen Vorteil innerhalb seines Teams." Trotz der unbefriedigenden Ergebnisse sind wir mit der Zeit gewachsen." Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Tore, die die wichtigen Punkte im Kampf gegen den Abstieg sichern." Vielleicht werden diese von Vanessa Wiegärtner erzielt. "Sie hat sehr gute Vorraussetzungen, braucht aber noch ein wenig, um sich an die Spielweise in dieser Liga zurecht zu finden. Aber sie wird noch ihre Tore erzielen", ist Radzik überzeugt von seiner trickreichen Stürmerin. So werden sich schon in den ersten Spielen nach der Winterpause entscheiden, wohin der Weg der Gelb-Schwarzen führt. "Ein Abstieg wäre kein Beinbruch und die Chance für einen Neuanfang mit dieser jungen Truppe. Aber trotzdem werden wir alles daran setzen, die Liga zu halten und uns auch im kommenden Jahr in dieser Liga zu entwickeln." ist Dieter Radzik kämpferisch. Mehr Interesse würde er sich dabei vom ganzen Verein wünschen. "Wir spielen in einer tollen Liga und die Mädels repräsentieren den Verein sehr gut. "Ich würde mir mehr Unterstützung vom gesamten Verein wünschen" sieht Radzik einen kleinen Wehrmutstropfen in der sonst sehr schönen Traineraufgabe in Kirchahorn. Vielleicht bewirkt der Trainerwechsel bei den Herren ein solches Umdenken. Schließlich spielen die Persau Töchter in der Mannschaft von Dieter Radzik und auch Sandra Persau, Frau des neuen Trainers der Herrenabteilung ist Spielleiterin. Ob Dieter Radzik in der kommenden Saison noch an Bord sein wird, steht dagegen noch nicht fest. "Ich würde gerne mit dieser jungen Mannschaft für die Zukunft etwas aufbauen. Ich denke, es wird sich nach den Neuwahlen im Verein jemand bei mir melden und die Situation besprechen." sieht Dieter Radzik den Hauptfokus aber aktuell in der Vorbereitung mit seiner Mannschaft.

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