Aufkirchen grüßt von oben: "Noch denkt hier keiner an den Aufstieg" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.10.2016 um 18:00 Uhr
Aufkirchen grüßt von oben: "Noch denkt hier keiner an den Aufstieg"
Elf Siege nach vierzehn Spielen und dazu nur eine einzige Saisonniederlage- das ist die bisherige Bilanz des SC Aufkirchen in der aktuellen Bezirksligasaison. Für den Erfolg gibt es laut Trainer Kapp mehrere Gründe, wobei einer besonders heraussticht. 
Von Florian Fraunholz
Nicht erst seit dem 2:4-Auswärtssieg bei der TuS Feuchtwangen, gilt der SC Aufkirchen als einer der Mitfavoriten auf den Aufstieg in die Landesliga. Schon vor der Saison sahen viele den letztjährigen Zweiten der Abschlusstabelle vorn, doch mit so einer starken Saison haben die Wenigsten gerechnet.

"Verpasster Aufstieg ist kein Thema mehr"

"Nach der Relegation und dem verpassten Aufstieg sind wir in ein kleines Loch gefallen und hatten dazu noch verhältnismäßig wenig Pause. Am Anfang hat man gemerkt, dass uns nach dieser langen und anstrengenden Saison die Motivation ein wenig fehlte", sagte SC-Trainer Michael Kapp auf Nachfrage. "Doch zur neuen Saison war der verpasste kein Thema mehr. In unseren Kreis wurde die Landesliga nie erwähnt, auch wenn natürlich nach dem Relegationsaus durchaus Enttäuschung da war. Vor der Saison hat man auch mit anderen Teams wie Roth oder Weißenburg in der oberen Tabellenregion gerechnet. Aber die vielen Derbys in dieser Liga haben meinen Jungs wieder Motivation gegeben", führte der Erfolgstrainer weiter aus.

Michael Kapp führt derzeit mit Aufkirchen die Tabelle an.
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Viele Erfolgsgründe

Wenn man den Trainer der Aufkirchner nach den Gründen für die starke Spielzeit des Sportclubs fragt, fällt Kapp sofort ein elementarer Baustein des Erfolgs ein. "Wir haben hier eine sehr hohe Trainingsbeteiligung, es kommt wirklich jeder Mann der kann, ins Training. Wir trainieren jede Einheit seriös und die Jungs sind immer mit großer Motivation dabei. Die Ergebnisse in letzter Zeit sehe ich somit auch als Bestätigung unserer Trainingsarbeit". Auffällig ist auch, dass Aufkirchen die beste Defensiv der Liga stellt und schon häufiger "zu Null" gespielt hat. "Das Spielsystem ist gegenüber dem letzten Jahr gleich geblieben, jedoch haben wir nun eine viel bessere Zweikampfführung. Unsere Verteidiger wollten oft vieles in der Defensive spielerisch lösen, statt den Ball einfach zu klären. Auch das klappt nun viel besser", sagte Kapp über seine Defensivakteure. Das Überarbeiten der Feinheiten zahlt sich aus, da Aufkirchen nun nicht nur die beste Defensive der Liga, sondern auch die meisten Spiele ohne Gegentor hat. Das der SC einen kleineren Kader als z.b. die Konkurrenz aus Feuchtwangen hat, ist zum Glück für Aufkirchen noch kein Problem in dieser Spielzeit geworden. "Wir sind bisher von längeren Verletzungsausfällen, bis auf Max Bernecker mit Pfeifferschen Drüsenfieber, verschont geblieben". Auch die schwer auszurechnende Mannschaft und deren Einsatzbereitschaft, auch außerhalb des Rasens, sieht der Coach als Erfolgsgründe. "Die Spieler planen meist ihren Urlaub so, dass sie zum Spieltag wieder da sind, dass ist natürlich eine gute personelle Basis für einen Trainer. Wir haben vorne auch viel individuelle Klasse, was man an unseren vielen Torschützen erkennen kann", stellte der Trainer fest. Dass Aufkirchen zusätzlich noch das fairste Team mit Mosbach der ganzen Liga ist, hat mit einem Vorfall in der letzten Saison in Bad Windsheim zu tun. "Dort haben wir innerhalb kurzer Zeit zwei rote Karten wegen Tätlichkeiten bekommen, da musste ich mal lauter werden und sagen, das das so nicht geht", erzählte Kapp. Seitdem gab es keinen ähnlichen Vorfall mehr und Aufkirchen entwickelte sich zur Fair-Play-Truppe.  

Max Bernecker ist der einzige Langzeitausfall beim SC.
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Bescheidenheit bleibt bestehen

Doch trotz der jüngsten Erfolge und Tabellenplatz eins, in Aufkirchen bleibt man auf dem Teppich. Auch mit Hinblick auf den wichtigen Oktober, wo man auf Mosbach und am nächsten Spieltag auf Ornbau trifft, bleibt man ruhig. "Wir gehen diese Spiele an wie jedes andere auch. Warum sollten wir auch etwas ändern? Wir sind Spitzenreiter, als können wir ja nicht viel falsch gemacht haben. Die Jungs sind immer motiviert, egal gegen wen wir spielen. Natürlich sind Derbys immer etwas besonderes, aber angehen werden wir alle Spiele gleich". Beim Thema Motivation helfen oft auch die Zuschauer, da Aufkirchen den besten Zuschauerschnitt der Liga hat. "Solche Spiele wie das Relegationsspiele gegen Stadeln, oder das Spiel gegen den ESV Ansbach-Eyb, die vergisst man nie. Die Zuschauer haben gemerkt, dass das Team sie braucht und haben eine wahnsinnige Stimmung gemacht. Sowas kann in einem Spiel immer den Unterschied machen", so Kapp über die Zuschauer in Aufkirchen. Die Zielsetzung vom Anfang der Saison wurde von Kapp nach der bislang tollen Saison nur ganz leicht nach oben korrigiert. "Wenn man auf die Ligatabelle sieht, erkennt man eine Art Zweiklassengesellschaft was den Punktstand betrifft. Unser Ziel sollte bei momentanen Stand eine Top-3-Platzierung sein". Bisher redet hier noch keiner vom Aufstieg und das ist auch gut so. Wenn wir im nächsten Jahr immer noch so gut dastehen, dann kann man immer noch über eine neue Zielsetzung reden", sagte Kapp über die Ziele des SC. In Anbetracht von fünf Punkten Vorsprung auf Platz zwei und sechs Siegen in Serie sind diese Aussagen sehr bescheiden. Doch wenn es weiter so läuft in Aufkirchen, wird auch diese Zielsetzungen nur von kurzer Dauer sein.

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