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Artikel veröffentlicht am 19.04.2016 um 18:00 Uhr

Peter Maier zurückgetreten: Trainerwechsel bei Eichas BOL-Frauen

Noch am selben Abend des vorletzten Sonntags nach dem 2:2-Unentschieden des Fünften SpVg Eicha II beim Vorletzten RSV Drosendorf verkündete der Trächer Coach Peter Maier seinen Rücktritt vom zweiten Frauenteam der Gelb-Schwarzen, das in der Bezirksoberliga zu Hause ist. anpfiff.info hat beim 37-Jährigen nach den Gründen gefragt.

Von G. Koch

Peter Maier erklärte sieben Spieltage vor Saisonschluss seinen Rücktritt als Trainer bei den Trächern.

anpfiff.info

Im zweiten Jahr Bezirksoberliga-Zugehörigkeit konnte man in Eicha beim Frauen-Reserveteam unter der Leitung von Peter Maier nach elf Spieltagen der laufenden Saison 2015/16 mit vier Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen auf Rang fünf stehend mit 15 Pluspunkten bisher durchaus zufrieden sein. Umso überraschender kam jetzt die Meldung, dass der zuständige Trainer Peter Maier – welcher schon im letzten anpfiff.info-Interview vom 17. Februar 2016 die Frage nach seiner Zukunft offen ließ – seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung erklärte.

Entscheidung fiel nicht leicht

„Ja, es stimmt, ich habe schweren Herzens diese Entscheidung getroffen, da ich schon seit Wochen – was ich auch meinen Mädels schon preisgab – sie nicht mehr erreiche. Ich hatte das Gefühl, die Mannschaft nicht mehr richtig motivieren zu können, wie es meiner Meinung nach erforderlich scheint. Ich bin ein ehrlicher, direkter Mensch, welcher sagt was er denkt, der – obwohl es für alle ein Hobby ist und auch der Spaß nicht zu kurz kommen sollte – trotzdem eine hundertprozentige Einstellung fordert. Das erwarte ich von mir, aber auch von den Mädels. Denn manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Fußball bei einigen nicht an erster Stelle steht oder stand“, so Peter Maier.

Leistungsabfall nach der Winterpause

Bedenklich stimmen den Coach vor allem die Leistungen nach der Winterpause. „Dass die Mannschaft guten Fußball spielen kann, zeigte die Hinrunde. Da war ich auch voll mit den Leistungen zufrieden", erklärt der 37-Jährige. Aber seit dem Beginn der Rückrunde mit dem Nachholspiel nach der langen Winterpause und der 0:3-Niederlage bei FC Eintracht Bayreuth stelle er fest, dass seine Motivation und Ansprache vor dem Spiel schon kurz nach dem Anstoß nur noch „Schall und Rauch“ waren. "Auf dem Platz wurde dann das Gegenteil, von dem, was wir vorher noch gesprochen hatten, umgesetzt." Auch das gegenseitige „Angemotze“ während des Spiels untereinander schmeckte dem Coach nicht. "Arbeit, Beruf, Schule und Studium der Spielerinnen geht dem Training vor, dass habe ich immer betont. Aber ich hatte das Gefühl, dass manche fadenscheinigen, widersprüchlichen Trainingsabsagen darin begründet waren, dass einfach keine Lust vorhanden oder etwas anderes wichtiger war.“

Ein Foto, das vorerst der Vergangenheit angehört. Der 37-jährige Peter Maier ist nicht mehr als Trainer für das Team der SpVg Eicha II in der Bezirksoberliga verantwortlich.

anpfiff.info

Motivationsschub erreicht

Da er auch ein psychologisch denkender Mensch sei, war es dem 37-Jährigen wichtig mit seiner Entscheidung neue Impulse zu setzen. "Ein Trainerwechsel ist auch ein Zeichen an die Mannschaft, sich selbst Gedanken zu machen, um auch mehr Verantwortung zu übernehmen und den Sinn des Fußballs wieder zu entdecken." Dass der Plan aufgehen könnte, habe man am Ergebnis des letzten Wochenendes gesehen. Da gab es einen 1:0-Auswärtssieg beim Spitzenteam SpVgg Stegaurach.

Dank an den Verein

„Sehr loben muss ich den Zusammenhalt untereinander bei den beiden Eichaer Frauenteams auch außerhalb des Spielfeldes, das ist vorbildlich. Wie gesagt, meine Entscheidung fiel mir sehr schwer, auch weil die Mädels sonst im Großen und Ganzen charakterlich alle top in Ordnung sind und mir meine Trainertätigkeit schon viel Spaß gemacht hat", sagt der Ex-Trainer der Zweiten. "Mein Dank gebührt dem Verein SpVg Eicha, da ich mich als Trainer und vorher als Spieler unter etlichen Übungsleitern dort weiterentwickeln konnte.“

Den Bruder in Oberlauter unter die Arme greifen

Obwohl schon Angebote und Anfragen anderer Klubs vorliegen und vorlagen, genießt er zunächst erst einmal die fußballlose Zeit. "Ich werde mir hier und da Spiele anschauen und alles auf mich zukommen lassen." Momentan unterstützt er ein bisschen seinen Bruder Michael "Mitch" Maier bei dessem ersten Trainerjob beim Frauen-Bezirksligateam des TSV Oberlauter. "Am Schluss möchte ich nochmals erwähnen, dass mir die Spielerinnen ans Herz gewachsen sind, denen ich, genau wie meinen Nachfolgern Jana Hanke und Oliver Reißig für die Zukunft viel Erfolg wünsche!"

anpfiff.info bedankt sich für das Gespräch bei Peter Maier und wünscht ihm auf seinem weiteren sportlichen Lebensweg alles Gute!

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Steckbrief P. Maier

Peter Maier

Spitzname

Pjotre oder Pedro

Alter

Geburtsort

Coburg

Wohnort

Weidach-Vogelherd

Familie

ledig, 0 Kinder

Nation

Deutschland

Größe

180 cm

Gewicht

95 kg

Beruf

Koch

Hobbies

Fußball, Spazieren gehen, Couching, Barsport

Starker Fuß

Rechtsfuß

Lieb.-Position

Allrounder - alle Positionen

Erfolge

Einige Aufstiege mit Eicha, Weidach und Untersiemau. Etliche Turniergewinne unter anderem an der Bar mit den Aufgussamateuren.

Der VfB Stuttgart-Fan hat mit mit sechs Jahren in Scheuerfeld mit dem Kicken angefangen. Dann ging der Weg weiter nach Eicha, wo er viele Jahre in der Jugend und den Senioren verbracht hat. Danach spielte er beim SV Weidach und dem TSV Untersiemau. Viele Trainer hatte er in seiner Laufbahn kommen und gehen sehen, wobei er von jedem etwas dazulernen konnte.