Entschlossene TSV-Junioren: "Wenn es eng wird, werden wir stopfen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.02.2015 um 18:00 Uhr
Entschlossene TSV-Junioren: "Wenn es eng wird, werden wir stopfen"
Dass man in der Bezirksoberliga mithalten kann, haben die Weißenbrunner U19-Junioren in der zurückliegenden Halbserie immer wieder bewiesen. Dennoch ist die Abstiegsgefahr längst noch nicht gebannt. Damit die nachrückenden, starken B-Junioren auch in den Genuss der BOL kommen, will das Trainerduo Marco Patzelt und Uli Doppel in der Rückrunde nun alle Register ziehen. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Ich mache die A-Jugend eigentlich zusammen mit dem ehemaligen Stützpunkttrainer Uli Doppel," klärt Marco Patzelt auf. Seit mehreren Jahren ist der langjährige Weißenbrunner in der Jugendarbeit seines Heimatvereins tätig und hat Sohn Andre dabei über die verschiedenen Altersstufen hinweg begleitet. Im letzten Jahr durfte sich der älteste TSV-Nachwuchs dabei nach einem Herzschlagfinale sogar über den Aufstieg in die Bezirksoberliga freuen. Allerdings musste man in der anschließenden Saison zwei wichtige Akteure ersetzen. Jannik Pfreundner war schon im Laufe der letzten Serie zum Ligakonkurrenten FC Coburg gewechselt, wo er bessere Perspektiven sah. Bei Andreas Hempfling, der sich mit dem FC Lichtenfels ebenfalls einem Klassenkameraden angeschlossen hatte, waren wohl eher zwischenmenschliche Gründe im Verhältnis der Erziehungsberechtigten zum Verein ausschlaggebend.

Häufig bei Jugend und Senioren im Doppeleinsatz: Pascal Theuermeister
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Meist hart umkämpft

"Es war uns klar, dass es schwer werden würde. Doch wir sehen die Bezirksoberliga als positives Erlebnis und nach der Meisterschaft haben wir die Jungs gefragt, ob sie diese Klasse spielen wollen. Die einhellige Meinung war, dass wir die BOL in Angriff nehmen wollen," berichtet der Jugendcoach über die Vorgeschichte. Allerdings war den Weissenbrunner Junioren dabei klar, dass sie gegen teilweise spielstarke Kontrahenten über den Einsatz und die mannschaftliche Geschlossenheit kommen müssen - und diesen Kampf haben sie hundertprozentig angenommen. Bereits beim Auftakt beim schier übermächtigen FC Coburg setzten die TSV-Junioren eine Ausrufezeichen. "Wir hätten durchaus einen Punkt mitnehmen können, denn in der Schlussphase hatten wir noch einen Lattentreffer und eine riesige Möglichkeit," erinnert sich Patzelt an die 3:2-Niederlage. Auch anschließend zeigten sich die Weißenbrunner als verschworene Gemeinschaft und die sechs B-Junioren, die teilweise mit aushelfen mussten, fügten sich nahtlos ein. Freilich war man vor personellen Rückschlägen nicht gefeit. "Leider hat sich unser Innenverteidiger Jonas Braun die Kreuzbänder gerissen. Er ist einer unserer Leistungsträger in der Abwehr, mit dem wir noch stabiler stehen würden," beklagt der Jugendtrainer den Ausfall nach dem Stiftland-Spiel. Eine Woche später gab es in Rödental mit dem 4:0 die höchste Niederlage in der Vorrunde, die aber besonders der Offensivqualität der Schulz-Elf geschuldet war.

Bereits Stammspieler bei den Herren in der Kreisliga: Philipp Spindler
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Über die Strenge geschlagen

So richtig enttäuscht hatte der Neuling eigentlich nur, als es zum bis dahin sieglosen Schlusslicht nach Tirschenreuth ging. Bei der 2:1-Niederlage gestattete man den Oberpfälzern das bisher einzige große Erfolgserlebnis in der Vorrunde. "Leider war die Vorbereitung von zwei Spielern nicht so, wie man sich das vorstellt," klärt Marco Patzelt auf und ergänzt: "Da fährst du 107 Kilometer und spielst letztlich zu neunt." Allerdings zeigten sich die beiden Sünder anschließend recht zerknirscht, entschuldigten sich bei der Mannschaft und gelobten Besserung. Gleich eine Woche später schaffte man dann einen beachtlichen 3:2-Erfolg gegen den ehemaligen Landesligisten aus Bayreuth, der so nicht zu erwarten war. Dennoch steckt man immer noch mitten im Abstiegsstrudel. "Nachdem wir nicht wissen, was von oben kommt, ist unklar, wie viele direkte Absteiger es geben wird. Unser Ziel ist natürlich, einen sicheren Platz zu erreichen. Falls wir aber in die Relegation müssen, werden wir uns nicht scheuen, zu stopfen, um die Liga zu erhalten," lässt der Jugendtrainer freimütig wissen. Besonders auf Philipp Spindler und Pascal Theuermeister, die schon eine feste Größe bei den Herren sind und nicht immer zur Verfügung stehen, möchte man im Fall der Fälle zurückgreifen. Mit den starken B-Jugendlichen, die ja schon in die Bezirksoberliga reinschnuppern, hätte man auch in der kommenden Saison eine schlagkräftige Truppe. Derzeit befindet man sich in der dritten Woche der Vorbereitung, hat noch die Testspiele gegen Fürth am Berg oder Neufang vor der Nase. Obwohl es aufgrund von Grippe oder Magen-Darm-Virus einige Ausfälle im 16-köpfigen Kader zu beklagen gibt, ist Marco Patzelt zuversichtlich - und kann sich sogar vorstellen, dass er mit Uli Doppel eine weitere Saison ranhängt.

   

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Tabelle Bezirksoberliga

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
10
35
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13
28
4
11
31
:
19
19
5
11
17
:
15
19
6
10
21
:
22
15
9
11
19
:
22
11
10
11
16
:
26
10


Bilanz TSV Weißenbrunn 2014/15

Spieler
Sp
2
0
0
1
R
0
0
0
4
0
0
0
R
1
0
0
10
0
0
0
R
0
0
0
10
2
0
0
R
1
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0
5
0
0
3
R
0
0
0
4
0
0
1
R
0
0
0
11
1
0
0
R
0
0
0
1
0
0
0
R
0
0
0
9
1
0
0
R
1
0
0
5
0
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0
R
0
0
0
6
1
0
3
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0
0
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3
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0
R
0
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1
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0
0
0
Übersicht enthält nur Pflichtspiele.

Torschützen TSV Weißenbrunn

 
1
In Klammern: Elfmetertore | Torvorlagen

Steckbrief M. Patzelt

Marco Patzelt
Spitzname
Paatz
Alter
50
Geburtsort
Kronach
Wohnort
Weißenbrunn
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
175 cm
Gewicht
90 kg
Beruf
Finanzcoach für die Deutsche Vermögensberatung
Hobbies
Sport, Musik in Band spielen (Schlagzeug)
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Zweimal mit der ersten Mannschaft des TSV Weißenbrunn hintereinander aufgestiegen unter Trainer Hans Geiger. Aufstieg in die BOL mit der A-Jugend des TSV Weißenbrunn.


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