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Artikel veröffentlicht am 10.08.2014 um 08:14 Uhr

FCM freut sich über Rückkehrerin: Ziel ist immer, vorne mitzuspielen!

Die Frauen des FC Michelau sind eine feste Institution in der Bezirksoberliga und spielen dort seit Jahren im vorderen Mittelfeld mit. Zur kommenden Saison erhalten die Kickerinnen am Maindamm eine namhafte Verstärkung. Eine Rückkehrerin, die in der Offensive zum entscheidenden Mosaiksteinchen für den Liga-Dino werden könnte.

Von Bernd Riemke

Die Saison 2008/09 war für die Damen des FC Michelau eine sehr erfolgreiche. Der Abstieg nach dem einjährigen Gastspiel in der Landesliga-Nord zwei Jahre zuvor war verdaut. Die Mannschaft konsolidierte sich und so feierte das Team von Dauertrainer Uwe Stammberger hinter dem unangefochtenen Meister SV Reitsch eine ungefährdete Vizemeisterschaft. Für Anna Illmer war es damals die vorläufig letzte Spielzeit am Maindamm. Nach acht Toren in sieben Spielen folgte die damals 20-Jährige dem Ruf der Bayernliga und schloss sich der SpVg Eicha an. Rasch entwickelte sich die talentierte Angreiferin von einem Rohdiamanten zu einer technisch wie taktisch gereiften Akteurin, die sich trotz namhafter und spielstarker Konkurrenz in fünf Jahren Eicha immer behaupten konnte und sich meist ihren Platz in der Startelf der Trächerinnen sicherte. So brachte sie es auf insgesamt 73 Partien in der Bayernliga (17 Tore) und 19 Einsätze in der Landesliga (11 Tore)

Zurück zu den Wurzeln

Aus persönlichen Gründen ist es ihr nun nicht mehr möglich, regelmäßig am Trainingsbetrieb in Eicha teilzunehmen. „Ohne dieses Training mit der Mannschaft kann ich natürlich keine Bayernliga spielen“, war sich die heute 26-Jährige über die Auswirkungen von Beginn an im Klaren. Der Kontakt zu „ihrem“ FC Michelau brach indes auch über die Jahre hinweg nie ab und so war es beinahe ein logischer Schritt, sich wieder dem Bezirksoberligisten anzuschließen. „Die Verantwortlichen kennen meinen Standpunkt. Es wird mir auch in Michelau nicht immer möglich sein zu trainieren, aber am Wochenende stehe ich zur Verfügung und möchte der Mannschaft helfen“, so Illmer, die am Maindamm mit offenen Armen in Empfang genommen wird.

In der Saison 2008/09 ging Anna Illmer (re.) letztmalig für die Korbmacherinnen auf Torejagd.

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Erfahrung weitergeben

Jennifer Schmitt, Julia Karch, Melanie Stettner, Tanja Gahn, Julia Krappmann, Melanie Imhof – Anna Illmer trifft auf zahlreiche Spielerinnen, mit denen sie auch schon vor sechs Jahren gemeinsam das Trikot trug. Allerdings ist auch der Kader des FCM zwangsläufig einer Wandlung unterlegen und so stehen inzwischen einige junge, talentierte Nachwuchskräfte für den BOL-Dino auf dem Platz. „Ich habe in Eicha in allen Bereichen viel dazu gelernt und möchte diese Erfahrung gerne weitergeben“, beansprucht die 26-Jährige zwar nicht zwingend eine Führungsrolle im Team, steht aber gerne mit Rat und Tat zur Seite. Dies mag auch auf Anna-Lena Haderlein zutreffen, die sich in den letzten drei Jahren jeweils die vereinsinterne Torjägerkrone sicherte und in 52 Partien für den FC Michelau sagenhafte 49 Mal traf. „Mit ihren 19 Jahren ist sie unglaublich talentiert und ich kann mir vorstellen, dass wir in der Offensive gut harmonieren werden“, freut sich Anna Illmer auf das Zusammenspiel mit der Torjägerin. Ob Illmer und Haderlein dabei gemeinsam in vorderster Linie auflaufen scheint ein Luxusproblem von Trainer Uwe Stammberger zu werden. In Eicha hat die Coburgerin zuletzt hinter den Spitzen gespielt und dabei auch in die Defensive gearbeitet. Ein Model, das auch in Michelau klappen könnte. An eine mögliche Rückkehr mit dem FCM in die Landesliga mag Illmer zwar noch keine konkreten Gedanken verschwenden, doch nicht zuletzt die erfolgreichen Jahre in Eicha haben den Hunger nach mehr bei ihr geweckt. „Ziel sollte es immer sein, zumindest vorne mitzuspielen und dafür in jedem Spiel sein Bestes zu geben“, untermalt die 26-Jährige eindrucksvoll, dass sie mit höchster Motivation an ihre alte neue Wirkungsstätte zurückkehrt.

Bei der SpVg Eicha reifte die heute 26-Jährige (re.) zu einer Spielgestalterin mit Übersicht und Vollstreckerqualitäten im Strafraum.

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Wehmütiger Abschied

So groß die Vorfreude auf die neue Herausforderung auch ist, so sehr schmerzt der Abschied aus Eicha. „Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht und gehe auf jeden Fall mit einem weinenden Auge, weil mir meine Mädels alle unglaublich ans Herz gewachsen sind“, verweist Anna Illmer auf fünf Jahre größten Zusammenhalt, herausragenden Teamgeist und eine Mannschaft, die nicht nur auf dem Platz gemeinsam durch dick und dünn ging, sondern auch privat eindrucksvoll unter Beweis stellte, was es heißt ein verschworener Haufen zu sein.