Manuel Hümmer im Interview: „Hätte kein besseres Umfeld erwischen können“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.09.2013 um 06:00 Uhr
Manuel Hümmer im Interview: „Hätte kein besseres Umfeld erwischen können“
Im Rahmen des Auswärtsspiels gegen den VfL Frohnlach feiert Manuel Hümmer am Samstag ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein. Schließlich kickte der Offensivmann des TSV Aubstadt in der Saison 2009/2010 für den damaligen Bayernligisten. Manuel Beck, Medienbeauftragter des VfL Frohnlach hat ihn für anpfiff.info vor der Rückkehr ins Waldstadion befragt.
Von Manuel Beck
Im Rahmen des 13. Spieltages der Bayernliga Nord kommt es für Sie zum Wiedersehen mit Ihrem ehemaligen Team vom VfL Frohnlach. Handelt es sich dabei für Sie  immer noch um ein besonderes Match oder wird es für Sie ein Spiel wie jedes andere sein?
Manuel Hümmer: Natürlich ist es etwas anderes, wenn man gegen seinen ehemaligen Verein spielt. Man bereitet sich aber auch auf dieses Spiel so vor, wie auf jedes andere auch.

Rückkehr nach Frohnlach mit dem TSV Aubstadt: Manuel Hümmer.
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Inzwischen ist es ja auch schon wieder mehr als drei Jahre her, dass Sie in der Saison 2009/10 für die damaligen Kreis- und Bayernligamannschaften des VfL aufgelaufen sind. Was verbinden Sie rückblickend mit Ihrer zweiten Station im Seniorenbereich und welche positiven oder negativen Erinnerungen kommen Ihnen beim Gedanken an diese Zeit auf Anhieb in den Sinn?

Manuel Hümmer: Es war damals ein Riesenschritt für mich mit 18 Jahren vom TV Ebern aus  der Bezirksliga in die Bayernliga zu wechseln. Die 3. Liga gab es ja damals noch nicht, weshalb die Bayernliga auch noch wesentlich stärker als heute war. Negativ war natürlich das ich nie eine wirkliche Chance von meinem damaligen Trainer bekam und wenig gespielt habe! Positiv sehe ich meine Entwicklung. Ich habe in allen Bereichen viel dazu gelernt: Taktik, Umfeld, Verträge...

Im Sommer 2010 wechselten Sie dann zum TSV Aubstadt, für den Sie ja auch heute noch aktiv sind. Könnten Sie bitte in aller Kürze berichten, wie es für dich daraufhin in den letzten mehr als drei Jahren sowohl sportlich als auch persönlich weiterging?
Manuel Hümmer: Sportlich habe ich im ersten Jahr in Aubstadt in der Landesliga um den Abstieg gespielt, war dort auf Anhieb Stammspieler und fühlte mich sofort wohl. Im zweiten Jahr spielten wir eine Riesensaison und sind als Zweiter in die Bayernliga aufgestiegen. Dies war natürlich das  schönste Erlebnis in meiner Karriere. Im dritten Jahr spielten wir auch eine gute Runde und landeten auf einem Mittelfeldplatz. Leider war ich in dieser Spielzeit einige Zeit durch zwei Muskelfaserrisse und einen Bänderriss im Sprunggelenk verletzt. Habe meinen Stammplatz aber nie verloren. Nun stehen wir auf Platz drei und spielen eine tolle Runde. Persönlich habe ich meine Ausbildung als Mechaniker bei Kaeser Kompressoren abgeschlossen, ein halbes Jahr gearbeitet und gehe nun in die BOS, um mein Fachabitur zu machen und später Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren.

In den letzten Spielzeiten konnten Sie sich beim TSV Aubstadt zu einem gestandenen Landes- und Bayernligaspieler entwickeln. War es also die richtige Entscheidung den VfL schon nach einer Spielzeit wieder zu verlassen und sich dem Team aus dem Grabfeld anzuschließen?
Manuel Hümmer: Ja, im Nachhinein war es die richtige Entscheidung. Ich wurde, wie gesagt, sofort Stammspieler und ein besseres Umfeld hätte ich auch nicht erwischen können. Ich kämpfte hier um den Abstieg und um den Aufstieg, so etwas schweißt ein Team zusammen.

Heute! Manuel Hümmer im roten Trikot des TSV Aubstadt - hier in einer Landesliga-Partie gegen den FC Burgkunstadt im September 2010.
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VfL Frohnlach: Im Vergleich zur Spielzeit 2009/10 hat sich das Gesicht des VfL sicherlich bis heute stark verändert. Bestehen eventuell aber trotzdem noch Kontakte zu Ihrem ehemaligen Verein oder gibt es vielleicht gar ein Wiedersehen auf das Sie sich ganz besonders freuen?

Manuel Hümmer: Von der damaligen ersten Mannschaft sind ja kaum noch Spieler im Kader, aber auf Marcel Burkard freue ich mich schon ganz besonders. Wir sind damals zur selben Zeit gekommen und haben uns sofort gut verstanden. Er ist fußballerisch, wie auch persönlich, ein super Kerl!

Wenn Sie als Insider einen Blick auf die beiden Kontrahenten der anstehenden Partie werfen, welche gravierenden Unterschiede fallen Ihnen dann zwischen diesen Clubs auf und welche Gemeinsamkeiten gibt es vielleicht?

Manuel Hümmer: Unterschiede gibt es kaum, würde ich sagen, außer dass wir diese Saison in der Abwehr sehr sicher stehen und wenige Gegentore bekommen haben, woran der VfL noch arbeitet! Vielleicht auch noch, dass der VfL mehr Erfahrung in seinen Reihen hat. Gemeinsam haben wir, glaube ich, die starke Offensive und das wir oftmals unsere vielen Chancen nicht nutzen!

Aktuell steht der TSV Aubstadt mit einem Torverhältnis von 22:11 und 23 Punkten auf Platz drei der Tabelle. Wie erklären Sie sich diesen Höhenflug, wenn man bedenkt, dass das Saisonziel eigentlich Klassenerhalt heißt und wie lautet das Erfolgsrezept?

Manuel Hümmer:
Das Saisonziel ist weiterhin der Klassenerhalt. Es läuft zurzeit einfach nur perfekt bei uns, obwohl wir viele Verletzte haben. Jeder der neu in die Startelf rutscht bringt Topleistung. Es kann aber auch schnell anders gehen. Wenn wir mal zwei oder drei Spiele verlieren, kann es schnell nach unten gehen. Jeder weiß wie schnell das im Fußball geht, vor allem wenn die Tabelle so eng zusammen ist. Unser Erfolgsrezept ist, glaube ich, dass wir uns einfach alle sowohl auf als auch neben dem Platz super verstehen und jeder für den anderen alles gibt! Natürlich spielt auch unsere Entwicklung durch den Trainer eine Rolle. Er schult uns in allen Bereichen wirklich super. Ein weiterer Vorteil ist unser schnelles Umschaltspiel, womit wir viele Gegner überraschen. Aber auch unsere Standards sind gegen unsere großen Kopfballspieler nur schwer zu verteidigen.

Damals! Manuel Hümmer im blauen Trikot des VfL Frohnlach, hier im Mai 2010 in einer Kreisliga-Partie gegen den TSV Marktzeuln. 
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Der VfL hingegen ist nach einer Serie von vier sieglosen Spielen auf Platz elf abgerutscht und muss seinen Blick langsam aber sicher nach unten richten. Wie intensiv verfolgen Sie die Entwicklung Ihres Ex-Teams heute noch und wie beurteilen Sie die aktuelle Situation in Frohnlach?
Manuel Hümmer: Ich verfolge es nicht mehr so intensiv. Glaube aber, dass der VfL sich im oberen Mittelfeld festsetzen wird, denn er hat immer noch viele gestandene und erfahrene Spieler in seinen Reihen die das Team führen.

Momentan laborieren Sie ja noch an einer Verletzung, die sie sich dir vor etwa zwei Wochen zugezogen haben. Was haben Sie konkret, wie geht es Ihnen heute und wie wahrscheinlich ist es, das Sie am Samstag wieder einsatzfähig sind?
Manuel Hümmer: Leider habe ich mir vor zwei Wochen eine starke Bänderdehnung zugezogen, als ich im Spiel gegen Forchheim umgeknickt bin. Ich versuche diese Woche wieder ins Training einzusteigen. Wenn alles gut verläuft, werde ich wahrscheinlich zu einem Kurzeinsatz kommen!

Zum Abschluss würden wir gerne von dir wissen mit welchem Ziel der TSV Aubstadt in die anstehende Begegnung gehen werdet, welche Chancen sich das Team in Frohnlach ausrechnet und wie Ihr Tipp für dieses Match lautet?
Manuel Hümmer: Das Ziel sind immer drei Punkte, was aber in Frohnlach nicht einfach werden wird. Ich glaube aber, dass wir auch mit einem Punkt zufrieden nach Hause fahren würden. Mein Tipp: 1:2!

Vielen Dank für das Gespräch!

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Leser-Kommentare


Saisonbilanz M. Hümmer

 
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Gesamt
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Das letzte Spiel für Frohnlach

SpVg Eicha: Brückner H. 1,8, Buff 2,3, Rottmann S. 2,2, Wunsch K. 2,0 (33. Bohlein 2,5), Klein K. 1,8, Wagner 1,5, Frembs D. 1,7, Bouziani 2,8 (46. Kiutra 2,3), Ruggaber 2,2, Pöche B. 2,7 (65. Schwering C. 2,2), Griebel 2,3
Tore: 1:0 Ruggaber (29.), 1:1 Dießenbacher M. (40.), 2:1 Schwering C. (73.)
Gelbe Karten: - / Asselborn, Jacob P.
Zuschauer: 125 | Schiedsrichter: Markus Hager (SV Frankonia Schönbrunn e.V.)

Das erste Spiel für Aubstadt

Tore: 1:0 Breunig (8.), 2:0 Breunig (31.), 3:0 Breunig (37.)
Zuschauer: 400 | Schiedsrichter: Michael Wander (FV Helmstadt)

Die erste Rückkehr zum VfL

Tore: 0:1 Hümmer (21.), 1:1 Renk (43.), 2:1 Karg (54.), 2:2 Schneider, Foulelfmeter (61.), 3:2 Brandt (78.), 4:2 Scheller P. (81.), 5:2 Brandt (83.)
Gelbe Karten: - / Grader, Kirsten, Werner D.
Zuschauer: 180 | Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch)

Die direkten Duelle

Saison
Sieger
Liga
Erg.
2010/11
LL
 5:2
2010/11
-
LL
 0:0
2011/12
Toto
 1:3

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